Abschied, Wehmut, Dankbarkeit und Applaus: Der TuS mit letztem Saison-Heimspiel am Samstag gegen die HSG Konstanz

Es wird nicht nur ein Handballspiel gespielt – an diesem Samstag, 19 Uhr, in der MERKUR Arena vom TuS N-Lübbecke gegen die HSG Konstanz. Es geht auch um Abschied, Wehmut, viel Dankbarkeit und bestimmt viel warmen Applaus. „Niemals geht man so ganz – irgendwas von mir bleibt hier“, sang einst die Kölnerin Schauspielerin Trude Herr. „Irgendwas von Euch darf ich mitnehmen“ – heißt es aber auch zu jedem letzten Saisonheimspiel für jene TuS-Granden im Team, die den Klub vom Wiehen verlassen werden. Auf ein Präsent vom TuS nach dem Schlusspfiff dürfen sich diesmal diese sechs Spieler-Abgänge freuen: Mannschaftskapitän und Rechtsaußen Peter Strosack, Torwart Havard Asheim, Rechtsaußen Paul Holzhacker, die Rückraum-Spieler Florian Baumgärtner und Örn Vesteinsson Östenberg sowie Kreisläufer und Abwehr-Ass Leos Petrovsky.

Handball wird am Samstag auch gespielt – und wie und vor allem wie erfolgreich, das soll und darf keineswegs egal sein. Wobei die Haaß-Schützlinge in jedem Fall befreit aufspielen dürfen, der Aufstieg ist inzwischen selbst rein rechnerisch nicht mehr möglich. Nach den zuletzt sechs sieglosen Spielen von insgesamt sieben Partien des TuS (das Duell mit Zaporizhzhia nicht mit eingerechnet), ist Wiedergutmachung angesagt und der Blick irgendwie auch schon auf die kommende Spielzeit gerichtet.

An den zurückliegenden Tagen stand aber vor allem Regeneration im Vordergrund. Michael Haaß: „Auch das Auskurieren hat bei uns eine Hauptrolle gespielt. Dies für unsere angeschlagenen Leute wie für jene, die zuletzt viele Einsatzzeiten hatten.“ Wobei in der Presserunde am späten Donnerstagvormittag auch gleich deutlich wurde, womit der TuS die ganze Saison über zu kämpfen hatte. Nur allzu oft gab es Verletzungen, sehr selten konnte Lübbecke mit dem stärksten Aufgebot auf der Platte stehen.   

Diesmal fällt Jó Gerrit Genz definitiv aus, der inzwischen am Daumen operiert worden ist. „Er hat sich trotz dieser Behinderung zuletzt super in den Dienst der Mannschaft gestellt“, lobte Michael Haaß in der Pressekonferenz ausdrücklich. Dazu kommen einmal mehr die Langzeitverletzten Sven Weßeling und Florian Baumgärtner. Demgegenüber sind jedoch die Rückraum-Männer Marek Nissen und Dominik Ebner wieder mit von der Partie am Samstagabend. Der TuS möchte „sich unbedingt wieder von besserer Seite zeigen, zumal beim letzten Saisonauftritt in Lübbecke vor unseren vielen treuen Anhängern“, so der TuS-Coach weiter.   

Einen letzten Rückblick auf die Niederlage vor acht Tagen in Bietigheim wurde nochmals gewagt. Der Lübbecker Coach: „10 Minuten vor Ende steht es minus 3. Das war absolut nicht in Ordnung, mit einer 8-Tore-Niederlage dann da rauszugehen.“ Noch zweimal haben die Jungs vom Wiehen Gelegenheit, zu zeigen, was sie können. Ihre beste Zeit im Saisonverlauf für N-Lübbecke hatte am 26. Dezember beim Hinspiel in Konstanz ihren Anfang genommen. Einschließlich jenes 26:25-Sieges waren das damals dann 10 Siege aus 11 Spielen. Womöglich ein gutes Omen für die vorletzten 60 Minuten der TuS-Saison 2022/23?

Dies noch: Es ist eine ordentliche Zuschauerresonanz zu erwarten am Samstagabend. Bis Donnerstagvormittag waren schon 1.140 Eintrittskarten verkauft. 

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