Zwar ohne Tim Remer (bekam im Training einen Schlag auf den Arm), dafür aber wieder (ab Anfang der 2. Halbzeit) mit Pontus Zetterman trat der TuS N-Lübbecke am Freitagabend bei den DJK Rimpar Wölfen an. 8:4 ging Nettelstedt zunächst in Führung, musste beim 8:8 aber den ersten Ausgleich der Partie hinnehmen. Auf Augenhöhe, aber mit einer knappen 14:13-TuS-Halbzeitführung verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Kabine. Leider gelang es dem TuS in der 2. Halbzeit nicht, die Führung erfolgreich zu verteidigen. Am Ende stand ein leistungsgerechtes 29:29-Unentschieden auf der Anzeigentafel. Damit bleibt TuS N-Lübbeckes Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz, den weiterhin Rimpar als Vierter innehat, bei neun Punkten.
Die TuS-Mannschaft kam wirklich gut ins Spiel, Ante Kaleb und Lukasz Gierak trafen rasch zum 2:0 (2. Minute). Über 4:1 (6.) und 5:2 (7.) behielten die Nettelstedter die Angelegenheit zunächst weiter gut im Griff. Bereits in der 10. Minute nahm daher Rimpars Trainer Matthias Obinger die erste Auszeit. Dieses Timeout bescherte den Gastgebern einen 4:0-Lauf zum 8:8-Ausgleich (15.). Folglich legte auch Aaron Ziercke seine erste Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Rechtsaußen und Siebenmeterschütze René Gruszka markierte mit einen verwandelten Strafwurf die erneute Lübbecker 9:8-Führung (16.). Bis zum Pausentee entwickelte sich dann ein Duell auf Augenhöhe, mal gingen die Ziercke-Jungs in Führung und die Wölfe glichen aus oder auch umgekehrt. Es gelang keiner Mannschaft, sich abzusetzen. Die 14:13-Führung zum Seitenwechsel sicherte René Gruszka.
Nach Wiederanpfiff kam Rimpar gut aus den Startlöchern. Drei Tore in Folge bescherten den Unterfranken beim 16:14 (32.) die erste Zwei-Tore-Führung der Partie. Die Nettelstedter konterten jedoch: Jo Gerrit Genz und Jens Bechtloff in Unterzahl (Piotr Grabarczyk saß für zwei Minuten auf der Bank) trafen bis beim 16:16 (35.), dem erneuten Ausgleich. Den Wölfen aus Rimpar gelang es daraufhin, die Zwei-Tore Führung wiederherzustellen, so stand es zügig 18:16 (35.). Branimir Koloper, der nun für Nils Torbrügge ins Spiel kam, fügte sich glänzend ein und markierte den 18:17-Anschluss (40.). Nach dem er kurz zuvor noch zum 19:17 getroffen hatte, sah Rimpars Patrick Schmidt aufgrund eines Fouls an Ante Kaleb vom Schiedsrichtergespann Brodbeck/Reich die Rote Karte. René Gruszka verwandelte den fälligen Strafwurf sicher zum 19:18 (aus Rimparer Sicht) (42.). Pontus Zetterman, der zu Beginn der zweiten Halbzeit erstmals nach seiner Bänderverletzung wieder auf Spielfeld zurückkehrte, netzte zum 20:19-Anschluss (43.) ein. Rimpar setzte sich anschließend mit einem 4:2-Lauf auf 24:21 (47.) ein wenig ab und zwang TuS-Trainer Aaron Ziercke zum nächsten Timeout. Leider fruchtete die Auszeit beim TuS nicht, man blieb im Hintertreffen, Rimpar baute die Führung gar bis auf 26:22 (49.) aus.
Die Lübbecker Mannschaft aber bewies Moral und fand zurück ins Match. Vier Tore hintereinander durften die Ziercke-Schützlinge feiern. Ante Kaleb sorgte mit seinem sechsten Tor in doppelter Überzahl (Bauer und Kaufmann saßen ihre Zeitstrafen ab) für den 26:26-Ausgleich (53.). In der Schlussphase wurde es noch einmal richtig spannend: René Gruszka überzeugte einmal mehr vom Punkt, traf sicher zum 27:27 und legte beim 28:27 die erste Führung seit der Halbzeitpause für die Rot-Schwarzen nach. Leider gelang es nicht, das Führungstor zu verteidigen, wieder zog Rimpar an Lübbecke vorbei (29:28, 58.) und Matthias Obinger nahm seine letzte Auszeit. René Gruszka avancierte zum Mann des Abends aus TuS-Sicht. Denn der Rechtsaußen besorgte das 29:29 (59.). Noch 63 Sekunden standen auf der Uhr in der Arena Würzburg. Noch einmal bekam Nettelstedt Ballbesitz, Ante Kaleb versuchte sein Glück, traf aber nur neben das Tor. Damit blieb es beim 29:29-Unentschieden, aufgrund des Spielverlaufs in Richtung Ende – mit dem 22:26-Rückstand nach 49 Minuten – gewiss ein Punkt-Gewinn für den TuS N-Lübbecke!
Stimme zum Spiel
Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): “Wir haben den Punkt gewonnen. Nachdem wir mit 22:26 hinten gelegen haben, haben wir uns gut in das Spiel zurück gekämpft. Da hat meine Mannschaft echt Charakter bewiesen. Letztendlich haben wir uns aber auch in dieses Hintertreffen gebracht, weil wir unglückliche Entscheidungen getroffen haben und Rimpar so haben ins Spiel kommen lassen. Wir haben uns dann in Zweikämpfe und 1 gegen 1-Situationen verstrickt. Pech kam auch noch bei den Pfosten- und Lattenterffern hinzu. Nachdem Rimpar zu Beginn der 2. Hälfte 3 Gegenstoßtore in Folge gelangen, haben wir uns davon nicht beeindrucken lassen. Rimpar hat die Aufgaben aber auch selbst gut gelöst. Zu Beginn waren sie zwar zu passiv, aber nachdem sie ihre gewohnte offensive 6:0-Deckung praktiziert haben, lief es deutlich besser. Ich denke, die Punkteteilung ist für beide Mannschaften in Ordnung.”
Statistik
DJK Rimpar Wölfe:Wiesner, Brustmann; Kraus (2), Schmitt (1), Schöming (2/1), Bötsch (1), Schäffer (4), Schmidt (4/1), Kaufmann (7), Siegler, Bauer (1), Brielmeier (2), Herth (3), Sauer (2).
TuS N-Lübbecke:Blazicko, Tatai; Genz (5), Kaleb (6), Bechtloff (3), Grabarczyk, Gierak (3), Tauabo, Gruszka (7/4), Torbrügge (1), Zetterman (1), Koloper (1), Hövels (2).
Siebenmeter: 2/2 – 4/4
Zeitstrafen:3 – 4 Schäffer (5.), Bauer (52.), Kaufmann (53.) – Torbrügge (5. + 29.), Kaleb (25.), Grabarczyk (35.)
Schiedsrichter:Brodbeck/Reich
Zuschauer: 1.928
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