Ziel in Berlin: Über 60 Minuten präsent sein

Kaum Zeit zum Nachdenken und Luftholen bleibt unserem TuS N-Lübbecke nach der 25:28- Niederlage gegen den VfL Gummersbach, denn bereits am Mittwoch müssen die Rot-Schwarzen in Berlin bei den Füchsen antreten (Anwurf 19 Uhr, Max-Schmeling-Halle). Dass die Favoritenrolle beim Hauptstadtklub liegt, überrascht nun wirklich nicht, zumal Berlin mit derzeit 17:9 Punkten auf Platz 6 steht und die jüngsten beiden Spiele gegen Gummersbach (26:24) und beim Bergischen HC (29:26) gewann. Völlig chancenlos fahre man aber bestimmt nicht nach Berlin, so TuS-Teammanager und Interimstrainer Zlatko Feric auf der obligatorischen Pressekonferenz 48 Stunden vor dieser nächsten Partie.

 

Berlin tue sich in dieser Saison schwerer als im vergangenen Jahr, dennoch verfüge es nach wie vor über eine starke Mannschaft, so die Einschätzung von Zlatko Feric. Trotz großem Verletzungspech (die drei Langzeitverletzten Paul Drux, Mattias Zachrisson und Bartolomej Jaszka fallen noch auf unbestimmte Zeit aus und auch Kreisläufer Martin Nielsen kehrte erst kürzlich ins Team zurück) gewinnen die Berliner eine ganze Reihe ihrer Spiele. Ganz im Gegensatz zum TuS. Zlatko Feric hofft aber, dass die mentale Barriere für Nettelstedt-Lübbecke bald aufbrechen wird.

Berlins Torhüter Silvio Heinevetter und Petr Stochl seien ein gutes und ausgeglichenes Gespann, gerade Stochl konnte trotz seines hohen Handballalters – er wird kommendes Jahr schon 40 – in den zurückliegenden Partien überzeugen, ebenso wie Nikola Blazicko am vergangenen Samstag bei unserem TuS. Die Abwehr der Berliner sei flexibel, so Zlatko Feric weiter, und spiele die 6:0-Deckung und auch die 5:1-Variante ziemlich gut, sodass sich unsere Jungs im Angriff variable Lösungen einfallen lassen müssten. Im Angriff der Füchse seien besonders zu beachten: Petr Nenadic, der mit zahlreichen einfachen Toren aus dem Rückraum in der Lage sei, ein Spiel im Alleingang zu entscheiden, und unser ehemaliger TuS-Mittelmann Drago Vukovic mit seinen am Wiehen bekannten Fähigkeiten. Besser als am vergangenen Samstag wolle man sich präsentieren, dabei versuchen, vor allem viel länger als nur 30 Minuten lang gut zu spielen, so Lübbeckes Interimstrainer.

TuS-Linksaußen Tim Remer stellte in der Pressekonferenz heraus, in der zweiten Hälfte gegen Gummersbach seien einfach zu viele Fehler passiert. Überzeugt ist der dienstälteste TuS-Spieler, dass zwei gute Halbzeiten endlich möglich sein müssen und am besten schon am Mittwoch umgesetzt werden sollen. Wichtig für das anstehende Spiel in der Bundeshauptstadt sei es, „unvorbereitete Würfe zu vermeiden“ und stets „die Kontrolle über das Spiel“ zu behalten.

Für den Auftritt in Berlin gelte es, die Entschlossenheit und den Zug zum Tor aus der ersten Halbzeit des Gummersbach-Spiels mitzunehmen, die erarbeiteten Chancen im Angriff zu nutzen und erneut in der Abwehr ein ebenso tolles Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter hinzubekommen wie es am Samstag lange Zeit gelungen war.
Auf jeden Fall werden alle Anhänger der Rot-Schwarzen am Mittwochabend einmal mehr fest die Daumen drücken!

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