So wunderschön wie wichtig: TuS-Start-Ziel-Sieg in Dessau – 13 Katsigiannis-Paraden beim 28:22-Erfolg

Die zwei Niederlagen hintereinander zuvor – sie mögen vielleicht noch ein klein wenig in Erinnerung bleiben. Aber: Das war am Samstagabend in der Anhalt-Arena eine allerbeste Reaktion des TuS N-Lübbecke auf alles, was zuletzt gewesen sein mag. Es war beim Dessau-Roßlauer HV ein Start-Ziel-Sieg mit sehr guter Deckung vor allem in den ersten 30 Minuten und einem ganz hervorragend performenden Nikolas Katsigiannis, der auf 13 Paraden kam. Auch in der Offensive ging es wieder „in die Tiefe“ mit dem Kreieren viele Chancen, die sehr oft in Tore umgemünzt werden konnten. Der 28:22-(13:7)-Sieg war nie wirklich gefährdet. Nur in der 41. und 42. Minute kam der Gegner zweimal auf drei Treffer Abstand heran.

Dass dann bei seinem Kurzauftritt auch Leon Grabenstein glänzte, in dem der in der 45. Minute einen Siebener abwehrte, machte die angenehme Sache ebenso komplett wie der Blick auf die Riege bester hungriger TuS-Torwerfer in der End-Statistik : Fynn Hangstein (9/4), Marek Nissen und Dominik Ebner (je 5), Rutger ten Velde (4). Nun stehen die Haaß-Schützlinge erstmal wieder auf Rang 4, bei 15:9 Punkten. Nächste Aufgabe ist in einer Woche das Heimspiel gegen Spitzenreiter SG BBM Bietigheim. Die Partie des 13. Spieltags in der MERKUR Arena wird bereits um 18 Uhr angepfiffen. Der TuS macht wieder Spaß! Also nichts wie hin!

Erst 20 Minuten gespielt, da stand Nikolas Katsigiannis im TuS-Kasten bereits mit 7 Paraden in der Statistik. Und Fynn Hangstein hatte Sekunden zuvor die Führung der Jungs vom Wiehen bereits auf 9:4 ausgebaut. Es funktionierte bei Lübbecke in der Defensive wie in der Offensive, die Schmach vom 11.11. gegen Aue? Schon jetzt war sie so gut wie ausgelöscht. 6:1 für die Gäste hatte es bereits nach 13 Spielminuten gestanden, als Dominik Ebner einnetzte. Auch davon konnten die Rothemden trefflich zehren. Mehr noch als die Pausenführung von 13:7 machten statistische Daten die Unterschiede zwischen Dessau und Lübbecke deutlich. Der TuS lag überall weit vorn – bei der Wurfquote mit 76:39, den gehaltenen Bällen mit 50:7 und bei den erfolgreichen Angriffen waren es 57:32 Prozent. 

Der Pausenabstand von sechs Toren hielt dann bis zur 60. Minute. Die Lübbecker brachten die Angelegenheit sicher und souverän nach Hause. Gewiss: Dessau trug bis zuletzt mit einer recht hohen Anzahl an technischen Fehlern auch sehr zum Endresultat mit bei. Und auch im zweiten Durchgang kam die „Katze“ nochmals auf 6 Paraden, dazu kam der bereits oben genannte gehaltene Siebenmeter von Leon Grabenstein. Grad hatten Fynn Hangstein auf 20:16 (42.), Dominik Ebner auf 21:17 (43.) und Tim Wieling zum 22:17 (44.) erhöht, da tat Leons Parade nochmal so gut. Wohl endgültig entschieden war die Auseinandersetzung nach Rutger ten Veldes Treffer zum 25:19 (51.), da half auch eine weitere Auszeit Dessaus – bei 50:32 min. – nichts mehr.       

TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann war – nach dem unangenehmen Resultat von vor acht Tagen – diesmal hörbar erleichtert und er trug seine Sicht der Dinge wohl mit Begeisterung vor, um dann aber auch sofort zu betonen, das 28:22 in Dessau sei eher als „ein erster Step“ in die richtige Richtung zu betrachten. Vor allem die erste Halbzeit hatte Rolf Hermann gefallen, dass dann später nicht mehr alle TuS-Aktionen mit letzter Konsequenz verbunden gewesen seien, bezeichnete er als ganz normal. Man könne nicht 60 Minuten völlig ohne Fehler bleiben. Vor der Mannschaft ziehe er den Hut, denn da sei viel Druck gewesen. „Sie wussten, jetzt mussten sie liefern.“ Aber es habe vorbildlich hingehauen.              

Stimme zum Spiel:

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Schon schade, dass die Partie nicht im Livestreaming verfolgt werden konnte. Denn das war heute Abend eine ganz runde Sache von meiner Mannschaft. Sehr schön anzusehen in der Halle. Da war Qualität bei den Jungs, offensiv wie defensiv. Die Bereitschaft war da, dann die Zweikampfstärke. Dann hast Du die Paraden von Katsigiannis! Dass unsere Spieler heute Abend viel Druck verspürten, haben sie in Spielfreude ummünzen können. Nur dass wir Mitte der 2. Halbzeit zu schnell Gegentore kassieren, muss negativ angemerkt werden. Das tut unserer Freude über diesen wichtigen, wie verdienten Sieg aber nicht den geringsten Abbruch!“ 

Statistik

Dessau-Roßlauer HV: Platzwaldt (3 P.), Ambrosius (2 P.); Bones, T. Löser (3), Haake (2), Sohmann (4/2), Mitrovic (3), Baumgart, Misovych (1), Schmidt, Emanuel, Danneberg, Matysiak (1), Hertzfeld (5), Pust (3/1).

TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (13 P.), Grabenstein (1/1); Genz, ten Velde (4), Ebner (5), Hangstein (9/4), Petreikis, Dräger (1), Kontrec (2), Mrakovcic, Weßeling, Nissen (5), Kloor, Süsser, Wieling (2).

Siebenmeter: 3/4 – Pust an Grabenstein (44.) – 4/4

Zeitstrafen: 1:5 – Sohmann (15.) – Kontrec (14. + 41.), Weßeling (36. + 58.), Dräger (53.)

Schiedsrichter: Konrad Gimmler und Jannik Rips

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