Der TuS N-Lübbecke bleibt in der laufenden Saison weiter ohne Sieg. Daran änderte auch eine einmal mehr kämpferisch überzeugende Leistung nichts. Am Mittwochabend gewann der HSV Handball verdient mit 30:27 (14:11) in der Merkur Arena. Die Hanseaten hatten ihren besten Schützen in Allan Damgaard, beste Werfer für den TuS waren Gabor Langhans (8) und Tim Remer (8/5).
Goran Perkovac, der neue Trainer auf der TuS-Bank, begann mit Nikola Blazicko im Tor, Bobby Schagen und Tim Remer auf den Außenpositionen, Christian Klimek am Kreis sowie im Rückraum mit den Spielern Gabor Langhans, Niclas Pieczkowski und Vuko Borozan. In der 6:0-Deckung, stellenweise offensiv interpretiert, war der TuS recht beweglich und packte häufig fair, aber entschieden zu. Gleichwohl kamen die Gäste auch ein ums andere Mal „durch“. Bis zum 3:3 (8. Minute) hielt der TuS zunächst mit, ehe sich die Hanseaten zum 6:3 (aus ihrer Sicht) absetzten (11.). Im Grunde hielt der HSV diesen Vorsprung bis zum Pausenpfiff, allerdings hatte die TuS-Mannschaft bis zur 28. Minuten beinahe aufgeholt. Ein 4:1-Lauf ab der 20. Minute führte zum 10:11-Anschluss. Torschütze Bobby Schagen scheiterte im folgenden Angriff aber am Pfosten. 11:14 lag Nettelstedt-Lübbecke dann doch wieder zurück, als es in die Pause ging.
In der ersten Hälfte der zweiten Halbzeit hatten die Gäste ihre stärkste Phase. Hier fanden die Biegler-Schützlinge bereits den Schlüssel zum Sieg. Bis zur 43. Spielminute hatte der HSV seinen Vorsprung beim 22:14 sogar schon auf acht Tore ausgebaut. Eine zwischenzeitliche Auszeit von TuS-Coach Goran Perkovac in der 43. Minute brachte zunächst noch nicht den gewünschten Effekt. In der 49. Minute begann aber Nettelstedt seinennächsten Lauf, dieses Mal mit 5:2 Toren. Vom 19:25 zum 24:27! Ein Fünkchen Hoffnung kam auf, mehr aber auch nicht! Tim Remer verwandelte seinen vierten Siebenmeter zum zwischenzeitlichen 21:26 und es gab bis zur 55. Minute (vom 21:27 ab) auch drei Lübbecker Treffer in Folge durch Bobby Schagen, Tim Suton und Gabor Langhans. Die Gäste ließen sich aber nicht beeindrucken. Nochmals drei Treffer jeweils auf beiden Seiten – und das „Ding“ war für die Hanseaten durch.
Fazit: Unserem TuS gelang es nicht, in entscheidenden Situationen vor der Pause und nochmals kurz am Ende abgeklärter zu agieren und ganz ohne Fehler zu bleiben. Vom Kampf her war das an diesem Abend jedoch sehr okay, auch die Körpersprache war in Ordnung. Der HSV ist gleichwohl ein verdienter Sieger, daran gibt’s nichts zu deuteln. Das wiegt umso mehr, als bekanntlich wirtschaftlich die Zukunft an der Elbe völlig offen ist.
Stimmen zum Spiel:
Michael Biegler (HSV Handball): „Toll, wie die Jungs in der Zeit meiner Abwesenheit gearbeitet haben. Sehr selbstständig haben sie diese Partie in Lübbecke vorbereitet und dafür bin ich dankbar. Ich bin nicht der Typ, der sagt >Hoppla, jetzt komm‘ ich – und deshalb haben wir gewonnen…
Goran Perkovac (TuS N-Lübbecke): „Der HSV hat über weite Strecken guten Handball gespielt. Wir sind heute zu keiner Zeit ernsthaft für einen Sieg in Frage gekommen. Wir erzielen zu wenig Gegenstoßtore, auch die Zweite und Dritte Welle funktioniert nicht. Bei uns gibt es derzeit keine Automatismen. Zudem haben wir zu viele hundertprozentige Möglichkeiten liegen gelassen. Dennoch darf ich meiner Mannschaft ein Lob aussprechen. In der Verfassung, in der der HSV momentan spielt, wäre auch ein höherer Sieg für den HSV realistisch gewesen. Aber wir haben gekämpft und so waren es am Ende nur drei Tore Unterschied. Als nächstes steht für uns das schwere Auswärtsspiel bei der HSG Wetzlar an. Wir müssen in den kommenden zwei Tagen viel und konzentriert arbeiten.“
Statistik:
TuS N-Lübbecke: Blazicko, Skok, Borcherding (n.e.), Langhans (8), Tauabo (n.e.), Pieczkowski (2), Lazovic (1), Suton (2), Schagen (5/1), Borozan (1), Klimek, Remer (8/5).
HSV Handball: Bitter, Vortmann, Schmidt (3/2), Schröder (2), Nenadic (3), Mortensen, Grabarczyk, Damgaard (7), Brozovic (6), Lindberg (4),Hens, Jaanimaa (n.e.), Pfahl (5), Feld, Brauer (n.e.).
Zeitstrafen: 2 – 3 Klimek (18.), Pieczkowski (31.) – Lindberg (37.), Brozovic (41. + 52.)
Siebenmeter: 6/8 – 2/4 – Schagen scheitert an Vortmann (15.), Remer scheitert an Bitter (36.) – Lindberg scheitert an Blazicko (13.), Lindberg über das Tor (14.).
Schiedsrichter: Hartmann / Schneider
Zuschauer: 2.363
Spielverlauf: 0:1 (2.), 1:1 (3.), 1:2 (4.), 2:3 (6.), 3:3 (8.), 3:5 (9.), 3:6 (10.), 4:6 (11.), 5:7 (15.), 6:8 (16.), 6:9 (18.), 6:10 (20.), 7:10 (21.), 7:11 (22.), 8:11 (23.), 9:11 (25.), 10:12 (27.), 10:13 (28.), 11:14 (HZ), 11:15 (31.), 12:16 (33.), 13:17 (35.), 13:18 (36.), 14:18 (37.), 14:19 (40.), 14:21 (42.), 15:22 (43.), 16:23 (44.), 17:24 (45.), 18:24 (46.), 18:25 (48.), 19:25 (49.), 20:26 (50.), 21:26 (51.), 22:27 (53.), 23:27 (54.), 24:27 (55.), 25:28 (56.), 26:29 (57.), 26:29 (57.), 27:30 (58.), 27:30 (EN)
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