Zu viele Fehler bei der Chancenverwertung und Ballverluste: TuS verliert mit 26:34 bei der SG BBM Bietigheim

Eine zweite Halbzeit, in der sich die Mannschaft des TuS N-Lübbecke am Freitagabend im Angriff viel zu schnell den Schneid abkaufen ließ sowie Bietigheims Torhüter Mohamed Aly verhinderten ein besseres Ergebnis. Der TuS musste sich schließlich mit 26:34 gegen den Tabellenzweiten der 2. HBL geschlagen geben. Ausschlaggebend war die fahrlässige Chancenverwertung und die Routine der SG BBM Bietigheim, die dem TuS in diesem Bereich einfach überlegen war. Weiteres Handycap für den TuS war der kurzfristige, krankheitsbedingte Ausfall von Luka Mrakovcic. Nach der Niederlage bleiben die Lübbecker nach dem 30. Spieltag auf dem 5. Tabellenplatz mit jetzt 26:24 Punkten. Am kommenden Samstag, 18 Uhr, kommt es dann in der MERKUR Arena zum Duell gegen den Tabellennachbarn VfL Eintracht Hagen (4. Platz, 38:22 Punkte).

Der TuS hatte Anwurf und Sven Weßeling nutze die Chance, den TuS mit 1:0 in Führung zu bringen. Nach dem Ausgleich durch Wiederstein vom Kreis und einem technischen Fehler von Ebner legte nun Bietigheim vor und die Lübbecker legten stets nach. So ging´s bis zum 6:6 (11.) von Ole Günther, da Dominik Ebner noch eine Zweiminutenstrafe absaß. Als in der Folge Weßeling eine weitere Zeitstrafe für den TuS kassierte, Marek Nissen nur neben das Tor warf und auch Fynn Hangstein am starken Bietigheimer Torhüter Mohamed Aly scheiterte, gerieten die Lübbecker mit 9:6 (14.) ins Hintertreffen. Michael Haaß nahm folglich die Auszeit, brachte Benas Petreikis und Lukas Süsser für Hangstein und Dräger. Auch dank zwei Paraden von Leon Grabenstein in Folge, besorgten Sven Weßeling, Dominik Ebner und Fynn Hangstein per Siebenmeter (nach Foul an Süsser) den 9:9-Ausgleich (19.). Leider unterbrachen die Bietigheimer den Lübbecker Schwung und warfen sich wieder mit 12:10 durch Tom Wolf in Führung (22.). Benas Petreikis verkürzte zwar noch einmal auf 11:12 (22.), anschließend drückten Velz (der am Ende auf insgesamt 10 Tore kam) mit drei Toren und Pfeifer (am Ende 9 Tore) dem Spiel ihren Stempel auf. So gings mit einem 12:16-Rückstand für die Lübbecker in die Pause.

In er zweiten Halbzeit haderte Michael Haaß nach dem 14:20-Rückstand mit den zu vielen Fehlwürfen seines Teams und nahm die zweite Auszeit (36.). Der TuS stellte nun auf 7 gegen 6 um, spielte ohne Torhüter Niko Katsigiannis, der in der zweiten Halbzeit den Vorzug vor Grabenstein erhielt und sich sogleich mit einer Parade eingeführt hatte. Aber auch das war nicht die Lösung, denn der Pass an den Kreis kam nicht an und Paco Barthe nutze die Gelegenheit des leeren Tores zum 21:14 für Bietigheim (36.). Wieder traf nur Bietigheim und Haaß versuchte erneut neue Impulse zu setzten und drückte nach 3 Minuten erneut den Buzzer zur letzten Auszeit (39., 16:23). Fynn Hangstein per Siebenmeter, Yannick Dräger und Tim Wieling sowie eine weiterhin gute Abwehr und Nikolas Katsigiannis im Tor hatten ihren Anteil daran, dass die Lübbecker auf 19:23 (45.) verkürzen konnten. Leider hielt die kleine Freude nicht lange, denn wieder fanden die TuS-Angreifer in den nächsten vier Angriffen in Folge ihren Meister in Aly, der damit sein Paraden-Konto deutlich aufbesserte. Für den TuS hatte das einen 29:22-Rückstand (54.) zur Folge und Leon Grabenstein kehrte zurück auf die Platte. Grabenstein parierte zwar den nächsten Wurf, konnte aber nicht mehr entscheidend eine Wende einleiten. Auch die Umstellung in der offensiveren 3:2:1-Deckung spielte eher Bietgheim in die Karten, als dass es sie vor Probleme stellte.

Sven Weßeling äußerte sich anschließend bei Dyn, dass sich die Mannschaft deutlich mehr vorgenommen habe. „Ich bin verärgert, denn wir waren nicht so bereit wie Bietigheim. Die Deckung war okay und wir spielen uns ja auch Chancen heraus. Diese müssen wir dann aber auch reinmachen“, so Weßeling selbstkritisch. Ähnlich äußerte sich auch Rolf Hermann, Sportlicher Leiter beim TuS: „Es war nicht alles schlecht, aber wenn man die freien Bälle nicht im Tor unterbringt, den gegnerischen Torhüter warm wirft, dass er fast alles hält, kann man in diesem Fall noch sehr, sehr lange spielen und man wird das Spiel nicht gewinnen“.

Stimme zum Spiel

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Außer der Abschlussschwäche kann ich der Mannschaft wenig Vorwürfe machen. Defensiv war das auf beiden Seiten mit viel Power. In der zweiten Halbzeit verlieren wir dann das Gefühl für das Spiel. Auch, weil wir uns wieder herankämpfen, aber es nicht schaffen, dranzubleiben. So wie wir gespielt haben, ist das Ergebnis etwas zu hoch, so wie wir werfen, ist es genau richtig. Insgesamt war das ein verdienter Heimsieg für die SGBBM Bietigheim. Sie treten so siegessicher und routiniert auf, spielen ohne Stress. Machen wir ein paar mehr Chancen rein, haben wir ein ganz anderes Ergebnis.“

Statistik

SG BBM Bietigheim: Baranasic, Genz, Aly Abdelmotaleb (17 P.); Vlahovic, Claus (2), Ohler, Wolf (1), Schäfer (5/2), De la Pena (1), Wiederstein (4), Velz (10), Barthe (1), Hejny (1), Bader, Pfeifer (9), Fischer.

TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (3 P.), Grabenstein (10 P.); ten Velde (1), Günther (2), Ebner (3), Hangstein (6/3), Petreikis (1), Dräger (5), Kontrec, Weßeling (6), Nissen, Skroblien, Kloor, Süsser, Wieling (2).

Siebenmeter: 2/2 – 3/3

Zweiminuten: Fischer (18.) – Ebner (9.), Weßeling (11.), ten Velde (13.)

Schiedsrichter: David Hannes und Christian Hannes

Zuschauer: 2.844 in der EgeTrans Arena

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