Bevor Sektkorken in der Silvestermacht knallen, kann der TuS N-Lübbecke zum Abschluss des Kalenderjahres 2021 für vergleichbar motivierende Effekte sorgen. Am „dritten“ Weihnachtstag, jetzt Montag, 27. Dezember, 19.05 Uhr, kommt die HSG Wetzlar in die Merkur Arena. Der Tabellenfünfte stellt sich vor, da wird viel Arbeit auf die Jungs vom Wiehen zukommen. Die Kurtagic-Schützlinge gehen allerdings einerseits gut vorbereitet ins Match, weil es am 1. Feiertag nachmittags und am 2. Feiertag ab 11 Uhr je eine Trainingseinheit gab, anderseits aber auch mit der nötigen Portion Erholung, denn erstens war der 24. Dezember frei und zweitens gibt es dank gleich zweier Heimspiele ums Fest herum diesmal keinen Reisestress.
Eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe kommt auf den TuS N-Lübbecke jedoch allemal zu. Allein schon der aktuelle Rang 5 in der Tabelle sei ein klarer Hinweis auf die Leistungsstärke im gegenwärtigen Wetzlarer Team. TuS-Trainer Emir Kurtagic: „Wetzlar ist bisher eine Überraschungsmannschaft der Saison. Es hat aber auch den Anspruch, wenigstens zu den Top 6 zu gehören. Die HSG verfügt vor allem über zwei starke Torhüter und eine sehr engagierte Abwehr. Und zeigt sich darüber hinaus äußerst stabil.“ Der Lübbecker Coach fügt an, was noch zusätzlich zu beachten sei: „Während eines Spiels vorab die Segel zu streichen, das ist ihr Ding nicht. So war es im Hinspiel gegen uns und auch jüngst, als Wetzlar GWD Minden zum Gegner hatte.“
Die Niederlage vom 23. Dezember gegen Leipzig ist inzwischen abschließend besprochen worden. Trainer und Spieler schauten gemeinsam zurück, vor allem, um Rückschlüsse auf Montag ziehen zu können. Emir Kurtagic: „Ich bleibe dabei, den Jungs nichts vorzuwerfen. Sie haben gekämpft, alles in die Waagschale geworfen.“ Im Übrigen habe Leipzig auch einen guten Tag erwischt, vor allem eine starke Abwehr gestellt. Chancen habe sich der TuS trotzdem erarbeitet, die müsse man aber auch viel öfter in Tore ummünzen. Noch viel mehr Tempo fahren, das sei ein weiterer wichtiger Vorsatz für die Partie am Montag gegen die Mittelhessen. Und in Anbetracht der bisher siegreichen Spiele des TuS sei auch festzuhalten: „Wir können es ja!“
Bei der Aneinanderreihung der bisherigen Punktspiele der Nettelstedter fällt auf, dass sie 2021/22 bis dato nie mehr als zweimal hintereinander verloren haben. So gesehen wäre wenigstens ein Punkt für den TuS drin am 27. Dezember din. Emir Kurtagic: „Ich gebe zu, das mir auch schon vergegenwärtigt zu haben.“ Dafür kaufen könne man sich dennoch nichts. Was aber zähle, sei, Spielfreude zu entwickeln. Auch dafür sei die Vorbereitung da. Und mit weniger individuellen Ideen, wie leider allzu oft noch am Donnerstag, sondern Teamarbeit im Vordergrund wolle man „einen guten Jahresabschluss schaffen“.
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