5:0 nach Anpfiff und mit 6:2 aus der Pause: Gelungene Frühstarts weisen Weg zu sehr verdientem 33:25-Sieg des TuS über Ludwigshafen

Das war ein rundum gelungener Auftritt des TuS N-Lübbecke am Freitagabend in der MERKUR Arena gegen die Eulen Ludwigshafen. Mit 33:25 (14:10) erlebten die Lübbecke-Anhänger unter 1.435 Besuchern zudem einen Heimsieg ohne Stress und Zittern. Die Haaß-Schützlingen agierten vor allem in der zweiten Spielhälfte mit sichtbar großer Freude an der Partie. Sie ließen den Ball ganz locker fliegen und Kabinettstückchen waren auch dabei. Von TuS-Keeper Havard Asheim abgesehen, der mit 13/1 Paraden einmal mehr herausstach, war es auf dem Feld zuvorderst ein Erfolg des TuS-Kollektivs, was sich hernach auch aus der Treffer-Statistik ablesen ließ. 11 der 13 Lübbecker Feldspieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Als Hallensprecher Christian Spönemann bei der Pressekonferenz einleitende Worte vorm Statement von TuS-Trainer Michael Haaß sprach und meinte, dies sei „heute Abend eine der besseren Saisonleistungen gewesen“, strahlte der Coach total und wirkte sehr, sehr zufrieden. Bis Samstagabend grüßen die Jungs vom Wiehen erst einmal von Aufstiegsrang 2, ehe der ThSV Eisenach dann zuhause Elbflorenz empfängt. Die Rothemden haben jetzt 15 Tage Pause. Weiter geht es erneut mit einem Heimspiel. Das steht am Samstag, 18. März, 19 Uhr, gegen den VfL Lübeck-Schwartau an.

Wenn der Gegner nach 5 Minuten und 6 Sekunden bereits auf den Buzzer für eine Auszeit drückt, wird eine Menge in der kurzen Zeit für ihn schiefgelaufen sein. Genauso war es, hatte sich der TuS N-Lübbecke doch bereits mit 5:0 abgesetzt. Schon nach 31 Sekunden gab es das 1:0, Leos Petrovsky hatte getroffen. Auf das 2:0 (Genz, 2. Minute) folgte nach der ersten Asheim-Parade das 3:0 (3.) von Marek Nissen. Nach Havards gehaltenem Siebenmeter brach erneut Nissen durch: 4:0 (4.). Und schließlich lief nach Strosack-Ballgewinn Tin Kontrec den Gegenstoß zum 5:0 (5.). Den knappsten Vorsprung hatte Lübbecke bei 12:10 (26.). Doch Rutger ten Velde nach schöner Kombination des gesamten TuS-Teams zum 13:10 (27.) und Dominik Ebner, der die Lücke erspähte, zum 14:10 (28.) sorgten für den Pausenstand.   

Das 14:10 schraubten die Jungs vom Wiehen auf 20:12 (36., Tempogegenstoß, Peter Strosack). Damit war die Angelegenheit so gut wie geregelt. Zweimal lagen die Haaß-Schützlinge gar schon mit 11 Toren in Front. Das 29:18 ging auf das Konto von Tom Skroblien (Tempogegenstoß, 50.), das 30:19 (52.) erzielte Leos Petrovsky. Auch zwei Kempa-Tore sahen die begeisterten Zuschauer, einmal ten Velde zu Ebner, einmal Skroblien zu Holzhacker! Mit – buchstäblich – der Schlusssekunde traf Yannick Dräger zum 33:25-Endstand.  

Dominik Ebner, der zuletzt durch ein kleines Tal bei seinen Leistungen geschritten war, erlebte mal wieder einen voll guten Abend und war dann auch sichtlich erleichtert. Dabei war es dem Rückraum- Rechten wichtig, zuerst „über die so gelungene Mannschaftsleistung“ zu sprechen. Er selbst habe besser gespielt als zuletzt, weil ihm die erste Aktion gleich gelungen war. Das Selbstbewusstsein komme dann zurück, „es war heute Abend ein sehr wichtiges Erfolgserlebnis!“ Und: „So darf ein Wochenende starten!“   

Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann hatte nach diesem schönen Handballabend natürlich gleich doppelt Freude, ein Statement zu geben. „Ja – das war heute 100 Prozent positiv. So legen wir in den Bereichen zu, wo es zuletzt Probleme gegeben hat, so im Überzahlspiel. Dann der starke Havard Asheim! Auch in die 2. Halbzeit gehen wir entschieden ans Werk, zeigen Tempo, sind geradezu gallig auf den Erfolg. Das gab den Ausschlag, dass wir heute Abend die Eulen überrannt haben. Auch die erneut sehr gute Leistung von Rutger ten Velde möchte ich erwähnen!“      

Stimmen zum Spiel:

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Ich bin sehr zufrieden. Noch im verlorenen Hinspiel haben wir nicht allzu viele Lösungen gegen die Eulen gefunden. Diesmal war das ganz anders. Wir kommen zweimal gut aus der Kabine. Zu Beginn mit dem 5:0-Lauf, in der zweiten Hälfte starten wir mit 6:2. Wir konnten dem Spiel rasch unseren Stempel aufdrücken. Uns gelingt eine überragende Deckungsarbeit mit dem starken Havard Asheim im Tor. Unter solchen Voraussetzungen läuft dann natürlich alles leichter. Die Jungs hatten richtig Spaß am Zusammenspiel.“

Andrej Kogut (Eulen Ludwigshafen): „Wir hatten uns viel mehr vorgenommen. Nach dem 0:5 musste ich alle erst einmal wachrütteln. Dann lief es besser, wir kommen `auf 2` ran, um zur Pause doch wieder mit 4 Toren im Rückstand zu sein. Bei 12:20 war uns das Spiel dann aus den Händen geglitten. Wir vergeben Chancen, leisten uns viele technische Fehler. Und finden wir Lösungen, scheitern wir an Eurem Torwart.“ 

Statistik

TuS N-Lübbecke: Asheim (13/1 P.), Klama; Genz (1), Holzhacker (1), ten Velde (5), Ebner (4), Petreikis, Strosack (6), Dräger (2), Kontrec (1), Mrakovcic, Nissen (3), Vésteinsson Östenberg (3), Petrovsky (4), Skroblien (3/2).

Eulen Ludwigshafen: Asanin, Urbic (10 P), Salger (2), Schaller, Eisel (2), Keskic (2), Meyer-Siebert (1), Haider (3), Remmlinger, Falk (3/3), Durak (3), Bührer, Trost (1), Neuhaus (2), Manefeldt-Hansen (4), Klein (2).

Siebenmeter: 2/2 – 3/4 Schaller an Asheim (3.)

Zweiminutenstrafen: 4:2 – Kontrec (12.), ten Velde (13.), Mrakovcic (15.), Nissen (34.) – Haider (6.), Klein (30.)

Schiedsrichter: Marijo Zupanovic und Martin Thone

Zuschauer: 1.435 in der MERKUR Arena

Werbung