Der Erste beim Vierten: TuS reist nach Rimpar

Komplett bereits an diesem Freitag sind die Mannschaften der 2. Handball-Bundesliga gefordert. Der TuS N-Lübbecke tritt um 20 Uhr zum Duell bei den DJK Rimpar Wölfen an. Auch wenn der TuS als Tabellenführer drei Ränge und neun Punkte besser als Rimpar positioniert ist, schielen die Handball-Interessierten am Wiehen ganz besonders auf diesen ersten Nicht-Aufstiegsplatz. Im Hinspiel Ende Oktober zeigte das Lübbecker Team seine Schokoladenseite, lieferte beim 29:17-Heimsieg eine Handball-Gala ab. Generell konnte die TuS-Mannschaft bisher in den Duellen mit den Teams, die weiter oben stehen, ausnahmslos punkten. In den Partien gegen die Teams, die jetzt auf Rang 2 bis 7 stehen, hat Nettelstedt noch keinen einzigen Zähler abgegeben. Das soll auch so bleiben am Freitagabend. Die Ziercke-Schützlinge würden den Abstand auf Rimpar, das dann Tabellenvierter bliebe, auf 11 Punkte ausbauen.

 

Im Hinspiel habe seine Mannschaft eine fabelhafte Leistung abgerufen, bei Rimpar sei hingegen letztlich wenig zusammengelaufen, erinnert sich TuS-Trainer Aaron Ziercke – in der obligatorischen Pressekonferenz 48 Stunden vor dem nächsten Spiel. Der TuS fahre jedenfalls mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein nach Unterfranken, auch weil man im neuen Kalenderjahr ja auswärts bisher stets gewonnen habe. „Für Rimpar ist es das Spiel des Jahres. Wenn unser Gegner weiterhin seine gute Chance auf einen Aufstiegsplatz wahren wollen, müssen sie schon gegen uns gewinnen“, so Aaron Ziercke. Auf die Zuschauer warte bestimmt ein interessantes Spiel, der Trainerkollege Matthias Obinger werde sich sicher wieder einige Dinge einfallen lassen, „um uns mit komplexen Spielsystemen zu überraschen“. Schon im Hinspiel habe Rimpar sein Team mit verschiedenen Angriffs- und Abwehrformationen vor Hürden gestellt, „das wird für meine Mannschaft erneut eine Herausforderung“, ist sich der Trainer der schweren Auswärtsaufgabe bewusst.

Um gegen die wendigen, relativ klein gewachsenen Rückraumspieler der Rimparer mit Benjamin Herth und Patrick Schmidt bestehen zu können, müsse seine Mannschaft in der Abwehr sehr gut verschieben, die Räume erkennen und zuzustellen. Prima geklappt habe das zuletzt „gegen Saarlouis in Teilen der zweiten Halbzeit“. Unsere Angriffsspieler dürften sich auf eine körperbetone 6:0-Deckung mit einem guten Max Brustmann dahinter im Tor einstellen. „Wichtig ist vor allem, technische Fehler zu vermeiden und kluge Wurfentscheidungen zu treffen“, betont Aaron Ziercke. Optimistisch, die Rückreise mit zwei Plusunkten im Gepäck antreten zu können, ist der Coach der „Rot-Schwarzen“, auch weil es den Nettelstedtern in diesem Jahr bereits in den schweren Auswärtsspielen bei Bad Schwartau und beim ASV Hamm-Westfalen gelungen sei, als Sieger vom Platz zu gehen.

TuS-Rückraum-Ass Lukasz Gierak möchte am liebsten „jedes Spiel gewinnen und in der nächsten Saison natürlich auch in der 1. Bundesliga mit dabei sein“. Mit diesem Wunsch steht der polnische Neuzugang aus dem vergangenen Sommer gewiss nicht allein. Lukasz Gierak, der seinen Trainer zur Pressekonferenz begleitete, möchte in seinen Leistungen „noch konstanter werden“. Er müsse „im Kopf einfach noch zügiger umschalten“, übt der Mann mit der Nummer 10 auf dem Trikot konstruktive Selbstkritik. „Wenn Lukasz mit seiner Dynamik im Angriff wirbelt und die Gegenspieler so früh aus der Defensive herauskommen müssen, um ihn zu stoppen, ist das nicht immer einfach für einen Angriffsspieler“, weiß sein Trainer. Mit seinem agilen Spiel schaffe Lukasz jedoch immer wieder Räume für seine Mitspieler. Damit helfe und unterstütze er seine Teamkameraden sehr, lobt Aaron Ziercke.

Ausfallen wird in Rimpar aller Voraussicht nach Linksaußen und Allrounder Tim Remer, der am Dienstag im Training einen Schlag auf den Arm bekommen hat. Pontus Zetterman laboriert weiterhin an seiner Bänderverletzung und wird ebenfalls nicht zur Verfügung stehen. Auch hinter dem Einsatz von Ramon Tauabo, der sich mit Schmerzen in der Schulter plagt, steht noch ein Fragezeichen.

Verfolgen können alle TuS-Anhänger, die nicht vor Ort sind, das Match über den Liveticker der neuen TuS-App.

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