„Katsigiannis, übernehmen Sie!“ – Torwartwechsel zum TuS-Heimspiel gegen TUSEM Essen am Samstagabend 

Das ist beinahe so wie beim Staffellauf in der Leichtathletik: Havard Asheim übergibt den Staffelstab an Nikolas Katsigiannis. Dass die Stab-Übergabe klappt, davon ist gottseidank auszugehen. Während der Torwart mit der Trikot-Nr. 1 aufgrund eines kleinen operativen Eingriffs für die nächste Punktspiel-Aufgabe definitiv ausfällt, steht die Nr. 29 nach seinen muskulären Problemen nämlich mit „einer hohen Wahrscheinlichkeit“, so TuS-Trainer Michael Haaß, jetzt – gerade rechtzeitig – wieder zur Verfügung. Erneut an den Start geht der TuS N-Lübbecke an diesem Samstag, 1. April, 19 Uhr, in der MERKUR Arena gegen TUSEM Essen. Etwas gut zu machen haben die Jungs vom Wiehen hierbei, denn ihre bisher letzte Niederlage in fremder Halle gab es mit 27:30 am 2. November im Hinspiel in Essen. Was das TuS-Lazarett betrifft, so hat sich inzwischen auch Tom Skroblien wieder gesund gemeldet. Auf der linken Außenbahn sind die Lübbecker damit wieder komplett besetzt.

Gute Voraussetzungen, die die Hausherren aber am Samstagabend auch brauchen. Gegen einen Gegner der, wie hieß es immer so schön, auch wenn die Formulierung heute altbacken klingen mag, sich jenseits von Gut und Böse befindet. TuSEM Essen hat bei gegenwärtig 26:24 Zählern weder mit Auf- noch mit dem Abstieg etwas zu tun. Bedeutet, dass die Essener völlig befreit in der MERKUR Arena auftreten dürfen. Lübbeckes Trainer Michael Haaß am späten Donnerstagvormittag: „Essen hat sich zuletzt gegen Teams aus den oberen Tabellenrängen sehr gut geschlagen, dies allein schon sollte uns eine Warnung sein!“ Die Mannschaft um Coach Michael Hegemann trotzte Nordhorn-Lingen und gar Tabellenführer Balingen je einen Zähler ab und triumphierte über Eisenach mit 28:24.

Gegen den TUSEM tue man sich meist schwer, so Michael Haaß weiter. Es beginne schon zwischen den Pfosten und setze sich fort mit bester Abwehrstrategie. Im Spiel nach vorn wirke der kommende Gegner „sehr unbekümmert, auch dank einer Reihe jüngerer Spieler“. Aber es komme auch „wieder sehr auf uns an“. Die zuletzt allermeist starke Deckung gehöre dazu und „uns einmal mehr aufs Tempospiel zu besinnen“. Weiter sei zuletzt sehr oft „Spaß am Handball“ bei seinen Spielern auszumachen gewesen. „Fokussiert sein!“ Das ist eine Beobachtung, die der TuS-Trainer mehr und mehr bei seinen Jungs ausmacht und ihn freut.

Platz 2 für den TuS und drei Punkte vor dem Dritten! Gebetsmühlenartig wiederholt sich Michael Haaß: „Das freut uns, heißt aber noch gar nichts. Vergesst bitte zweierlei nicht: Nach der Partie jetzt gegen den TUSEM Essen blieben uns nur noch drei Heimspiele. Demgegenüber müssen wir noch sieben Mal (!) reisen, u.a. nach Balingen, Eisenach, Dessau…!“ Und Mitte Mai stehe auch noch eine weitere Englische Woche auf der Agenda.“ Trotzdem lächelt der TuS-Coach: „Jetzt schön eine Aufgabe nach der anderen erledigen.“

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