Erster Dämpfer im dritten Spiel – der TuS N-Lübbecke verliert mit 23:26 beim TV Großwallstadt

Bis zur Pause, als die Hausherren lediglich mit 12:11 in Front lagen, war für den TuS noch alles drin. Und dies, obwohl allein im ersten Durchgang gleich sieben technische Fehler bei Nettelstedt-Lübbecke zu beklagen waren. Aus der Pause kamen die Haaß-Schützlinge dann denkbar uninspiriert, so schien es beinahe. Jedenfalls wurden gute Aktionen mehr und mehr Mangelware. Der TV Großwallstadt erhöhte rasch auf 15:11 (35. Minute) und 22:15 (50.). Nicht zuletzt aufgrund des siebten Feldspielers, den der Lübbecke-Coach bei jedem Angriff nun wieder brachte, wendeten die Jungs vom Wiehen nicht nur eine höhere Niederlage ab, sondern ein 6:1-Lauf vom 22:15 auf das 23:21 (58.) ließ tatsächlich noch einmal Spannung aufkommen. Aber auch, weil die Gastgeber ab der 11. Minute (4:3) ständig in Führung lagen, darf sein Erfolg als gerecht bezeichnet werden. Den Nettelstedtern passierten letztlich ein paar Fehler zu viel an diesem Abend in Elsenfeld. In der Tabelle rutschte die Haaß-Sieben nach dem 23:26 auf Rang 9 bei 4:2 Punkten ab.

 

Die einzige Führung bei dieser Partie gelang dem TuS beim 0:1 (3.) durch Gerrit Genz. Fehler passierten auf beiden Seiten und Nikolas Katsigiannis (6 Paraden) hatte einen guten Start, auch Jan Steffen Minerva (10 Paraden) im gegenüberliegenden Gehäuse erwischte einen sehr ordentlichen Tag. Letztmalig Gleichstand auf der Anzeigetafel war in der 9. Minute auszumachen, als Peter Strosack für die TuS-Mannschaft zum 3:3 traf. Immerhin blieben die Gäste auf Tuchfühlung, Leos Petrovsky war für den 12:11-Anschluss kurz vor der Pausensirene verantwortlich. Auch die Pausenstatistik gab das bis zu diesem Zeitpunkt noch weitgehend ausgeglichene Spiel wieder. So notierte man (der TVG zuerst genannt) bei der Wurfquote 57:58 Prozent, den erfolgreichen Angriffen (46:44), die Quote gehaltener Bälle wies 31:29 aus.

In der zweiten Hälfte bauten die Vori-Schützlinge ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Bei 17:13 (41. Minute) und – recht dringend – beim Stand von 21:15 (50.) waren weitere Lübbecker Auszeiten zu notieren. Bis zu dieser 50. Minute hatte der TuS erst vier Tore in Halbzeit 2 geschafft. Nach dem 22:15 brauchte es einen Nettelstedter 6:1-Lauf, um beim 23:21 (58.), als Sven Weßeling einen Siebenmeter verwandelte, tatsächlich nochmals in Schlagweite zu kommen. Im Gefühl „der sicheren Niederlage“ hatte Lübbecke nun jede Nervosität abgelegt. Selbst eine nochmalige TVG-Auszeit (nach 55 Minuten und 8 Sekunden, Spielstand 23:19) hatte zunächst noch nichts verändert. Zwei weitere Großwallstadt-Treffer in den letzten zweieinhalb Minuten aber vertrieben letzte Zweifel.

Rolf Hermann, Sportlicher Leiter beim TuS, war schon etwas bedrückt und enttäuscht. „Erst in den letzten 10 Minuten, als alles so gut wie entschieden ist, gehen die Jungs endlich konsequent in Richtung Tor. In der 1. Halbzeit war unsere Abwehrarbeit okay. Im Angriff fehlte mir auch da schon die geistige Frische. Zu oft agierten wir überdreht, anstatt ruhig und schlau. Die Niederlage hier heute Abend ist sehr enttäuschend und bitter. Großwallstadt hat verdient gewonnen. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Es war einfach keine gute Leistung.“

 

Stimme zum Spiel:

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „In der Endphase hätte schon viel zusammenkommen müssen, um die Partie doch noch zu drehen. Wir stellen im ersten Durchgang eine sehr gute Abwehr. Vorn erarbeiten wir uns Chancen, aber treffen falsche Entscheidungen. So laufen wir dann rasch immer Rückständen hinterher. Und wir kommen schlecht aus der Halbzeitpause. Der Gegner hat eine gute 5:1-Abwehr gestellt. Am Schluss holen wir auf, müssen da aber auch Harakiri spielen. Der TV Großwallstadt hat sehr verdient gewonnen. Klar ist für mich, dass hier in dieser Saison noch andere Klubs verlieren werden. Das ändert aber nichts daran, dass wir heute Abend uns alles selbst zuzuschreiben haben.“

 

Statistik

TV Großwallstadt: Boukovinas, Minerva (10 P.); Klenk, Barbaskas, Eisenträger (7/3), Bandlow (3), Schauer, Bicer (2), Strakeljahn, Wullenweber (2), Zhuk, Corak (3), Stark (1), Munzinger, Kammlodt (5), Schalles (3/2).

TuS N-Lübbecke: Asheim (2/1 P.), Katsigiannis (6 P.); Genz (3), Holzhacker, ten Velde, Baumgärtner, Petreikis, Strosack (2), Dräger, Mrakovcic (1), Weßeling (7/2), Nissen (1), Petrovsky (2), Skroblien (7/3).

Siebenmeter: 3/5 – Eisenträger an Asheim (26.), Eisenträger vergibt (52.) – 5/6 – Skroblien verfehlt (49.)

Zeitstrafen in Minuten: 2:3 – Wullenweber (13.), Eisenträger (16.) – Petrovsky (21.), Dräger (52.), Strosack (58.)

Schiedsrichter: Manuel Lier und Jan Lier

 

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