TuS vergibt Chance auf Platz zwei und verliert mit 27:19 beim ThSV Eisenach

Für den TuS N-Lübbecke gab es am Samstagabend beim ThSV Eisenach nichts zu holen. Der TuS unterlag beim Tabellenzweiten mit 19:27 (8:11) und in der für den Auf- und Abstieg maßgeblichen Tabelle steht er mit jetzt 44:22 Punkten weiterhin auf Rang 4. Ohne den angeschlagenen Dominik Ebner ging der TuS in die Partie, doch das sollte der TuS normalerweise kompensieren können. Vielmehr waren Fynn Hangstein mit 13 Toren, den die TuS-Abwehr nicht in den Griff bekam, Johannes Jepsen mit 10 Paraden und die eigene Chancenverwertung das große Manko. Für den TuS bleibt jetzt knapp eine Woche zur Regeneration, bevor es am kommenden Freitag zur SG BBM Bietigheim geht. Das letzte Heimspiel findet dann am Samstag, 3. Juni gegen die HSG Konstanz statt.

Gleich die ersten Minuten hatten es schon in sich: Zwei Mal traf Saul für Eisenach, davon einmal per Siebenmeter und Yannick Dräger hatte schon eine Zweiminutenstrafe kassiert. Da waren erst 6 Minuten gespielt… Dass erste TuS Tor zum 1:2 erzielte Peter Strosack in der 9. Minute. Es war also ein Spiel der Abwehrreihen und Torhüter. Im TuS-Tor startete Niko Katsigiannis und für Eisenach der ehemalige Lübbecker Johannes Jepsen. Gerrit Genz glich zum 2:2 (10.) aus und wieder Saul und Schneibel per Gegenstoß sorgen wieder für den 2-Tore-Rückstand des TuS.

Allerdings war es nicht so, dass sich der TuS keine Chancen herausspielte, sondern am Pfosten oder Jepsen scheiterte. Niko Katsigiannis war seinem Gegenüber in der ersten Hälfte noch ebenbürtig, denn auch er vereitelte so manchen Eisenacher Wurf und hielt in Halbzeit 1 bereits 2 Siebenmeter. Nach dem 8:4 durch Weihrauch (19.) nahm TuS-Trainer Michael Haaß die erste Auszeit, brachte jetzt Benas auf Rückraum-Mitte und Luka Mrakovcic rückte in den linken Rückraum. Das 5:8 erzielte Benas Petreikis aus der eigenen Hälfte ins leere ThSV Tor. Der zukünftige TuS-Neuzugang Fynn Hangstein setzte jetzt weiter seine Marken, sodass Lübbecke sich auch dank einer tollen Einzelleistung von Luka Mrakovcic, der sich durch die Abwehr dribbelte und anschließend einnetzte, nicht wirklich aufschließen konnte. Nachdem Marek Nissen sich zum 7:10 durchtankte und Katze die nächste Parade zeigte, stieg Benas Petreikis anschließend auf Rückraum-Mitte hoch und verkürzte zum 8:10 (29.). Nach einer Auszeit vom ThSV foulte Tom Skroblien den Eisenacher unglücklich und kassierte die rote Karte. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Hangstein zum 8:11-Pausenstand.

Nach der Pause geriet der TuS weiter in Rückstand, lag bis zur 39. Minute mit 9:14 hinten. Als Rutger ten Velde per Siebenmeter und Gerrit Genz nach tollem Zuspiel von Peter Strosack zum 11:14 (41.) einnetzten, keimte noch einmal kurz Hoffnung auf, doch drei Hangstein-Tore zum 17:12 für Eisenach waren deutlich für die Lübbecker. In der 47. Minute nahm Michael Haaß seine zweite Auszeit. Die Wende schaffte Lübbecke allerdings nicht mehr, denn wieder vergab der TuS bzw. unterliefen ihm  technische Fehler. Auch Eisenach nutzte noch einmal die Chance zur kurzen Besprechung und stellte Lübbecke wieder vor neue Aufgaben. Beim 16:22 (55.) nahm Michael Haaß die letzte Auszeit, um die Differenz nicht noch größer werden zu lassen, doch wieder scheiterte Luka Mrakovcic an der Unterlatte und Leos Petrovsky, der erst kurz zuvor aufs Feld gekommen war, kassierte direkt eine Zweiminutenstrafe. Der TuS spielte ohne Torwart und Snajder und Hangstein nutzen die sich bietenden Chancen ins leere Tor zu treffen. Die letzten Torschützen für den TuS waren noch einmal Rutger ten Velde per Strafwurf und Leos Petrovsky, der sich am Kreis durchsetzte.

Stimme zum Spiel

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): Glückwunsch an Misha und Eisenach zu dem auch in der Höhe verdienten Sieg. Wir hatten vor dem Spiel Ambitionen, mit denen wir gescheitert sind. Eisenach hatte die Torhüter und Abwehr auf ihrer Seite und unser Angriff hat überhaupt nicht gezündet. Wir verpassen es, aus der Abwehr unser Tempospiel aufzuziehen. Eisenach spielt sich anschließend in einen Rausch und am Ende bekommen wir die Treffer ins leere Tor. Der zweite Platz ist für uns heute passé, aber wir werden unseren Job weitermachen.“

Statistik

ThSV Eisenach: Grobotschuk (1P.), Jepsen (10/1 P.), Reichmuth, Hangstein (13/4), Ulshöfer, Walz (1), Grgic (1), Hideg (2), Tokic, Sousa, Meyer, Donker (1), Schneibel (3), Snajder (2), Weyhrauch (1), Saul (3/1).

TuS N-Lübbecke: Asheim, Katsigiannis (7 P.), Rezar; Genz (2), Holzhacker, ten Velde (6/2), Petreikis (3), Strosack (2), Dräger (1), Kontrec, Mrakovcic (3), Nissen (1), Vésteinsson Östenberg, Petrovsky (1), Skroblien.

Siebenmeter: 4/6 – Hangstein an Katsigiannis (14.), Saul an Katsigiannis (17.)  – 2/4 – Skroblien an Jepsen (25.), ten Velde an Grobotschuk

Zeitstrafen: Hangstein (2.), Meyer (12. + 50.), Weyhrauch (13.)  – Dräger (6. + 45.), ten Velde (17.), Petrovsky (56.)  

Disqualifikation: Skroblien (30.)

Schiedsrichter: Tobias Tönnies und Robert Schulze

Zuschauer: 2.610 in der Werner-Assmann-Halle

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