Wir sind Meister! 33:17 über Leutershausen!

Nach dem Aufstieg in die DKB Handball-Bundesliga hat der TuS N-Lübbecke am Mittwochabend jetzt dank eines 33:17-Sieges über die SG Leutershausen auch die Meisterschaft in der 2. Bundesliga perfekt gemacht. Der souveräne Tabellenführer ist vier Spieltage vor dem Saisonende nicht mehr vom ersten Rang zu verdrängen. Der SG Leutershausen, die im Duell mit einem übermächtigen TuS geradezu unterging, muss dennoch ein Kompliment gemacht werden, da sie bis zur letzten Sekunde nie aufsteckte. Die Nagel-Sieben ist aktuell nunmehr Tabellen-17., fiel auf den ersten Abstiegsrang zurück. Beste Werfer an diesem Abend waren Jens Bechtloff und Ante Kaleb mit jeweils 8 Treffern für Nettelstedt, während beim Gegner Valentin Spohn (5) und Christopher Räpple (5/5) am meisten trafen.

 

Nachdem das TuS-Publikum „seine“ Spieler schon beim Einlaufen frenetisch bejubelt hatte, bedankten sich die Lübbecker Handballer ihrerseits mit einem Spruchband für die bisherige Unterstützung in der Saison bei den Fans.

Das Spiel eins nach dem Aufstieg begann TuS-Trainer Aaron Ziercke mit Peter Tatai im Tor, Jó Gerrit Genz, Kenji Hövels und Ante Kaleb im Rückraum sowie René Gruszka auf Rechtsaußen und Jens Bechtloff auf Linksaußen. Am Kreis spielte Nils Torbrügge, der in der Abwehr wieder von Piotr Grabarczyk Unterstützung im Innenblock erhielt.

Die 11 Tage Pause seit dem Sieg in Neuhausen merkte man den Nettelstedtern keineswegs an, im Gegenteil: Perfekt eingestellt und voll motiviert präsentierte sich das TuS-Team und führte nach fünf Minuten bereits 5:0. Einmal Jens Bechtloff und je zweimal Jó Gerrit Genz und Ante Kaleb besorgten die Tore. Für den ersten Treffer der Gäste aus Leutershausen sorgte Valentin Spohn, der bis zum 13:6 in der 21. Minute (Treffer von Kubitschek) der einzige SGL-Torschütze war, der aus dem Feld heraus getroffen hatte. Christopher Räpple hatte bis dahin zudem zwei Siebenmeter verwandelt. Die TuS-Mannschaft stand in der Abwehr allermeist sehr gut und spielte auch den raschen Ball im Angriff. Gleich zwei Mal konnte Nils Torbrügge vom Kreis treffen, nach perfektem Pass von der Mittellinie aus. Fürs Auge spielte am Mittwochabend auch Jens Bechtloff, der mit seinem Treffer zum 11:4 per Unterarmwurf traf. Treffsicher, nicht selten nach tollen Kombinationen im Angriffsspiel, und mit einer sattelfesten Abwehr zeigten sich die Nettelstedter, logische Folge war die 17:7-Halbzeitführung.

Nach Wiederanpfiff legte der TuS weiter vor, überzeugte auf ganzer Linie und ging angeführt von einem sensationellen Jens Bechtloff bis auf 21:8 (36. Minute) in Führung. Beim 20:8 traf der Ex-Lemgoer in den Winkel, der Tempogegenstoß-Treffer Bechtloffs zum 21:8 ließ TuS-Coach Aaron Ziercke besonders strahlen. Und der Lübbecker Rückraumlinke Ante Kaleb macht es Bechtloff gleich. Ganz klasse, wie Ante sich vor seinem 23:9 (41.) einen Leutershauser Pass in derem Angriff angelte und den Tempogegenstoß ganz allein und ganz sicher verwertete. Beim 25:10 (43.) – wieder Kaleb – waren es schon 15 Tore Vorsprung für Nettelstedt. Branko Koloper kam nun für Nils Torbrügge, der sich eine Pause redlich verdient hatte.
In der letzten Viertelstunde ließen es die Nettelstedter ein ganz klein wenig lockerer angehen, was aber völlig egal war. Zweimal Marcel Möller und je einmal Jonas Kupijai und Valentin Spohn betrieben für die SGL mit ihren Treffern bis zum 29:14 etwas Ergebniskosmetik. Das schönste Tor des Abends erzielte Jó Gerrit Genz: Tim Remer brachte von Linksaußen den Ball zu Jó Gerrit, der in feinster Kempa-Manier einnetzte. Da schrieb man schon die Schussminute – und es stand 32:16. Spätestens jetzt riss es auch den letzten Zuschauer aus seinem Sitz. Die TuS-Anhänger feierten die Mannschaft und freuten sich über die Meisterschaft. Ante Kaleb traf noch zum 33:16 und Philipp Bauer vier Sekunden vorm Schluss für die Gäste zum 33:17-Endstand.

 

Stimmen zum Spiel

Marc Nagel (SG Leutershausen): „Glückwunsch zum Aufstieg, zur Meisterschaft und zum völlig verdienten Sieg heute! Auch wenn wir nicht mit der Aussicht nach Lübbecke gefahren sind, hier heute Punkte mitzunehmen, so realistisch sind wir einfach, so haben wir uns das alles dennoch anders vorgestellt. Ohne Linkshänder ist es besonders schwer, gegen Nettelstedt erfolgreich auftreten zu können. Aaron hatte seine Mannschaft top eingestellt, sie war von der ersten Minute an da, hat nie einen Gang zurückgeschaltet. Für uns ist das bitter. Es spricht aber auch für die Qualität von Nettelstedt. Bei uns habe ich leider schon vor dem Spiel etwas Mutlosigkeit festgestellt und der Respekt war riesengroß. Dann kam im Spiel oft auch noch Hilflosigkeit dazu. Es ist nun mein Job, das jetzt wieder in Ordnung zu bringen. Die gleiche Mannschaft hat vergangenen Spieltag noch zu Hause mit 7 Toren Vorsprung gegen Eisenach gewonnen. Aber heute waren wir überhaupt nicht in der Lage dagegenzuhalten.

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „Danke für die Glückwünsche! Auch als Trainer hatte ich heute viel Spaß. Das war unglaublich, was meine Mannschaft gezeigt hat. Sie hat gleich Vollgas gegeben, war von Beginn an da. Dass Leutershausen ohne Linkshänder anreist, darauf haben wir uns eingestellt und auch unsere Laufwege demnach eingeübt. In der Abwehr waren wir beweglich und erst Peter und dann Nikola im Tor haben stark gehalten. Wir haben das gesamte Spiel über dominiert, haben das auch sehr ernst genommen und am Ende seriös heruntergespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann zeitweise in einen Rausch gespielt und jeder konnte sehen, dass die Jungs Lust hatten, zusammen Handball zu spielen. Leutershausen hat im letzten Spiel gegen Eisenach gezeigt, dass Qualität bei ihnen vorhanden ist. Wir haben allerdings unsere Qualität heute auf die Platte gebracht und zusammen mit den Zuschauern sehr viel Freude heute Abend gehabt!“

 

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Blazicko, Tatai; Genz (4), Kaleb (8), Bechtloff (8/2), Grabarczyk, Tauabo (1), Gruszka (3), Torbrügge (3), Zetterman (2/1), Koloper, Hövels (4), Remer.

SG Leutershausen: Hübe, Mangold; Räpple (5/5), Kupijai (2), Ruß, Bauer (2), Spohn (5), Kubitschek (1), Conrad, Karpstein, Möller (2).

Siebenmeter: 3/5 – 5/5 – Bechtloff an Hübe (23.), Gruszka an Hübe (38.), Räpple neben das Tor (42.)

Zeitstrafen: 4:1 Torbrügge (28.), Kaleb (31.), Grabarczyk (44.), Koloper (53.) – Kupijai (50.)

Schiedsrichter: Dauben / Rohmer

Zuschauer: 1.763

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