TuS verliert das Derby schon in Halbzeit Eins

Der TuS N-Lübbecke kann auch das OWL-Derby gegen den TBV Lemgo nicht für sich entscheiden, verliert nach 60 Minuten 22:30 (8:17). Nach einer miserablen ersten Halbzeit, gelang dem TuS nach Wiederanpfiff lediglich etwas Ergebniskosmetik. Damit kassiert der TuS die 13. Niederlage im 15. Spiel und bleibt weiterhin Tabellenletzter. Aufgrund des Unterschiedens des Bergischen HC gegen den TVB Stuttgart hat sich der Abstand im Tabellenkeller auf drei Punkte zum BHC vergrößert, gleichgeblieben ist der Drei-Punkte-Abstand zu Eisenach. Bis zum rettenden 15. Platz sind es für unsere Mannschaft jetzt schon vier Zähler.

 

Der TBV Lemgo legte gleich gut los und der Ex-Lübbecker Arne Niemeyer traf für seine Farben zum 1:0. Beim 1:1 durch Vuko Borozan konnte der TuS einmalig ausgleichen. Vier Lemgoer Tore in Folge zwangen unser Interimstrainergespann Zlatko Feric und Hans-Georg „Schorse“ Borgmann zur ersten Auszeit. Nach dem Treffer Niclas Pieczkowskis zum 2:5 (7. Minute) folgten erneut vier Tore des TBV. Nach 14:26 Minuten nahmen Feric/Borgmann bereits ihre 2. Auszeit, um die Mannschaft erneut wachzurütteln, doch eine erhoffte Aufholjagd blieb aus und so führten die Lipper nach 30 Minuten schon mit 17:8.

Im zweiten Durchgang feuerten die Zuschauer ihre Rot-Schwarzen weiter beeindruckend an, doch der TBV hielt den TuS konstant auf einem für die Lipper stets beruhigenden Tor-Abstand. Nach dem Stand von 13:21 (45. Min.) keimte noch einmal ein ganz wenig Hoffnung auf, denn dem TuS gelangen durch Jens Schöngarth, Tim Remer und Vuko Borozan drei Treffer in Folge. Dieses Fünkchen erlöschte schnell wieder. Dafür sorgte der sehr gut aufgelegte Ionut Ramba, indem er zwei Tore für seine Lemgoer folgen ließ. In den letzten Minuten versuchte der TuS noch einmal alles und spielte mit einer offenen Deckung und den beiden Vorgezogenen Tim Remer und Ramon Tauabo, doch auch hier fanden die TBV-Angreifer die Lücken in der Abwehr. Den Schlusspunkt zum hochverdienten 30:22-Erfolg für den TBV setzte erneut Inuit Ramba mit seinem 9. Tor.

Fazit: Der TuS N-Lübbecke hat sich heute in denkbar schlechter Verfassung präsentiert. Lediglich 8 Tore in einer Halbzeit zu erzielen, das ist viel zu wenig. Einzig Nikola Blazicko konnte dank einer Vielzahl von Paraden eine noch höhere Niederlage verhindern. Immerhin wurde der Torabstand in den zweiten 30 Minuten nicht größer. Viel Zeit bis zur nächsten Partie bleibt nicht, denn bereits kommenden Freitag, den 4. Dezember, steht das nächste Spiel an, dann bei der TSV Hannover-Burgdorf, die sich bereits am vergangenen Mittwoch in guter Verfassung beim SC Magdeburg präsentierte, nur 28:30 verlor.
 

Stimmen zum Spiel:

Florian Kehrmann (TBV Lemgo): “Persönlich habe ich mich sehr auf das Spiel hier in Lübbecke gefreut, doch war ich im Vorfeld etwas nervös, da ich die TuS-Mannschaft beim vergangenen Heimspiel gegen Gummersbach gesehen hatte. Ich wusste aber auch, dass die Lübbecker Spieler die bekannte Unsicherheit nicht immer ausblenden können, sondern Aktionen benötigen, die ihnen Sicherheit geben. Wir haben uns frühzeitig auf das Spiel vorbereitet und die 5:1-Deckung im Training einstudiert und in der Woche auch den Fokus darauf gelegt. Manches funktioniert dann, manches auch nicht. Heute hat es bei uns überragend geklappt. Wir wussten, dass wir die starken Lübbecker Rückraumschützen Schöngarth, Langhans, Borozan und Pieczkowski auf 10 Metern halten müssen, das ist uns gelungen und auch deshalb konnte Nils Dresrüsse im Tor eine gute Leistung zeigen. Wir wollten Tempo gehen, da Lübbecke in der Rückzugsphase anfällig ist. Wir haben anfangs 7 Tore über die Schnelle Mitte und Zweite Welle gemacht. Ich darf meiner Mannschat ein Kompliment machen, wie sie die 5:1-Deckung über 60 Minuten gespielt hat. Auch Ionut Ramba hat heute sein Potential gezeigt, das er im Training schon länger andeutet. Er hat auf der Halbposition überragend gedeckt und vorne ebenso Akzente gesetzt, besonders dann, wenn wir das nötig hatten. Gleichzeitig bin ich aber auch demütig, da ich für den TuS ein wenig sympathisiere.”

Zlatko Feric (TuS N-Lübbecke): “Lemgo hat unsere Fehler heute gnadenlos ausgenutzt. Ich fühle mich gedemütigt, da wir nichts von dem umgesetzt haben, was wir besprochen haben. Die erste Halbzeit war symptomatisch. Die Entscheidung ist bereits in der ersten Halbzeit gefallen. Unser Rückzugsverhalten war nicht gut. Ich kann jeden Fehler verzeihen, aber das Rückzugsverhalten hat nichts mit Können zu tun, sondern mit Wollen und das kann ich kaum verzeihen. Ich kann nur an die Mannschaft appellieren, für ihre eigene Ehre alles zu geben. Lemgo hat uns heute klar unsere Schwächen aufgezeigt. In den kommenden Wochen müssen wir den Kopf aber trotz allem oben behalten.”

 

Statistik

TuS N-Lübbecke: Blazicko, Skok (n.e.); Herth, Bechtloff (1/1), Langhans (1), Tauabo (4), Pieczkowski (2), Lazovic, Suton (1), Schagen (1), Schöngarth (2), Borozan (4), Klimek (2), Remer (4).

TBV Lemgo: Dresrüsse, Maier (n.e.), Mansson (5), Feuchtmann (n.e.), Kogut (5), Ramba (9), Hornke (3/2), Stenbäcken, Hermann (2), Niemeyer, A. (2), Haenen (2), Höning, Zieker (2), Hübscher (n.e.), Niemeyer, M.

Zeitstrafen: 5 – 5 Langhans (20.), Schöngarth (26.), Borozan (34.) Pieczkowski (44. + 58.)- Hornke (25 + 34.), Kogut (43. + 52.), Mansson (54.).

Siebenmeter: 1/1 – 2/2

Schiedsrichter: Blümel / Loppaschewski

Zuschauer: 2.277

Spielfilm:0:1 (1.), 1:2 (2.), 1:4 (3.), 1:5 (4.), 2:5 (5.), 2:6 (6.), 2:7 (8.), 2:8 (9.), 2:9 (10.), 3:10 (12.), 3:11 (13.), 3:12 (14.), 4:12 (15.), 5:13 (16.), 5:14 (17.), 6:14 (22.), 6:15 (23.), 7:15 (24.), 7:16 (27.), 8:16 (28.), 8:16 (HZ), 8:17 (33.), 8:18 (34.), 9:18 (36.), 9:19 (39.), 11:20 (42.), 12:20 (43.), 13:20 (44.), 15:21 (46.), 16:23 (49.), 17:24 (51.), 18:24 (52.), 19:25 (55.), 20:25 (56.), 20:27 (57.), 21:28 (59.), 22:30 (EN)

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