Zweite Auswärtsniederlage im dritten Auswärtsspiel: TuS 24:31 in Dormagen

Nach der Niederlage vor 14 Tagen in Coburg kam der TuS N-Lübbecke auch beim TSV Bayer Dormagen nicht wirklich für einen Auswärtssieg in Frage. Zum zweiten Mal hintereinander haben die Kurtagic-Schützlinge in fremder Halle klar den Kürzeren gezogen und müssen sich bei nun 5:5 Zählern (Platz 9) erst einmal im Mittelfeld der Tabelle „einrichten“. Immerhin zeigte Nettelstedt am Samstagabend von 1.051 Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter etwa ab Mitte der zweiten Spielhälfte Moral und minderte den hohen 16:23-Rückstand (41. Minute) bis zum 21:25- (48.) und 23:27-Anschluss nach 55 Spielminuten. Der dann verworfene Siebener ließ aber auch die allerletzten TuS-Hoffnungen auf zumindest noch einen Teilerfolg schwinden. Im Gegenteil: Mit 31:24 (4:1-Lauf in den letzten dreieinhalb Minuten) gewann Bayer Dormagen dann doch noch deutlich.

 

Zum genaueren Spielverlauf am Samstagabend in Dormagen: Anwurf hatte der TuS N-Lübbecke, doch nach 39 Sekunden wehrte Bayer-Torwart Bartmann erfolgreich ab. Eine Parade von Peter Tatai nach 3 Minuten mündete in das 0:1 nach 4 Minuten für den TuS, es traf Jó Gerrit Genz. Ebenfalls in der 4. Minute glich Hüter zum 1:1 aus und das 2:1 (5.) für die Gastgeber markierte Grbavac per Siebenmeter. Es gab je eine Bartmann-Parade und eine von TuS-Torwart Peter Tatai zu bejubeln, ehe „Specki“ Speckmann für das 2:2 (6.) sorgte. Beim 2:3 von Marian Orlowski (8.) sollte der TuS letztmalig an diesem Abend in Führung liegen.
Einen Siebenmeter für Dormagen verwandelte Grbavac zum 3:3 (9.), eher Hüter aus dem Rückraum zum 4:3 traf (10.). Vom Punkt gelang Marian Orlowski der Ausgleich zum 4:4 (11.). Huters 5:4 (12.) konterte Marko Bagaric zum 5:5 (14.). Auf das 6:5 (14.) von Grbavac folgte das 6:6 (15.) von Patryk Walczak, es sollte der letzte Ausgleichstreffer an diesem Abend für Lübbecke bleiben.
Mit einem 3:0-Lauf antwortete Bayer Dormagen, wobei den Rheinländern eine TuS-Zeitstrafe und zwei Steals in die Hände spielten. Dem 9:7-Anschluss durch Peter Strosack folgte die Dormagen-Treffer zum 10:7 und 11:7 bis zur 22. Spielminute.

Zwischenzeitlich – bei 17:15 min. – hatte es die erste Auszeit des TuS N-Lübbecke gegeben. Die weiteren Nettelstedter Treffer bis zum 16:12-Pausenstand gelangen Dominik Ebner zum 11:8 (22.), Valentin Spohn (12:9, 23.), Peter Strosack (13:10, 25.) und (14:11, 27.) sowie erneut Dominik Ebner (16:12, 30.).

Die interessantesten Ergebnisse bei der Halbzeit-Statistik (Dormagen immer zuerst genannt): Wurfquote 80:54,5 Prozent, Quote gehaltener Bälle 29,4:20 Prozent, 2:0 Tempogegenstoß-Treffer, 61,5:44,4 Prozent erfolgreiche Angriffe, 2:1 verwandelte Siebenmeter, 0:4 Tore von außen (also für den TuS), 4:1 Kreisläufer-Tore, 5:2 Tore aus dem Rückraum, 3:0 Überzahl-Treffer, 1:0 Unterzahl-Tore.

Erste nennenswerte Aktion nach der Pause war dann das 17:12 (31.) für Bayer Dormagen durch Grbavac. Obwohl Peter Tatai eine Parade zeigte, erhöhte Sterba in derselben Minute auf 18:12. Bei 33:13 min. entschied sich TuS-Coach Emir Kurtagic für eine weitere Auszeit. Nach 34 Minuten verkürzte Marian Orlowski per Siebener auf 18:13 und wieder Orlowski von der Marke beim 19:14 (35.). 60 Sekunden später wehrte Peter Tatai einen Siebenmeter ab, doch erst beim 21:15 (Lukasz Gierak) traf wieder ein Lübbecker Spieler. Nach dem 24:16, Richter traf nach 42 Minuten, war beinahe schon eine Vorentscheidung gefallen. Doch bis auf 24:19 kämpfte sich Nettelstedt wieder heran. Jens Bechtloff erzielte das 24:17 (43.), das 24:18 dann in Unterzahl (45.) von Dominik Ebner. Zwei tolle Paraden von Peter Tatai halfen dabei mit. Das 24:19 (46.) gehörte „Valle“ Spohn. Noch was drin für den TuS?

Beim 25:21 (48., Peter Strosack) waren die Gäste noch näher herangekommen. Nun klärte Dormagens Keeper Bartmann jedoch dreimal hintereinander. Gut fünf Minuten vor dem Ende freuten sich die „Rot-Schwarzen“ wieder über eine Tatai-Parade und es fiel der 27:23-Anschluss durch Dominik Ebner. Nach einem verworfenen TuS-Siebener aber baute Bayer den Vorsprung bis zum 31:24-Endstand aus. Das 30:24 (60.) (Jens Bechtloff) war der letzte TuS-Treffer an diesem Abend.

 

Stimme zum Spiel:

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Wir machen vorne 12 technische Fehler und leisten uns 19 Fehlwürfe. Mehrere Male geben wir dem Gegner praktisch den Ball in die Hand… So kommt viel Unsicherheit bei uns auf und dann spielst Du auch in der Abwehr schlecht. Da braucht man nicht weiter herum zu lamentieren. Dormagen hat auch in dieser Höhe heute Abend völlig verdient gewonnen. Richtig ist, dass meine Jungs Mitte der 2. Halbzeit noch einmal gut herankommen. Da brauchen wir aber auch nicht von guter Moral oder so zu sprechen. Das ist selbstverständlich, da noch mal alles zu versuchen. Sorry, aber was soll ich im Moment noch weiter über dieses missratene Spiel reden…“

 

Statistik:

TSV Bayer Dormagen: Bartmann, Halfmann; Reuland, Hüter (4), Noll (1), Meuser (2), Löfström (3), Morante Maldonado (2), Huter (3), Thomas, Richter (3/2), Rebelo (1), Köster, Grbavac (10/2), Reimer, Sterba (2).

TuS N-Lübbecke: Tatai, Jepsen, Grezesinski; Genz (1), Walczak (1), Bechtloff (2), Ebner (4), Gierak (1), Bagaric (1), Strosack (4), Mundus, Spohn (3), Schade, Orlowski (6/4), Speckmann (1).

Siebenmeter: 5/4 : 7/4

Zeitstrafen: 6:8 Minuten (Löfström, Sterba, Morante Maldanado / Orlowski, Strosack, Walczak, Schade)

Schiedsrichter: Markus Kauth / Andre Kolb

Zuschauer: 1.051 im TSV Bayer Sportcenter in Dormagen

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