„Verstehe es, wer will“ oder „so ausgeglichen ist die 2. Liga“: Beide Formulierungen passen zum nächsten Gegner des TuS N-Lübbecke. Der TuS Fürstenfeldbruck „schmückt“ nämlich einerseits aktuell das Tabellenende, hat andererseits aber im neuen Kalenderjahr Heimsiege gegen die Spitzenklubs aus Hamburg und Gummersbach verbuchen können. Sind nun „aller guten Dinge drei“ aus Sicht des Vereins aus dem Münchner Umland – und der TuS aus Ostwestfalen muss an diesem Wochenende beim Favoritenschreck klein beigeben? Natürlich warnt der Nettelstedter Trainer auch vor diesem Gegner, möchte die Kirche aber auch im Dorf lassen – so sagte es Emir Kurtagic am Donnerstagmittag sinngemäß. „Es ist eine äußerst anspruchsvolle Auswärtsaufgabe für uns – so wie es das auch schon zuletzt in Aue oder Bietigheim gewesen ist.“ Die Partie in der Wittelsbacher Halle Fürstenfeldbruck beginnt jetzt Samstag, 24. April, um 19.30 Uhr.
Wie stets gefordert – und in dieser Saison sehr oft umgesetzt – erwartet der Lübbecke-Coach von seiner Mannschaft „viel Disziplin und dass unser Abwehrverband mitsamt den Torwarten wieder Stabilität aufweist“. Auch ohne die Warnung durch die Fürstenfeldbrucker Siege über Hamburg und Gummersbach wisse man am Wiehengebirge nur zu gut, „dass eine auch kämpferisch extrem starke Truppe uns da gegenüberstehen wird“, so Emir Kurtagic weiter. Die offensiven Deckungsvarianten des Teams aus der Münchner Region führten zudem zu „Unterbrechungen im Spiel und Stresssituationen“.
Umso mehr gehe es darum, „dass wir unserer Linie treu bleiben“. So kurz vor der Nationalmannschaftspause sei ein Erfolg für Lübbecke sicher auch psychologisch recht hilfreich. „Dort am Samstag unsern Job machen“ und dann mit Zuversicht in die abschließenden 9 Partien der Saison gehen, das nehmen sich die Rothemden nun besonders vor. Den Job erledigen, um bei dieser Vokabel zu bleiben, werden in Fürstenfeldbruck – Stand Donnerstagmittag – alle aus dem Nettelstedt-Kader mit Ausnahme von Yannick Dräger und Johannes Jepsen. Peter Kowalski kommt ebenfalls nicht mit, der Keeper steckt mitten in seinen Abi-Prüfungen. Im Übrigen steht inzwischen ja auch bekanntlich der April-Neuzugang Matic Gerčar bei den Kurtagic-Schützlingen zwischen den Pfosten.
Roman Becvar geht wie sein Coach mit Vorfreude und Optimismus auf die 650 Kilometer weite Dienstreise. „Auf der Fahrt wird uns bestimmt nicht langweilig“, weiß das Lübbecker Rückraum-Ass aus Erfahrung. Für Abwechslung werde schon gesorgt sein, „auch mit den Jungs bisschen quatschen“ bringe immer was, lächelte die Nr. 3 bei der Pressekonferenz in der TuS-N-Geschäftsstelle. Und es sei Luxus, „dass wir schon am Freitag dort ankommen“. So sei genug Zeit zum Erholen vor dem Anpfiff am Samstagabend. Roman Becvar spricht von der „sehr guten Stimmung im Team“, die bis zum Ende der Saison hin auch weiterhin zum Tragen kommen solle.
Trotz der Nähe zu München sei am Rande des Aufenthalts in Oberbayern „ein dortiges Sightseeing nicht vorgesehen“, lächelte der Lübbecker Coach auf die entsprechende Presse-Nachfrage. „Wer das nach der Saison im Sommerurlaub privat machen möchte – immer gerne…“, lächelte Emir Kurtagic.
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