Dienstagnachmittag Pokalfight gegen Balingen-Weilstetten: Neues Glück für den angeschlagenen TuS?

Neues Spiel – neues Glück? „Auf jeden Fall mal wieder ein anderer Wettbewerb und der Druck liegt beim Gegner, Balingen-Weilstetten ist der Favorit am Dienstagnachmittag“, hob Lübbeckes Trainer Michael Haaß bei der Pressekonferenz am Montagmittag schon mal das Positive vorab voraus. Vielleicht sind die Balinger, Aufsteiger in die 1. Liga im zurückliegenden Sommer, wenn auch kein Aufbau-Gegner, so doch eine Abwechslung – ohne parallelem Blick auf eine Tabelle. Der Achtelfinaleinzug im DHB-Pokal winkt. Der Pokalerfolg über GWD Minden vor zwei Wochen hat nicht nur Rang 1 im Mühlenkreis bewirkt, sondern auch „die Benchmark gesetzt“, wie es der TuS-Coach wörtlich nennt. Zu Deutsch: den Vergleichsmaßstab (für die Partien, die jetzt vor N-Lübbecke liegen).

So gut wie gegen GWD können es die Jungs vom Wiehen, viel zu wenig gezeigt von ihren Möglichkeiten haben sie aber beim 31:41 gegen Ludwighafen, beim 28:31 in Essen. „Wir brauchen wieder unsere fantastischen Fans“, appelliert Michael Haaß vor allem an die Handball-Anhänger im Lübbecker Land, die vielleicht noch unentschlossen sind, ob sie Tickets für Dienstag lösen sollten. Die Anwurfzeit von 17 Uhr in der MERKUR Arena ist äußerst familienfreundlich!                        

Bescheiden sei die Stimmungslage bei den Jungs und dem Trainer- und Betreuerstab derzeit, da gebe es nichts schön zu reden, so der Coach dem Sinne nach. „Es zerrt an unseren Nerven, dass wir nun diese zwei Negativerlebnisse hatten!“ Weniger die Resultate, als vielmehr „die Art und Weise“ schmerze. In der Abwehr habe man Kompaktheit – in den ersten vier siegreichen Pflichtspielen noch so wunderbar praktiziert – vermissen lassen, man habe „dem TUSEM Essen viele Tore schlichtweg geschenkt“. Vor allem die vielen Gegentreffer „kurz vor dem möglichen Abpfiff durch Zeitspiel“ seien sehr ärgerlich gewesen.

Der Pokalkontrahent am Dienstag, die HBW Balingen-Weilstetten, in der vergangenen Saison noch (Zweit)-Liga Gegner der Rothemden aus Lübbecke, sei „sehr souverän aufgestiegen“, so der TuS-Trainer. Die Balinger spielten stets „effektiv, sehr konsequent und machen wenig Fehler“. Auch reichlich Emotionen und viel Kampfkraft kämen bei der HBW sehr oft hinzu.

„Viel arbeiten, zusammenstehen, Fehler des Nebenmanns rasch ausbügeln“, darauf müsse das Hauptaugenmerk für den TuS N-Lübbecke am späten Nachmittag des Nationalfeiertages liegen. Personell – so der Stand am Montagmittag – wird der TuS aus dem Vollen schöpfen können, von Yannick Dräger abgesehen. Der mache Fortschritte bei der Bewältigung seiner Bänderverletzung am rechten Fuß, werde aber „weder in dieser, noch in der kommenden Woche“ wieder einsatzbereit sein, so Michael Haaß abschließend.             

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