Beim 21:25 in Leipzig melden sich Wolf und Baumgärtner zurück – Zum Ende legt der TuS noch etwas nach

Zwar gab es bald nach Anpfiff der zweiten Halbzeit, spätestens nach 41 Minuten bei der Leipziger Führung von 18:12, keine Hoffnung mehr auf eine Überraschung der Kurtagic-Schützlinge. Doch die letzten 12 Minuten, als der TuS N-Lübbecke den 21:14-Zwischenstand zum 25:21-Endstand abschwächte, machen Mut für das kommende Heimspiel nächsten Sonntag, 3. April (Anwurf 16.05 Uhr) in der Merkur Arena gegen die MT Melsungen. Ebenso erfreulich war am Sonntagnachmittag im Bundesliga-Duell beim SC DHfK Leipzig, dass mit Tom Wolf und Florian Baumgärtner zwei Langzeitverletzte wieder auf der Platte standen, was wiederum Mut macht für den gesamten Rest der Saison. Weiter eine positive Momentaufnahme zum Abschluss des aktuellen Spieltages: Neben dem TuS haben auch alle seine drei direkten Konkurrenten, also Stuttgart, Minden und Balingen, keine Punktgewinne erzielen konnten. Ach, so: Bester Mann auf dem Hallenparkett von Leipzig war – das sollte hier nicht vergessen werden – Mohamed El-Tayar im SC-Kasten, dem 13 Paraden gelangen. Auch ein Grund, weshalb der TuS verlor.

 

Mehr als 5 Minuten dauerte es, bis in dieser Partie überhaupt ein Tor fiel. Letztmalig unentschieden stand das Duell beim 2:2 (8., Mamic, Leipzig), nachdem der TuS nach zwei Treffern vom Kreis durch Leos Petrovsky gar bis zum 1:2 in Führung gelegen hatte. Nettelstedt agierte erstmals seit Langem mit Florian Baumgärtner, von Beginn an sogar, während in der 11. Spielminute Tom Wolf zu seinem allerersten Punktspiel im Lübbecker Trikot und überhaupt zu seinem Debüt in der 1. Liga gekommen war. Als es 7:4 hieß, das war in der 13. Minute, entschied sich Coach Emir Kurtagic für seine erste Auszeit. Nachdem die Hausherren gar auf 8:4 erhöht hatten, hielt Lutz Heiny dank Doppelpack die Jungs vom Wiehen im Spiel, es stand nach 19 Spielminuten nur noch 8:6. Bei 9:7 (25.) konnte sich Aljosa Rezar über seinen abgewehrten Siebenmeter-Wurf kaum freuen, da ihn Schütze Sime Ivic am Kopf traf. Worauf es für den Leipziger zur Strafe „glatt rot“ gab. Vom 12:8 schwächten Peter Strosack (29.) und Lutz Heiny (30.) zum 12:10-Pausenstand ab.

Wie oben bereits erwähnt, schien das 18:12 (41. Minute) schon eine Vorentscheidung zugunsten der Hausherren zu sein. Nur 2 Tore in 12 Minuten, das sah wirklich nicht gut für die Lübbecker aus. Aber die Moral stimmte bei allen TuS-Spielern. Der Trainer wechselte auch manch frische Kräfte ein. Nach dem 19:12 trafen Marek Nissen (19:13, 43.) und Luka Mrakovic (19:14, 45.). Und die Schlussphase, nachdem es 21:14 (48.) hieß, ging 7:4 für die Kurtagic-Schützlinge aus. Dabei gab es auch einen 3:0-Lauf, mit Tom Skroblien vom Siebenmeterpunkt aus sowie von Tin Kontrec und Lutz Heiny, es stand nur noch 22:19 (53.). Ein Ballverlust und zwei Fehlwürfe des TuS, ebneten dann aber doch den doppelten Punktgewinn für Leipzig. Was dem TuS gar nicht gelang: mit Toren abgeschlossene Tempogegenstöße. Das 24:21 durch Rennosuke Tokuda (59.) war eher ein Treffer aus der 2. Welle.

Rolf Hermann, Sportlicher Leiter beim TuS, freute sich erst einmal grundsätzlich darüber, „dass Tom Wolf und “Baumi” heute wieder auf der Platte gestanden haben“. Einmal mehr habe man sich das Leben selbst schwergemacht, „wir spielen oft zu hektisch, werfen auch den gegnerischen Torwart warm“, dessen Leistung Rolf Hermann „damit aber nicht schmälern“ möchte. Es passierten „auch ungenaue Pässe und unser Tempospiel nach Ballgewinnen bleibt leider auch weiterhin ein Manko“. Die Einstellung der TuS-Spieler sei dagegen ohne Zweifel okay. „Dass wir gegen Ende noch mal fast rankommen, stimmt mich auch positiv.“

 

Stimme zum Spiel:

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Anfangs passieren uns zu viele technische Fehler und der Gegner zeigt ein gutes Tempospiel, es steht 8:4. Dann haben wir aber auch unsere Ballgewinne. Zur Halbzeit hätte es leicht für uns besser stehen können als ‚minus 2‘. In der ersten Phase der 2. Halbzeit zeigen wir vorn zu wenig Effektivität. Unsere hohe Anzahl an technischen Fehlern ist letztlich entscheidend für unsere Niederlage heute Nachmittag. Unsere Abwehr hat es dagegen wieder recht ordentlich gemacht. Als uns zwei schnelle Tore gelingen, wird es beim 22:19 sogar fast noch einmal spannend. Wir sollten aber auch nicht vergessen, dass Leipzig gut, vor allem strukturiert agiert hat. Und dass Tom Wolf und Florian Baumgärtner heute wieder dabei waren, stimmt uns alle froh – und macht zusätzlich Hoffnung für den Rest der Saison.“

 

Statistik

TuS N-Lübbecke:Asheim (3 P.), Rezar (4/1 P.); Tokuda (1), Heiny (5), Gernus, Baumgärtner (2), Wolf, Petreikis (1), Strosack (1), Mundus, Dräger, Kontrec (1), Mrakovcic (2), Nissen (2), Petrovsky (2), Skroblien (4/1).

SC DHfK Leipzig:Saeveraas, El-Tayar (13 P.), Wiesmach (6), Ernst, Witzke (5), Krzikalla, Binder (1), Mamic (4), Jotic (1), Ivic (2), Remke (3), Sunnefeldt, Gebala, Milosevic (2), Esche, Hanemann (1).

Siebenmeter: 3/5 – Ivic an Rezar (25.), Wiesmach an die Latte (58.) – 1/2 – Skrpoblien an die Latte (58.)

Zeitstrafen: 2:2 Ivic (4. + 25.) – Wolf (20.), Petrovsky (48.).

Disqualifikation: Ivic (25.)

Schiedsrichter: Fabian Baumgart und Sascha Wild

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