Der TuS N-Lübbecke zeigte am Ostersonntag-Mittag einen tollen Kampf und hatte sich bis acht Minuten vor Schluss auch mit spielerischen Mitteln den Weg zu einem Sieg über den HC Erlangen geebnet. Um am Ende leider nur mit einem Teilerfolg dazustehen. 27:27 (14:14) ging es aus. Dezimiert war der TuS in das wichtige Heimspiel gegen die Mittelfranken gegangen. Im Training riss sich Piotr Grabarczyk das Außenband im Knie und auch Jens Bechtloffs anhaltende Probleme mit der Achillessehne verhinderten den Einsatz. So begann der TuS – bei Anwurf Erlangen – mit Joel Birlehm im Tor, Luka Rakovic, Jó Gerrit Genz, Nils Torbrügge, Lukasz Gierak, Moritz Schade und Jan-Eric Speckmann.
Zum Spielverlauf: Mit einem Wurf aus dem Rückraum eröffnete Erlangens Schröder den Torreigen (1. Minute), doch postwendend gelang Luka Rakovic der Ausgleich (1.). Aufgrund eines Ballverlustes beim TuS geriet der Gast mit 1:3 (3.) in Vorhand, Steinert war’s. Zweimal schafften die Ziercke-Schützlinge den Anschluss, so Nils Torbrügge beim 2:3 (5.), Moritz Schade in Unterzahl zum 3:4 (9.). Vom Kreis vollendete Jan-Eric Speckmann, das war der 4:4-Ausgleich (10.). By the way: Speckmann machte ein richtig gutes Spiel! Irre in den Winkel hämmerte Dener Jaanimaa das 5:5 (11.). Ebenso punktgenau verwandelte der Ex-Melsunger den Ball zum 6:6 (13.). Eine tolle Parade von Joel Birlehm war der Wegweiser für die erste TuS-Führung, das 8:7 ließ nach 17 Minuten die Merkur Arena wahrlich erbeben. Zwar glänzte als Torschütze Luka Rakovic, doch der Assist von Lukasz Gierak war ebenso sehenswert. Die letzte Führung für Erlangen in der 1. Halbzeit gab es beim 8:9 (19.) zu vermerken. Vom Kreis konnte alsbald Lukasz Gierak zum 10:9 (21.) vollenden und im Nachwurf erzielte Jan-Eric Speckmann das 11:10 (22.). Toll wie er den TuS-Wurf ans Gebälk doch noch verwertete. Einfach mal abgezogen aus dem Rückraum hatte dann Dener Jaanimaa, als die Anzeigetafel auf 12:11 umswitschte (24.). Durch die Beine des Torwarts gelangte der Ball beim 13:12 von Ante Kaleb (26.). Bis kurz vor der Pausensirene blieb Lübbecke in Front, das 14:13 hatte wieder Dener Janimaa geschafft (27.). Leider mussten die Hausherren vor dem Halbzeitpfiff noch das 14:14 durch Stranovsky hinnehmen (30.).
Nach der Pause gelang es den Gästen anfangs, noch einmal leicht im Vorteil zu sein. Dann aber führte meist der TuS Regie, jedenfalls bis sieben Minuten vor dem Ende. Letztmalig in Führung lagen die Erlanger beim 17:18 nach 36 Minuten. Von der Linksaußen-Position vollendete dann Jan-Eric Speckmann zum 18:18 (37.). Während nach einem technischen Fehler des HC Erlangen dann Luka Rakovic das kleine Leder von halbrechts in den Winkel haute. Das war das 19:18 (38.). Peter Tatai gelang im Gegenzug eine Parade mit viel Finesse. Denn beim Schröder-Wurf setzte der Ungar einfach den Fuß direkt neben den Innenpfosten und hatte den Ball. Vom Kreis in halblinker Position machte Nils Torbrügge das 20:18 (40.). Die weiteren Treffer für die Nettelstedter: 21:19 (42.), Siebenmeter von Lukasz Gierak; 22:20 (45.), wieder Siebener von Gierak, wobei er den Ball mit einem leichten Heber rechts oben versenkte; das 23:20 war ein Fernwurf von Peter Tatai ins leere Erlangen-Tor (46.); das 24:20 auch ein Fernwurf ins leere Gehäuse, Jó Gerrit Genz war’s nach tollem Ballgewinn von Nils Torbrügge. Beim 25:21 zeigte Lukasz Gierak Nervenstärke, als er erneut einen Siebener verwandelte (49.). Ballgewinn Genz und Assist Rakovic brachten dann Jan-Eric Speckmann in Position, es war das 26:22 (52.). Dann verabschiedeten sich die Lübbecker leider bis rund 60 Sekunden vor Schluss aus der Torstatistik. Tor um Tor arbeiteten sich die Gäste dann wieder heran.
Dabei gelang auch Erlangen in dieser Phase längst nicht alles. So setzte Steinert einen Siebenmeter an den linken Pfosten. Nettelstedt hatte es mehrfach in der Hand, die Zeichen endgültig auf Sieg zu stellen. Leider passierten dann aber doch zu viele Fehler. Wie oben bereits beschrieben, gelang Luka Rakovic noch einmal per Siebener die Führung. Am Ende blieb für Lübbecke nur der Teilerfolg.
Stimmen zum Spiel:
Aaron Ziercke: „Letztlich war unsere Fehlerquote zu hoch. Bis zur 52. Minute sind wir die bessere Mannschaft. Insgesamt haben wir wieder zu viele Chancen ausgelassen. Und in der Schlussphase hat uns die Abgezocktheit gefehlt. Klar sind wir jetzt erst einmal enttäuscht.“
Adalsteinn Eyjolfsson: „Schon wieder ein Unentschieden, wir sind ja sowas wie die Remiskönige. Insgesamt haben wir zu viele Fehler gemacht heute. Unsere Torhüter haben zudem wenig zu fassen gekriegt. Oftmals waren die Lübbecker cleverer als wir, so z.B. im Überzahlspiel.“
Statistik:
TuS N-Lübbecke: Tatai (1), Birlehm; Genz (1), Kaleb (1), Gierak (6/4), Bagaric (1), Gruszka (n.e.), Rakovic (4/1), Torbrügge (2), Jaanimaa (6), Schade (1), Zetterman, Speckmann (4), Hövels (n.e.).
HC Erlangen: Skof, Haßferter (n.e.), Katsigiannis; Theilinger, Sellin (4), Link (n.e.), Lux (1), Haaß (2), Wagner (n.e.), Büdel (1), Bissel (1), Stranovsky (1), Steinert (8/3), Thümmler(4), Bayer, Schröder (5).
Siebenmeter: 4/5 – 3/4 Steinert an den Pfosten (54.), Gierak vorbei (58.)
Zeitstrafen: 5 – 4 Torbrügge (8. + 18.), Gierak (29.) Genz (36.), Kaleb (42.) – Haaß (15.), Sellin (37. + 45.), Bayer (41.)
Zuschauer: 1.624 in der Merkur Arena
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