Das erwartet schwere Spiel: 28:24-Sieg in Konstanz

Der TuS N-Lübbecke kann sein erstes Spiel in der neuen Saison der 2. Handball-Bundesliga bei der HSG Konstanz im zweiten Abschnitt der zweiten Halbzeit noch zu seinen Gunsten drehen und gewinnt am Ende noch verdient mit 28:24 (13:13) beim Aufsteiger vom Bodensee.

 

Ausgeruht und voll motiviert wollten die Spieler des TuS N-Lübbecke in die Partie beim Aufsteiger gehen, so erfolgte die Anreise zum Bodensee bereits am Freitag und es stand am Samstagvormittag noch zur Abwechslung die Besichtigung der Donauquelle auf dem Programm.

Die HSG Konstanz begann in ihrem ersten Zweitligaspiel nach 12 Jahren Pause recht ordentlich, ging dank zwei Treffern von Matthias Riedle mit 2:0 in Führung. Den ersten TuS-Jubel gab es in der 4. Minute, als Kenji Hövels aus der Rückraum-Mitte zum 1:2-Anschluss traf. Lübbeckes erster Ausgleich resultierte aus der 6. Minute. Pontus Zetterman verwandelte seinen Siebenmeter zum 4:4. Der Aufsteiger gefiel, das Zusammenspiel klappte sehr gut, so lag die Mannschaft vom Bodensee bald wieder mit zwei Treffern in Front, hielt diese bis zum 9:7 (15.). Ein weiteres Tor von Pontus Zettermanns, eines durch Lukasz Gierak sowie zwei Blazicko-Paraden begünstigten zwischenzeitlich den TuS bis zum 9:9 (18.), den die Ziercke-Schützlinge an diesem Abend aber wieder einmal mehr zu schnell aus der Hand gaben – Konstanz zog auf 11:9 (22.) davon. Die folgenden Minuten gehörten Lukasz Gierak, dem mit zwei Treffern in Folge die Resultatverbesserung zum 11:11 (24.) gelang. Bis zum Pausentee legte die HSG nochmals vor, die TuS-Mannschaft konterte aber dank Jó Gerrit Genz und Tim Remer zum 13:13-Halbzeitstand.

Auch in die zweite Halbzeit startete der TuS N-Lübbecke nicht optimal. Die 1.100 Zuschauer in der Schänzle-Sporthalle Konstanz sahen zunächst noch ein ähnliches Spiel wie schon im ersten Durchgang. Konstanz legte vor, setzte sich auf 17:14 (35.) ab und das TuS-Team spielte überdies auch noch vier Minuten in Unterzahl, aufgrund je einer Zeitstrafe gegen Piotr Grabarczyk und Ramon Tauabo. Anschließend fingen sich die Ziercke-Schützlinge aber wieder etwas, kamen auf 17:18 (41.) an die HSG heran. Doch wieder nichts, eine Wende leitete der TuS immer noch nicht ein, sondern musste in den folgenden Minuten der HSG weiter hinterherrennen. Und nach 43 Minuten führten die Gastgeber bereits mit 20:17! Der TuS aber zeigte Moral, Jens Bechtloff verwertete einen Torbrügge-Pass zum 21:21-Ausgleich (47.) und traf durch einen verwandelten Tempogegenstoß ins leere HSG-Tor (Trainer Daniel Eblin wechselte in Unterzahl den 6. Feldspieler ein) zur ersten TuS-Führung (22:21, 47.) an diesem Abend. In den folgenden Minuten zeigte die TuS-Mannschaft, was sie in den Vorbereitungsspielen so gut gelernt und oft auch umgesetzt hat, sie behielt die Ruhe, ließ den Ball oft lange fliegen, fand in der Abwehr endlich besser zusammen und lief Tempogegenstöße. Konsequenz: Das Spiel wurde noch gedreht, der TuS legte jetzt vor, aber die von den Zuschauern angetriebene HSG Konstanz gelang zunächst noch zweimal der Ausgleich zum 22:22 und 23:23 (50.). Dieses war allerdings der letzte Ausgleich für die Mannschaft vom Bodensee, zwei weitere Tore Jens Bechtloffs und einmal Ante Kaleb sorgten für die 26:23-Führung des TuS (55.), ehe Pontus Zetterman mit seinem 8. Treffer noch zum 27:23 ausbaute (58.). Bis zur Schlusssirene trafen Chris Brechtenreiter für die HSG und Ramon Tauabo für den TuS jeweils noch einmal zum 28:24-Endstand.

Fazit: Es war das erwartet schwere Auftaktspiel gegen einen relativ unbekannten Gegner in einer engen Halle mit begeisterungsfähigen Zuschauern, die ihre Mannschaft lautstark unterstützen. Dass es der TuS-Mannschaft am Ende tatsächlich gelungen ist, die Partie, in der man bis zur 47. Minute stets zurückgelegen hatte, noch zu drehen, spricht für die Einstellung und die Moral im Team. Die Ansagen des neuen Trainers („Nie aufgeben und immer weiter an sich glauben!“), hat die Mannschaft sich am Ende toll zu Herzen genommen. Für das nächste Spiel – dann in der Merkur Arena – am kommenden Freitag, 9. September, 20 Uhr, stimmt der Auftaktsieg am Bodensee auf alle Fälle zuversichtlich.

 

Stimme zum Spiel:

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „Es war ein zäher Auftakt, wir waren nervös, haben uns schwer getan und zunächst Dinge auf der Platte gezeigt, die wir nicht machen wollen. Wir haben zu viel gekämpft und zu wenig Handball gespielt. Erst ab der 47. Minute haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, die schnelle Mitte zu spielen, möglichst viele Tempogegenstöße zu laufen und den Ball im Angriff möglichst lange zu halten. Am Ende hat sich auch unsere Fitness ausgezahlt. Das Spiel war für uns ein wichtiger Lernprozess. Wir sind – im Gegensatz zu vergangener Woche – jetzt nicht mehr der Underdog, sondern die Gejagten. Ich bin froh, dass wir nicht hektisch geworden sind und den Schalter noch umlegen konnten. Das stimmt mich positiv und ich freue mich über das Ergebnis.“

 

Statistik:

HSG Konstanz: Poltrum, Glatt; Thomann (1), Jud (1), Riedel (6), Oehler, Stocker (3), Flokerzie (1), Schlaich (5), Maier-Hasselmann, Kaletsch (5/2), Gäßler, Wendel, Berchtenbreiter (2).

TuS N-Lübbecke: Blazicko, Wesemann; Genz (1), Kaleb (2), Bechtloff (6), Grabarczyk, Gierak (4), Tauabo (2), Gruszka (1), Torbrügge (2), Zetterman (8/2), Hövels (1), Remer (1).

Zeitstrafen: 3– 3 Riedel (6.), Brechtenbreiter (43.), Oehler (45.) – Grabarczyk (10. + 32.), Tauabo (34.)

Siebenmeter: 4/2 – 3/2 Kaletsch an Blazicko (13. + 37.), – Zetterman an Poltrum (27.)

Schiedsrichter: Thomas Hörath und Timo Hofmann

Zuschauer: 1.100

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