TuS hält sehr engagiert dagegen und steht vor der Wende im Spiel – Erste Liga-Niederlage nach 5 Siegen am Stück – 32:34 in Ludwigshafen

Nach fünf Liga-Siegen in Folge hat der TuS N-Lübbecke am Sonntagabend in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen erstmals wieder beide Zähler hergeben müssen. Die 32:34 (14:18)-Niederlage – die erste in einem Punktspiel seit dem 2. Dezember – ging sogar in Ordnung, nehmen wir zum Maßstab, dass die Haaß-Schützlinge in der gesamten Partie kein einziges Mal in Führung gelegen haben. Andererseits: Der TuS war nah dran, das Spiel zu drehen. Ausgangspunkt für eine mögliche Wende? Die Tatsache, dass die diesmal in schwarz spielenden „Rothemden“ ganz prima aus der Kabine kamen, aus dem 14:18-Pausen-Rückstand binnen 8 Minuten das 18:18 auf die Anzeigetafel zauberten. Chancen zur Führung wurden aber vergeben.

„Hinten raus“ – wie es so schön oder auch unschön heißt, passierten aber zu viele Fehler, nicht zuletzt im TuS-Angriffsspiel. Und auch die Defensive haben wir schon stärker gesehen in dieser Saison. Kämpferisch hielt N-Lübbecke bis zur letzten Sekunde dagegen, was – trotz allem – Mut für die nächsten Aufgaben macht. Nächster Aufgalopp für Genz, Hangstein und Co. ist am kommenden Samstag, 24. Februar, 18 Uhr, in der MERKUR Arena gegen den TUSEM aus Essen. Der TuS N-Lübbecke hat jetzt bereits 7 Zähler Rückstand auf den zweiten Aufstiegsplatz, rangiert aber – vor Hagen und Coburg – weiterhin auf dem 4. Tabellenrang.   

Drei Fehlwürfe, ein technischer Fehler beim TuS, schon lagen die Hausherren mit 6:3 nach 9 Spielminuten in Front. Und gar 9:4 stand es in der 13. Minute, was TuS-Coach Michael Haaß zu seiner ersten Auszeit zwang. Mit Luka Mrakovcic für Benas Petreikis und Dominik Ebner für Jó Gerrit Genz gab es erste personelle Änderungen. „Wir konnten froh sein, zur Halbzeit nur mit vier Toren im Rückstand gewesen zu sein“, werden später unisono Trainer Michael Haaß und Sportlicher Leiter Rolf Hermann konstatieren.

Den bereits angesprochenen 4:0-Lauf nach Wiederanpfiff ermöglichten mit ihren Toren Tim Wieling (von außen), Tom Skroblien im Tempospiel, Fynn Hangstein vom Siebenmeter-Punkt und Dominik Ebner nach Katsigiannis-Parade kurz zuvor. Letztmalig zu einem TuS-Ausgleich kam Tim Roman Wieling mit dem 20:20 nach 41 Spielminuten. Immer mit 2 bis 3 Treffern in Front dann Ludwigshafen. Kämpferisch bot der TuS bis zur Schlussekunde alles. Und mit offener Manndeckung die letzten knapp 2 Minuten.

Zu den statistischen Daten lässt sich vor allem festhalten, dass auf Eulen-Seite vor allem Mex Raguse Bestnoten einheimste. Die Nr. 8 bei Ludwigshafen erzielte 10 Treffer (aus 11 Würfen). Top bei den Toren auf Lübbecker Seite: Fynn Hangstein (10/5), Dominik Ebner (7) und Tom Skroblien (7/1). Bei den Torwartparaden ging es unentschieden 11:11 aus, Nikolas Katsigiannis (7) und Leon Grabenstein (4). Leon löste „Katze“ (von einem weiteren Siebener abgesehen) in der 46. Spielminute ab. Die „Katze“ wehrte 2 Siebenmeter ab, Leon einen.

Auch TuS N-Lübbeckes Sportlicher Leiter Rolf Hermann kam zu dem Schluss, dass die Niederlage „durchaus als verdient bezeichnet werden kann“. So habe man „schlecht in die Partie gefunden und Mex Raguse macht aus 8 Würfen 8 Tore“. Vorn wie hinten habe das TuS-Team kaum „Lösungen gefunden“. Ganz okay sei die Phase nach dem Seitenwechsel mit dem 4:0-Lauf der Jungs vom Wiehen gewesen. Gekippt sei die Partie aber dennoch nicht. Erwähnt werden solle aber auch, dass neben dem angeschlagenen Marek Nissen dann auch Sven Weßeling nach „Pferdekuss“ ausgefallen sei.       

Stimme zum Spiel:

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Die ersten 15 Minuten verpennen wir, im Angriff wie auch in der Abwehr. Bitter zudem, dass wir im zweiten Angriff bereits Sven Weßeling durch Verletzung verlieren, was uns auch geschadet hat, uns Alternativen fehlten. Nach dem Wechsel finden wir sehr gut rein, gehen vorn endlich mehr in die Tiefe und lassen den Ball gut fliegen. Wir erarbeiten uns gute Chancen, aber machen die Big Points nicht. Und wenn Du die dann nicht machst, verlierst Du. Der heutige Abend ist ein Rückschlag für uns. Wir wähnten uns zuletzt auf einem guten Weg.“

Statistik

Eulen Ludwigshafen: Grupe (11/1 P.), Urbic; Schaller (2), Raguse (10), Eisel, Meyer-Siebert (1), Haider (1), Falk (6/3), Schwarzer (7), Straub, Bergner (4), Trost, Leun, Manfeldt-Hansen, Klein (3).

TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (7/2), Grabenstein (4/1), Genz (2), ten Velde, Ebner (7), Hangstein (10/5), Petreikis (1), Dräger (2), Kontrec, Mrakovcic, Weßeling, Nissen, Skroblien (7/1), Kloor, Süsser, Wieling (3).

Siebenmeter: 3/6 – Schaller an Katsigiannis (15.) , Schwarzer an Katsigiannis (21.), Falk an Grabenstein (57.) – 6/7 Hangstein an Grupe (57.)

Zeitstrafen: Heider (24. + 36.), Raguse (39.), Klein (54.), Meyer-Siebert (56.) – Kontrec (10.), Mrakovcic (15.), Ebner (38.), Dräger (49-), Genz (56.)

Schiedsrichter: Maximilian Engeln und Felix Schmitz

Zuschauer: In der Friedrich-Ebert-Halle Ludwigshafen

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