Urlaubsstimmung (noch) tabu: TuS vor „hochinteressantem Spiel“ in Potsdam

Was kann oder soll man von einem letztes Saisonspiel schon erwarten… Falscher Ansatz. TuS N-Lübbeckes Trainer Michael Haaß ist nicht nur ein Fachmann bester Güte, sondern auch immer noch im Arbeitsmodus, was bei seinen Jungs nicht anders sei. „Uns erwartet noch eine hochinteressante Partie in Potsdam!“ Dies vor allem, weil der kommende und damit letzte Saisongegner aus dem Berliner Umland „bei seinen letzten Niederlagen gegen Top-Teams stets auf Augenhöhe dagegengehalten hat“. Understatement sei das gewesen, wenn sein Trainerkollege Bob Hanning lange Zeit während der Saison davon gesprochen habe, es ginge für den Neuling allein um den Kampf für den Klassenerhalt. Die Partie an diesem Mittwoch, 7. Juni, wird – wie alle anderen Partien des Abschlussspieltages auch – um 19 Uhr angepfiffen. Ort des Geschehens ist die MBS-Arena in  Potsdam.

Dass die Potsdamer die für sie erfreuliche Saison mit einem Erfolgserlebnis gegen den TuS beenden möchten, speise sich bestimmt auch aus dem Hinspiel, das für sie 26:33 in der MERKUR Arena verloren ging. Michael Haaß: „Sie haben etwas gut zu machen.“ Der Lübbecker Erfolg im ersten Spiel des neuen Kalenderjahres – es war der 3. Februar – resultierte nicht zuletzt aus der Ausgeglichenheit des TuS mit gleich 10 Spielern als Torschützen und der Potsdamer Coach hatte damals sehr richtig  zusammengefasst, dass der TuS „heute ein fast perfektes Spiel hingelegt hat“.

Das Lübbecker Team wird in der kommenden Saison bei einer ganzen Reihe von Positionen auf dem Feld andere Gesichter haben. Letztmalig in der zuletzt bekannten Formation zusammen aufzutreten, sei immer reizvoll, „kann viel Spaß machen“, so Michael Haaß. „Das sollen die Jungs auch mal genießen!“ Im Grunde schon mit dem Moment des Abpfiffs am Mittwoch gegen 20.35 Uhr beginnt dann der Urlaub für die Jungs vom Wiehen. Bis einschließlich 16. Juli ist offiziell dienstfrei für die hiesigen Handballer. Hausaufgaben für das Sich-Fit-Halten wird der Handballlehrer erteilen. Aber auch das zeitweise komplette Ausspannen ist ausdrücklich erwünscht.

Eine genauere Analyse für eine überwiegend starke TuS-Saison, wenn auch ohne Happyend, gehöre natürlich zu seiner und zu Rolf Hermanns Arbeit zwischen den Spielzeiten, so der TuS-Trainer. Da seien Fragestellungen wie: „Was passierte bei der Niederlage in Dormagen, die uns nach 12:0 Punkten am Stück ereilte?“ „Warum verloren wir damit und danach weitgehend den Faden?“ Aber auch: „Was hat uns oft stark gemacht?“ So Michael Haaß.

Und noch ein Rückblick und eine Frage zum 30:29-Sieg im letzten Heimspiel Samstag gegen die HSG Konstanz: „Als es 1:5 stand und die erste Auszeit nötig geworden war: Michael, hatten Sie das Angst, eine Blamage könne drohen?“ „Nein, nicht wirklich. Denn wir waren schon zu Chancen gekommen, die nur leichtfertig vergeben worden waren. Und ich hatte registriert, dass unsere Deckung bereits gutstand.“ Binnen kurzem stand es ja dann bereits 5:5 – zwei Tempogegenstöße waren dabei. So hoffen die Anhänger vom Wiehen im letzten Saisonspiel auf wenig Auszeiten und viele so genannte „einfache Tore“.

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