In den ersten beiden Auswärtsspielen der noch jungen Saison hat sich der TuS N-Lübbecke schwer getan. In Konstanz gelang der Sieg erst in der Schlussphase, in Nordhorn schlich man – bisher zum einzigen Mal 2016/17 – als Verlierer vom Platz. Nun soll beim dritten Punktspiel-Auftritt in fremder Halle Besserung eintreten. Beim EHV Aue (Anwurf am Samstag, 17 Uhr) wartet allerdings ein recht unangenehmer Gegner auf die Ziercke-Schützlinge. Zwei weitere Pluspunkte auf der Habenseite wären im Verlauf der langen Reise der Nettelstedter gleichwohl wünschenswert. Anreisetag für den TuS-Tross Richtung Erzgebirge ist bereits am Freitag.
Von einer „interessanten wie anspruchsvollen Aufgabe“ sprach TuS-Trainer Aaron Ziercke am Donnerstagmittag im Vorfeld der Partie, als er zum EHV Aue befragt wurde. In dieser frühen Phase der Saison sei man gut beraten, „nicht auf den aktuellen Tabellenstand zu schauen“. Aue sei zwar aktuell Tabellen-14., doch für den Coach der Rot-Schwarzen ist das derzeit ein Muster ohne Wert. „In der vergangenen Saison hat Aue zu Hause nur 5 Punkte abgegeben“, weist der Lübbecker Coach auf die Klasse dieses Gegners hin. Zudem habe sich der EHV Aue zu Beginn der Saison gut verstärkt. „Marc Pechstein kenne ich noch aus Rostock. Der Halblinke ist für Aue mehr als nur eine Ergänzung“, so Aaron Ziercke weiter. Die Erzgebirger verfügten über eine eingespielte Mannschaft, der Rückraum sei besonders zu beachtenden und erzeuge reichlich Druck im Angriffsspiel. „Die Auer Spieler provozieren zudem viele technische Fehler, so können sie ihr Konterspiel durchziehen und durch einfache Gegenstoßtore ihre Spiele gewinnen“, erklärte Aaron Ziercke weiter. Zusätzlich zu den offensiven Defensivvarianten, das Team spielt häufig eine 5:1- oder 4:2-Deckung, habe der zu Saisonbeginn gekommene Trainer Maik Handschke auch eine gute 6:0-Formation in petto. Man dürfe gespannt sein, welcher Defensivaufgabe sich der TuS N-Lübbecke am Samstag vermehrt stellen müsse, so Aaron Ziercke weiter.
TuS-Linksaußen Jens Bechtloff, der sich neben seinem Trainer den Fragen der Journalisten am Donnerstag in der TuS-Geschäftstelle stellte, erwartet am Samstagnachmittag ein „Kampfspiel“. „Gegen Konstanz haben wir uns schwer getan und in Nordhorn zu viele einfache Fehler gemacht“, analysierte die Nummer 8 die beiden bisherigen Auswärtsauftritte der TuS-Mannschaft. Auf Aue werde man sich im Videostudium gut vorbereiten und die besprochenen Dinge am Samstag möglichst gut umsetzen wollen. Der EHV Aue sei zwar ein starker Gegner, aber gute Erfolgsaussichten für den TuS seien dennoch auszumachen.
Im Vergleich zur 1. Liga sei das Spiel eine Klasse darunter „unruhiger und hektischer, die Abwehrreihen agieren im Vergleich vielleicht nicht ganz so kompakt“. Der TuS müsse erarbeitete Überzahlsituationen rasch erkennen und den Pass im richtigen Moment spielen – vor dem erfolgreichen Abschluss. Gerade die Außenpositionen seien bei offensiven Deckungen auch auf die gute Übersicht der Rückraumspieler angewiesen. „Wenn die Rückraumspieler ausreichend Druck erzeugen, haben wir Außen auch mal Platz“, so Jens Bechtloff.
Personell kann Aaron Ziercke aus dem Vollen schöpfen. Der Cut von Nils Torbrügge aus dem Ferndorf-Spiel ist verheilt und auch Lukasz Gierak (wurde während des Spiels am vergangenen Samstag kurz am Arm behandelt) ist wieder voll einsatzbereit. Wer nicht mit nach Aue mitreisen möchte, kann dem TuS N-Lübbecke vor dem Liveticker der HBL die Daumen drücken.
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