Kein Widerspruch: Der TuS zuhause auswärts – Fünftes Derby der Saison am Samstag, 18 Uhr, gegen GWD!

Nie war die Anreise zu einem Auswärtsspiel so kurz, wohl nie bisher in ihrer Profikarriere taten sich für Spieler, Trainer und Betreuerstab im Vorfeld Fragen wie diese auf: „In welcher Kabine ziehen wir uns um? Aus welcher Tür laufen wir aufs Feld?“ Dieses Mühlenkreisderby wird daher anders sein als die schier unendlich vielen zuvor. Der TuS N-Lübbecke spielt in der MERKUR Arena, die diesmal aber zeitweilig nicht so heißen wird, weil GWD Minden an diesem Samstag, 23. März, 18 Uhr, den Hut aufhat, das heißt: Heimrecht genießt. Die Ausgangssituationen für das 4. Derby der Saison (Pokalspiel und 2 Testspiele mitgezählt) könnten dabei unterschiedlicher kaum sein. Während der TuS recht fest im oberen Tabellendrittel etabliert ist, kämpft der Kreisrivale von der Weser mit reichlich Brisanz um den Ligaverbleib.  

Dass der gegenwärtige Punkteabstand von 15 Zählern (29:19 Punkte für die Rothemden, 14:34 für Minden) überhaupt keine Rolle für den Spielausgang an diesem 23.3. spiele, stellt Lübbeckes Trainer am Donnerstagmittag bei der Pressekonferenz deutlich heraus: „Niemand hat hier eine Favoritenrolle inne!“ Derby halt – so möchte man ergänzen. Wobei die Heimspielsituation für GWD dann auch ein Stimmen- und wohl auch Stimmungs-Übergewicht bedeuten dürfte. Michael Haaß sieht dies aber ziemlich gelassen: „Wir können es genießen, in einer ausverkauften Halle mit entsprechender Atmosphäre zu spielen!“ Wobei GWD Minden in den beiden jüngsten niederlagenlosen Auswärtsspielen „klar bewiesen hat, den Abstiegskampf nun angenommen zu haben“.    

Personell ist der TuS nicht ohne Sorgen. Sven Weßeling hat eine Magen-Darm-Geschichte geplagt,  am Donnerstag sollte er aber wieder zurück ins Training kommen. Eine Muskelverletzung liegt bei Tim Kloor vor, „aber nichts Schlimmes“, so der TuS-Trainer. Ein großes Fragezeichen steht hinter dem Derby-Einsatz von Yannick Dräger, der in der 2. Halbzeit des Heimspiels gegen Potsdam humpelnd und zweifach gestützt vom Spielfeld geschlichen war. Schmerzfrei ist dagegen längst wieder Marek Nissen. Michael Haaß lächelte bei der Pressekonferenz zufrieden: „Marek ist guter Dinge. Er ist frisch.“ Und freue sich auf das nächste Derby-Erlebnis. Schon zuletzt habe die Nr. 28 „uns sehr helfen können“, nur sei er verständlicherweise da noch nicht wieder komplett bei Kräften gewesen.

Inzwischen 9 Punkte hat der TuS Abstand zum nächstliegenden Aufstiegsplatz. „Soweit wie möglich nach vorn“ solle es für den TuS auf alle Fälle noch gehen, so Coach Michael Haaß. Ein Motivationsproblem für die Jungs gebe es definitiv nicht. Die Mannschaft wolle und müsse sich weiterentwickeln. „Spaß am Gewinnen, unsere Anhänger begeistern“ sei die Parole beim Derby am Samstag und für die folgenden Aufgaben Richtung Saisonabschluss.

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