Ein Unentschieden zuhause gegen Berlin, dann Siege in Erlangen und gegen Minden: Die zuletzt 5:1 Punkte des TVB Stuttgart wiesen eindeutig darauf hin, dass der mit Schwierigkeiten in die Saison gestarteten Mannschaft aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt der Turnaround erst einmal gelungen ist. Schon von daher ist der TuS N-Lübbecke ausreichend gewarnt, wenn es an diesem Donnerstag, 9. Dezember, 19.05 Uhr, in der MERKUR Arena zum Duell der Tabellennachbarn kommt. Gelingt es den Jungs vom Wiehen, den kleinen TVB-Höhenflug zu stoppen? Mit einem Sieg des TuS würden Nettelstedt und Stuttgart ihre Positionen im Klassement auf jeden Fall wieder tauschen können.
Über das missliche Spielende am Sonntag in Hannover, nach dem so lange Zeit richtig guten Auftritt der Kurtagic-Schützlinge, werde – nach erfolgter Analyse – ab sofort nicht mehr gesprochen, so der Lübbecker Trainer. Der Fokus liege auf der kommenden Partie in eigener Halle gegen den TVB Stuttgart. Das werde eine anspruchsvolle Aufgabe für die „Rothemden“, „bei der wir eine besonders gute Abwehr stellen und auch schnell im Rückzug sein müssen“, so Emir Kurtagic. Und gegen eine offensive Deckung, sollte sie der Gegner am Donnerstag anwenden, „sind bessere Lösungen als noch in Hannover erforderlich“. Höchste Konzentration über 60 Minuten sei ebenfalls nötig „und weit weniger Fehlwürfe als am Sonntag“.
Stuttgarts Standard in der Defensive sie die „6-0“, so der TuS-Trainer, die aber „offensiv und aggressiv“ ausgelegt werde. Bei den Angriffen mehr Ruhe ausstrahlen, zielstrebig, „aber ohne Brechstange“, das wünscht sich Emir Kurtagic für Donnerstagabend. Und Torchancen, die man sich in Hannover auch später noch genügend erarbeitet habe, auch in Treffer umzumünzen, das sei unabdingbar. Zumal Stuttgart – auch durch die jüngste Verpflichtung von Ivan Pesic im Tor – mögliche Fehler des TuS bestimmt rasch bestrafe. „Es ist eine sehr agile Truppe, die ganz einfach guten Handball auf die Platte bringen kann“, so der Lübbecker Trainer. Emir Kurtagic ist aber überzeugt davon, dass seine Jungs am Donnerstag Antworten parat haben.
Der TuS N-Lübbecke steht in der Rangliste der wenigsten Gegentore mit Spitzenreiter Magdeburg gemeinsam auf Rang 2. Nicht nur deshalb blickt auch Leos Petrovsky – bei allem Respekt vor dem Gegner Stuttgart – optimistisch auf die kommende Partie. Leos ist ein wichtiges Teilstück dieses Bollwerks. Der 28-jährige Tscheche sprach bei der Pressekonferenz am Dienstagmittag davon, wieviel Spaß die Abwehrarbeit auch schon im Training bedeute. „Ein guter Block ist das eine. Aber zusätzlich sprechen wir auch viel mit unseren Torwarten ab.“ Auch die Körpergrößen im TuS-Innenblock brächten oft einen entscheidenden Vorteil.
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