25:32 gegen Berlin bedeutet leider Abstieg

Der TuS N-Lübbecke hat am Abend sein Heimspiel gegen die Füchse Berlin 25:32 (9:16) verloren. Damit sind auch die letzten noch sehr vagen Hoffnungen auf den Klassenerhalt im Nettelstedter Lager ad acta gelegt. Der TuS steigt leider zum 5. Mal nach 1983 in die 2. Bundesliga ab. In den zwei noch ausstehenden Partien am 28. Mai in Gummersbach und am 5. Juni in der Merkur Arena gegen die Rhein-Neckar-Löwen geht es darum, sich erhobenen Hauptes zu verabschieden. Das gelang am Samstagabend gegen Berlin bereits, denn Lübbecke kämpfte vorbildlich – gegen einen klar besseren Gegner.

 

Der TuS begann an diesem Abend – bei Anwurf Berlin – mit Matevz Skok im Tor sowie in der Abwehrreihe mit Bobby Schagen, Niclas Pieczkowski, Tim Suton, Nikola Manojlovic , Vuk Lazovic und Jens Bechtloff. Pontus Zetterman ging in den Angriff für Nikola Manojlovic.

Zunächst zeichneten sich beide Torhüter gut aus. Die 1.614 Zuschauer in der Merkur Arena sahen einige ganze Reihe von Paraden bei Matevz Skok (TuS) wie auch bei Silvio Heinevetter (Berlin). So fiel auch das erste TuS-Tor zum 1:2 erst in der 4. Minute durch Pontus Zettermann. Bis zur 9. Minute zogen die Berliner bis auf 1:5 davon. Eine Auszeit von TuS-Trainer Goran Perkovac (10.) brachte einen Umschwung. Jens Bechtloff traf direkt im nächsten Angriff frei vom Kreis. Drei-TuS-Tore in Folge von Vuk Lazovic, Bobby Schagen und Nikola Manojlovic sorgen für den bis dahin verdienten 5:5-Ausgelich (15.). Auch die Zweiminutenstrafe gegen Niclas Pieczkowski (15.) brachte den zunächst etwas ins Stocken geratenen Füchse-Angriff mit einem 6:1-Lauf bis zum 6:11 (23.) wieder ins Rollen. Bis zur Halbzeit bauten die Berliner die Führung weiter bis zum 9:16 aus.

Nach dem Pausentee zeigte Petar Nenadic, warum er die Torschützenliste der DKB-Handball-Bundesliga anführt. Bis zur 40. Minute erzielte der Serbe vier Tore für seine Füchse und sorgte für die zwischenzeitliche 23:15-Führung Berlins. In der 44. Minute nahm TuS-Trainer Goran Perkovac seine dritte Auszeit. Alle TuS-Spieler bekamen im Verlauf der Partie ihre Einsatzzeiten. Tim Remer erwies sich als ganz sicher vom Punkt, verwandelte alle seine fünf Siebenmeter. Nikola Blazicko wechselte im zweiten Durchgang in den TuS-Kasten. Und LIT-Spieler mit Zweitspielrecht Jannik Borcherding kam in seinem zweiten Bundesligaspiel beim Wurf zum 25:32-Endstand zu seinem ersten Treffer in der Eliteliga. Im weiteren Verlauf der 2. Halbzeit geriet der Berliner Sieg nie mehr in Gefahr, der TuS kämpfte jedoch beeindruckend und der Sieben-Tore-Abstand aus der Halbzeitpause blieb bis zum Ende bestehen.

Bemerkenswert noch, dass der TuS das Risiko offensiver Deckungsformationen nicht scheute. Der TuS N-Lübbecke agierte in der Deckung mit der 3:2:1- und auch einer 3:3-Abwehr. Erst Richtung Spielende wechselte man auf eine offensiv ausgerichtete 6:0-Formation. So mussten die Berliner weite Wege laufen, rieben sich gelegentlich auch etwas auf. Für einen hochverdienten Füchse-Sieg reichte es aber allemal.

 

Stimmen zum Spiel:


Erlingur Richardsson (Füchse Berlin):
„Wir haben die meiste Zeit recht ordentlich gespielt. Das brachte die Sieben-Tore-Führung zur Pause – auch dank eine ganzen Reihe von Heinevetter-Paraden – auch klar zum Ausdruck. In der 2. Halbzeit haben wir nicht mehr viel anbrennen lassen. Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir uns hier heute präsentiert haben. Nettelstedt hat seine Deckung über weite Strecken sehr clever gespielt.“

Goran Perkovac (TuS N-Lübbecke): „Glückwunsch an die Füchse Berlin und ihren Trainer. Der Sieg der Füchse heute Abend war zu erwarten, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollten, dass sie gewinnen. Wir sind die ersten sieben bis acht Minuten schlecht ins Spiel gekommen, haben zu viele Zweikämpfe verloren und hundertprozentige Chancen nicht genutzt. Bis zum 5:5 waren wir wieder gut im Rennen, bis Berlin auch durch zwei Zweiminutenstrafen gegen uns erneut wieder einen Vorsprung schaffte. Insgesamt bin ich mit unserer kämpferischen Einstellung zufrieden. Zum Ende des Spiels waren die Spieler müde, denn für unseren Rückraum ist es sehr schwer, gegen eine großgewachsene 6:0-Deckung zu spielen. Nur 9 Tore in der ersten Halbzeit zu erzielen, das ist definitiv zu wenig. Ein Kompliment an unsere Fans, die auch heute wieder, trotz Fußball im Fernsehen, hier bei uns in der Halle waren. Ich hoffe, dass sie die Mannschaft auch in der 2. Liga so toll begleiten werden.“

 

Statistik:


TuS N-Lübbecke:
Blazicko, Skok; Borcherding (1), Bechtloff (1), Tauabo (1), Pieczkowski (1), Manojlovic (3), Lazovic (2), Suton (2), Schagen (3), Zetterman (4), Grabarczyk, Klimek (2), Remer (5/5).

Füchse Berlin:
Heinevetter, Stochl; Wiede (9/7), Werner, Vukovic (2), Struck (3), Gujon (1), Vrazalic (4), Nenadic (6), Reißkey (n.e.), Tönnessen (3), Schade, Nielsen (1), Drux (3).

Siebenmeter:
5/6 – 7/7 Schagen scheitert an Heinevetter (8.)

Strafminuten: 4 – 1 Pieczkowski (15.), Manojlovic (24.), Lazovic (33.), Klimek (55.) – Vrazalic (48.)

Schiedsrichter: Pritschow / Pritschow

Zuschauer: 1.614

Spielfilm: 0:0 (2.), 0:1 (3.), 1:3 (7.), 1:5 (10.), 3:5 (12.), 5:5 (15.), 5:7 (17.), 6:10 (21.), 7:11 (23.), 7:13 (26.), 9:15 (30.), 9:16 (HZ), 10:17 (33.), 11:19 (35.), 13:21 (37.), 15:23 (41.), 16:25 (44.), 17:26 (45.), 19:26 (49.), 20:27 (50.), 21:28 (52.), 22:28 (53.), 23:31 (56.), 24:31 (58.), 25:32 (59.), 25:32 (EN)

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