Historie

TuS Nettelstedt-Lübbecke Ein Traditionsverein im deutschen Handball

1912 wurde der TuS Nettelstedt gegründet und spielte bereits 1949 in der damals höchsten Feldhandball-Spielklasse. Nach sportlich ruhigen Jahren begann 1970 eine legendäre und im deutschen Profisport bislang einmalige Aufstiegsserie.

Durch die Verpflichtung von Herbert Lübking – damals einer der weltbesten Handballer und Nationalspieler – vom GW Dankersen, marschierte der TuS innerhalb von nur 6 Jahren von der Kreis- bis in die Bundesliga. Zusätzlich wurde der TuS 1975 deutscher Vizemeister im Feldhandball.

1981 gewann der TuS neben dem DHB-Pokal auch den Europapokal der Pokalsieger und machte das kleine Dorf Nettelstedt bundesweit bekannt. Gespielt wurde schon damals in der Kreissport­halle in Lübbecke, die seit 2009 den Namen ‚Merkur Arena‘ trägt.

Der Höhenflug des TuS wurde 1983 beendet. 11 Jahre spielten die Lübbecker in der 2. Handball­liga bevor 1994 der Wiederaufstieg in die höchste deutsche Handball-Spielklasse gelang. Neue Sponsoren und das Engagement namhafte Spieler sorgten für eine 2. Erfolgswelle des TuS. 1996 war ein vierter Tabellenplatz das Ergebnis guter und erfolgreicher sportlicher Arbeit. 1997 und 1998 folgte jeweils der Gewinn des europäischen City-Cups (dem heutigen EHF-Pokals). Sogar 1999 stand der TuS noch im Halbfinale des Wettbewerbs.

Nach vereinsinternen Schwierigkeiten folgte am Ende der Saison 2000/2001 der Abstieg in die 2. Handball-Bundesliga. Unter der Federführung des Espelkamper Unternehmers Paul Gauselmann wurde der TuS neu aufgestellt und startet seitdem offiziell unter dem Namen „TuS N-Lübbecke“.

2002 stieg der TuS wieder in die 1. Liga auf, spiele die Saison darauf aber erneut im Unterhaus. Unvergessen bleibt die Saison 2003/2004 weil am Ende ein eindrucksvoller 68:0 Punktestand einen 1.Liga-Wiederaufstieg deutlicher nicht dokumentieren konnte.

Nur noch einmal musste der TuS N-Lübbecke in der Saison 2008/2009 in der zweiten Handball-Bundesliga spielen. Seit 2009 hat sich der TuS in „Der stärksten Liga der Welt“ etabliert und zog 2010 sowie 2012 in das „Final-Four-Turnier“ des DHB-Pokals in Hamburg ein.

2016/17: Neue Saison – neuer Trainer und neue Spieler. Aaron Ziercke wird neuer Nettelstedter Trainer und auch das Gesicht der Mannschaft ist mit vielen jungen, ambitionierten neuen Spielern vielversprechend. Erstmals verstärkt mit Torhüter Jan Wesemann ein echtes “Eigengewächs” aus der JSG NSM-Nettelstedt den Profi-Kader. 5 Spieltage vor Serienende gelingt dem neuformierten Team in Neuhausen der direkte Wiederaufstieg in die erste Liga. Am Spieltag darauf fährt die Mannschaft nach einem 33:17-Heimsieg gegen die SG Leutershausen auch den Meistertitel ein.

Leider war das Gastspiel in der DKB Handball-Bundesliga nur auf ein Jahr begrenzt. Es folgten drei weitere Spielzeiten in der 2. HBL, bis in der Saison 2021/22 unter Trainer Emir Kurtagic der erneute Aufstieg ins Oberhaus gelang. Corona-Konform feierte die Mannschaft den Aufstieg in einem offenen Doppeldecker-Bus, der von der MERKUR Arena aus bis zum Sportzentrum Nettelstedt fuhr.

Größte Erfolge

1981 Deutscher Pokalsieger
1981 Europapokal der Pokalsieger
1997 Sieger Euro City-Cup (heute EHF-Pokal)
1998 Sieger Euro City-Cup (heute EHF-Pokal)
1999 Halbfinale Euro City-Cup
2004 Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga ohne Punktverlust (68:0)
2010 DHB-Pokal Final Four-Turnier
2012 DHB-Pokal Final Four-Turnier