TuS am Samstagabend bei der HSG Nordhorn-Lingen: Handball-Klassiker, die nächste Auflage

Der Tabellendritte reist zum Sechsten. Der TuS N-Lübbecke tritt an diesem Samstag, 10. Dezember, 19.30 Uhr, in der Emsland-Halle Lingen bei der HSG Nordhorn-Lingen an. Ein Spitzenspiel ist auch diese Auseinandersetzung, bedenken wir, dass zwischen beiden Teams gerade mal zwei Zähler liegen. Nordhorn gegen Lübbecke, längst ein Klassiker im deutschen Handball, in den vergangenen rund 25 Jahren, mal in der ersten, mal in der zweiten Liga prallten sie gut und gerne aufeinander. Aktuell gilt: In ihren zuletzt jeweils fünf Spielen gewann Nordhorn dreimal, der TuS viermal.


Bei den Haaß-Schützlingen war die Freude am vergangenen Freitag ohne Zweifel groß, da Dessau am Ende recht deutlich mit 31:26 abgefertigt war. Und doch vergaßen der Trainerstab, die Spieler selbst und die Anhänger des Lübbecker Teams nicht, dass das Ganze mit sehr gewöhnungsbedürftigen ersten 20 Minuten und Sechs-Tore-Rückstand begonnen hatte. Es sei die erste Partie dieser Saison gewesen, „in der schon gleich zu Anfang unsere Deckung wie das Rückzugsverhalten Probleme bereiteten“, so Lübbeckes Coach Michael Haaß.


So etwas dürften sich die Jungs vom Wiehen dieses Mal bei der HSG Nordhorn-Lingen auf gar keinen Fall erlauben, „wir müssen hellwach sein und Fehler vermeiden“. Der kommende Gegner agiere in allen Mannschaftsteilen äußerst variabel, spiele schon geraume Zeit in der aktuellen Formation zusammen, verfüge über vorzügliche Offensivkräfte und „er stellt hinten eine robusten Innenblock“, so TuS-Trainer Michael Haaß am Donnerstagvormittag. Für die Lübbecker heiße Letzteres vor allem: „Geduldig sein“.


Die ersten 20 Minuten gegen Dessau-Roßlau, um darauf noch einmal zurückzukommen, seien „weniger ein Teamproblem“ gewesen, „sondern viel mehr haben individuelle Fehler“ zu den Missständen geführt. Das habe die eingehende Videoanalyse offenbart, so der Handballlehrer. Also gab es zuvorderst Einzelgespräche dazu. Von der Presse bei der obligatorischen Konferenz befragt, ob denn nicht 11 Siebenmeter gegen den TuS (gegen Dessau in der Statistik) auch eher zu viel seien, stimmte Michael Haaß dem grundsätzlich zu, erklärte aber auch, dass der jüngste Trend eher dahin gehe, „dass reine Rückraum-Shooter weniger gefragt sind“. Also: Tore aus 6 oder 7 Metern zu erzielen, sei vermehrt das Ziel der Zweitliga-Klubs im Angriffsspiel.

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