TuS in Dresden mit prächtiger Moral: vom 14:20 zum 28:28!

Mit dem zweiten Unentschieden am Stück nach zwei Siegen in Folge davor hat sich der TuS N-Lübbecke bei nun 11:11 Punkten erst einmal im Mittelfeld der Tabelle eingerichtet. Dabei dürfen die Kurtagic-Schützlinge ausdrücklich gelobt werden: Einen 6-Tore-Rückstand (14:20 nach 32 Spielminuten) haben sie im zweiten Durchgang wettmachen können. Das passiert nicht alle Tage! Die Leistungssteigerung in der Abwehr war ein Grund für den Umschwung und auch, dass vorn den TuS-Aktionen vor allem Marian Orlowski und Valentin Spohn ihren Stempel aufdrückten. Im Gegensatz zum 23:23 vor acht Tagen zu Hause gegen Konstanz war dieses Remis aufgrund des Spielverlaufs auf jeden Fall ein gewonnener Punkt. Acht Sekunden vor Schluss fiel der Lübbecker Ausgleichstreffer durch Valentin Spohn.

 

Die Startsieben des TuS agierte zum Anpfiff mit Tatai, Bechtloff, Orlowski, Bagaric, Schade, Genz und Strosack. Das Spiel begann mit dem Anwurf des HC Elbflorenz, dem auch rasch das 1:0 durch Gugisch folgte (1. Minute). Derselbe Spieler sorgte auch für das 2:0 (2.), Marian Orlowski gelang das 2:1 in aller Schnelle. Den 3:1-Treffer in der 3. Minute, es war Greß, beantwortete Jó Gerrit Genz mit dem 3:2-Anschluss aus dem Rückraum. Doch die Hausherren legten erneut mit zwei Treffern hintereinander klar vor, 4:2 (5.) Vanco und 5:2 (7.) Gugisch. Das 5:3 dank Marian Orlowski (7.) beantwortete zum 6:3 (8.) Dumcius. Nach 7 ½ Minuten kam zunächst Johannes Jepsen für Peter Tatai zwischen die TuS-Pfosten.

So richtig wieder an den Dresdnern dran waren die Lübbecker in dieser Phase erst einmal nicht. In Überzahl markierte Lukasz Gierak das 6:4 (9.) und das 7:5 (10.) gelang Marian Orlowski. Mit der linken Hand traf Lukasz Gierak zum 9:6 (14.). Auf das 10:7 dank Jó Gerrit Genz (15.) folgte ein technischer Fehler von Elbflorenz, aber auch ein Nettelstedter Fehlwurf. Ein Ruck ging zwischenzeitlich durchs TuS-Team, als Peter Tatai überragend gegen Dumcius parierte. Prompt fiel das 10:8 (18.) von Strosack sowie zwei Treffer hintereinander für die Gäste (11:9 (19.) Walczak und 11:10 (20.) Bagaric).

Noch einmal bis auf ein Tor heran kam der TuS beim 12:11 nach 21 Minuten, als Jens Bechtloff einen seiner fünf Siebenmetertreffer (ohne Fehlwurf vom Punkt im Spiel) erzielte. Ein 7:3-Lauf der Dresdner sorgte schließlich für den 19:14-Pausenstand. Schon eine Vorentscheidung gegen den TuS N-Lübbecke an diesem Spät-Nachmittag? Auch die Halbzeitstatistik sprach eine deutliche Sprache bei einer Wurfquote von 95 Prozent (!) für Elbflorenz. Auch die 4:1 Tempogegenstoß-Tore zugunsten des Heim-Teams stießen ins Auge. In der Defensive war der TuS also noch ausbaufähig. Positiv: Marian Orlowski mit 4 Toren aus 4 Würfen – und auch die beiden Siebener verwandelte „Feile“ Bechtloff cool.

In der 2. Halbzeit hatte der TuS Anwurf – mit der Aufstellung wie am Spielbeginn – nur mit Schade statt Bagaric (da jetzt Lübbecke in Ballbesitz). Der Steal von Elbflorenz brachte nach 32 Minuten das 20:14 für Elbflorenz durch Greß. Wer wollte jetzt noch an Nettelstedt glauben? Doch nach und nach wurde es noch was! In der 32. Minute verwandelte Jens Bechtloff den nächsten Siebener, 20:15. Nach einer Tatai-Parade konnte Lukasz Gierak verkürzen auf 20:16 (33.).

Die nächsten TuS-Treffer: Das 20:17 (35.), bei dem Jens Bechtloff erneut einen Siebenmeter verwandelte, zum 21:18 vollendete Marian Orlowski (37.). Nach dem 22:18 (38. Thümmler) sahen die Zuschauer in Dresden einen 3:0-Lauf der Kurtagic-Schützlinge; 40. 22:19 Orlowski, 42. 22:20 Genz, 44. 22:21 Bechtloff. Der TuS kam immer wieder bis auf ein Tor heran: 46. 23:22 Spohn (in Unterzahl), 51. 24:23 Spohn, 53. 25:24 Spohn, 56. 26:25 wieder Spohn. Elbflorenz, das ab der 55. Minute mit zwei Kreisläufern agierte, legte beim 27:25 (56.) ins leere TuS-Tor durch Gugisch wieder klarer vor.

Nach 57 Minuten verkürzte Patryk Walczak auf 27:26, und als „Valle“ Spohn einen Dumcius-Wurf blockte (58.), war der Weg für Marian Orlowski frei zum 27:27-Ausgleich, der erste in dieser Partie (59./ 58:11). Auf das 28:27 (59./58:47) von Greß für Elbflorenz, folgte wenig später eine Dierberg-Zeitstrafe (59:46), Bei 59:48 min. gab es nochmals eine Auszeit des TuS (also 12 Sekunden vor Schluss, Zum 28:28 (60./59:52) traf Valentin Spohn. Und dann die letzte Auszeit für Elbflorenz (7 Sekunden vor Schluss), Elbflorenz – mit zusätzlichem Feldspieler dabei – warf schließlich ganz am Ende bei direktem Freiwurf (die Uhr schon bei 60:00) über das Lübbecker Tor!

 

Stimme zum Spiel:

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke):„Ja – wie fühle ich mich? Erst einmal nicht gut, weil wir in der ersten Halbzeit bei 22 Würfen des Gegners gleich 19 Gegentore bekommen. Ich mache der Mannschaft aber auch in Bezug auf die ersten 30 Minuten keine Vorwürfe, sie wollte und hat gekämpft. Aber im Ergebnis war das alles bis dahin einfach nicht gut. Nach dem Seitenwechsel zeigen wir allerdings die bisher beste Halbzeit in der laufenden Saison. Die Jungs haben da immer noch an sich geglaubt. So gelang uns der eine Punkt, über den wir uns auch freuen. Ich will da nichts schönreden. Dennoch: Es ist unser viertes Spiel in Folge ohne Niederlage.“

 

Statistik

TuS N-Lübbecke: Tatai , Jepsen; Genz (3), Walczak (2), Bechtloff (5/5), Ebner, Gierak (3), Bagaric (1), Strosack (1), Mundus (1), Spohn (4), Schade, Orlowski (8), Speckmann.

HC Elbflorenz: Huhnstock, Gores; Pulay (2), Dierberg (3/3), Gugisch (7), Buschmann, Dumcius (1), Jungemann, Hoffmann, Greß (6), Vanco (2), Kasal, Thümmler (5), Pechstein (2).

Siebenmeter: 3/3:5/5

Zeitstrafen (min.): 6:8 (2 x Quade, Dierberg / Walczak, Bagaric, Strosack, Schade)

Schiedsrichter: Manuel Lier / Jan Lier

Zuschauer: 2.102 in der Ballsport-Arena Dresden

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