Während bis zur 25. Minute das Spiel soweit nach Plan lief, ließ das Team sich, als Hagen besser ins Match fand, verunsichern und verlor völlig den Faden, sodass die kleine Serie von 2 siegreichen Spielen bereits wieder gerissen ist. Das 30:38 (15:14) spricht Bände. Vor allem in der zweiten Halbzeit fanden die Lübbecker keinen Zugriff mehr zum Match. Die Trendwende müssen die TuS-Profis möglichst schnell wieder einleiten, denn bereits am kommenden Samstag, 19.30 Uhr, reist zum Abschluss der Englischen Woche der VfL Lübeck-Schwartau nach Lübbecke.
Der TuS erwischte einen guten Start, legte durch Skroblien per Siebenmeter sowie Tin Kontrec und Dominik Ebner zum 3:1 (9.) vor. Gleich in dieser Anfangsphase hielt Katsigiannis bereits drei Bälle und half seinen Vorderleuten. Überdies war unsere Nummer 29 heute wieder mit insgesamt 11 Paraden gut in Form, konnte das Endresultat aber auch nicht verhindern. Nachdem Fynn Hangstein toll zu Tin Kontrec an den Kreis passte und so das 3:6 erzielte, legte Rutger ten Velde im nächsten TuS-Angriff für Tim Wieling auf, der auf 7:4 (13.) erhöhte und Hagen zur ersten Auszeit buzzern ließ.
Anschließend mussten die Lübbecker sich in doppelter Unterzahl beweisen… leider klappte dies nicht ganz so gut, denn Hagen verkürzte auf -2 (5:7). Überhaupt fanden die Hausherren jetzt immer besser in die Partie und waren beim 11:12 (25.) zum ersten Mal dran. Nach Fehlern auf beiden Seiten gelang Hagen beim 12:12 durch einen Tempogegenstoß von Pierre Busch der 12:12-Ausgleich (27.). Beim 14:12 (28.) hatte der TuS die Partie wieder gedreht, verpasste es jedoch Kapital daraus zu schlagen. Stattdessen nutze Hagen die Chance, sodass der TuS mit einem 14:15-Rückstand in die Pause ging.
In der zweiten Halbzeit passte nicht mehr viel zusammen. Hagen dominierte fast nach Belieben, spielte im Angriff konsequent und zügig die Pässe und in der Abwehr rieben sich die Lübbecker an Pieczkowski, Spohn und Co. auf. Auch die frühe Auszeit von Michael Haaß (39.) brachte nichts ein. Im Angriff passierten Abspielfehler, die ein cleverer Pierre Busch via Tempogegenstöße in Tore ummünzte. Auch mit der letzten Auszeit (51. Min.) konnte der Trainer nicht wirklich mehr was bewegen, sodass der TuS verdient mit 38:30 in Hagen verliert.
„Im Endeffekt müssen wir uns eingestehen, dass wir auf der Stelle treten. Denn immer, wenn wir die Chance haben, einen Schritt nach vorne zu machen, brechen wir wieder ein“, sagte Rolf Hermann. „Bei uns passte heute nicht viel zusammen“, so Hermann abschließend.
Stimme zum Spiel
Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Dieser Sieg für Hagen ist auch in der Höhe verdient. Wir haben ganz entscheidende Fehler gemacht, denn wir schaffen es nicht, uns in der ersten Halbzeit von Hagen abzusetzen und gehen dann mit einem Rückstand in die Kabine. Schon in der ersten Halbzeit schaffen wir es nicht, aus den Fehlern, die Hagen gemacht hat, Profit zu schlagen. Zu der zweiten Halbzeit muss ich nicht mehr viel sagen. Es gelingt uns nicht, einen Zweikampf zu gewinnen und auch, als wir die Deckung auf 3:2:1 umgestellt hatten, funktionierte das nur kurz. Auch da hatte Hagen die richtige Antwort.“
Statistik
VfL Eintracht Hagen: Mahnke (1/1 P.), Paske (8/1 P.); Bürgin (2), Norouzi (2), Alvez (1), Peiczkowski (4), Klein, Weck, Panisic, Voss-Fels (1), Vorlicek (4), Spohn (3), Styrmisson (2), Gaubatz (5), Stüber (6), Busch (8/2).
TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (12 P.), Grabenstein (1 P.); Genz (2), ten Velde, Ebner (4), Hangstein (5/1), Petreikis, Dräger, Kontrec (5), Mrakovcic (1), Weßeling (2), Skroblien (5/5), Kloor, Süsser, Wieling (6).
Siebenmeter: 2/2 – 6/9 Skroblien an Mahncke (25.), Hangstein an die Latte (37.), Skroblien an Paske (59.)
Zeitstrafen: Stüber (10.) – Ebner (13.), Kontrec (14.), Dräger (16.), Skroblien (60.)
Schiedsrichter: Christopher Hillebrand und Stefan Umbescheidt
Zuschauer: in der Ischelandhalle