Dem TuS N-Lübbecke ist mit dem 24:21-Sieg über den TVB Stuttgart am vergangenen Sonntag der Start in den zweiten Saisonteil prima geglückt. An diesem Donnerstag, 15. Februar, bestreiten die Ziercke-Schützlinge das erste Auswärtsspiel im Jahr 2018. Gegner ist um 19 Uhr Frisch Auf Göppingen, das sich mit einer 27:34-Niederlage bei der HSG Wetzlar aus der Winterpause zurückgemeldet hat. Nach dem Erfolg über Stuttgart herrscht gute Stimmung am Wiehengebirge, konnte man sich doch auch in der Tabelle einen Platz nach vorne schieben. Auf SKY wird das TuS- Match bei FA Göppingen ab 19 Uhr live übertragen.
Das Hinspiel, bei dem der TuS N-Lübbecke am Ende mit dem 25:25-Unentschieden in der Merkur Arena einen „gefühlten Sieg“ bejubeln durfte, war mit dem häufigen Einsatz des zusätzlichen Feldspielers oder auch des zweiten Kreisläufers taktisch besonders interessant. Was die Nachbetrachtung jener Partie vom 30. November betrifft, so bittet Lübbeckes Trainer Aaron Ziercke zu bedenken, dass Göppingen damals zuvor gegen die Rhein-Neckar Löwen grad gewonnen und anschließend eine lange Auswärtsreise nach Norwegen zum EHF-Pokalspiel in den Beinen gehabt habe. Für den TuS N-Lübbecke stelle sich an diesem Donnerstag also eine gleichwohl höhere Hürde entgegen.
„Auch jetzt gegen Wetzlar hat Göppingen die Chance auf einen Sieg gehabt“, so Aaron Ziercke nach dem Videostudium. Frisch Auf sei es jedoch nicht gelungen, sein ganzes Leistungsvermögen über die 60 Minuten abzurufen. Zu allererst müsse aber Nettelstedt-Lübbecke selbst an seine Grenzen gehen, dann werde man schauen, ob es zu einem Punktgewinn oder zu zwei Zählern reiche. Mut machen sollten auf jeden Fall die Ergebnisse bei den Auswärtsspielen im Oktober und November, die der TuS ohne Niederlage (bei 5:3 Punkten) überstanden habe.
Der TuS-Mannschaft stellen sich große Hünen in der starken FAG-Abwehr mit den großgewachsenen Kreisläufern Kresimir Kozina und Jacob Bagersted entgegen. Schwere Arbeit, diese sozusagen aus dem Weg zu räumen. „Schon das Hinspiel war ja eine Abwehrschlacht“, blickte auch Moritz Schade bei der Pressekonferenz am Dienstagmittag noch einmal kurz zurück, „aber wir sind im Abstiegskampf und da bedarf es weiter vor allem Kampf und Leidenschaft, um bestehen zu können“. In der 1. Handball-Bundesliga seien die Abwehrspieler allermeist „Schränke, da macht es kein Unterschied, wer gerade vor einem stehe“, schmunzelte der Lübbecker Kreisläufer.
Er selbst und auch seine Teamkollegen müssten allerdings wieder ihr „Auswärtsgesicht“ mit langen, geduldigen Angriffen und einer beweglichen Abwehr zeigen, dann habe man „bei Frisch Auf eine Chance“, so Moritz Schade weiter. Positiven Rückenwind bekomme man schon allein durch den guten Rückrunden-Start mit vier Pluspunkten aus drei Spielen (Siege gegen Minden und Stuttgart, Niederlage in Kiel). „Wir fahren mit breiter Brust nach Göppingen und wollen auch dort zeigen, dass wir jetzt voll da sind“, führte Schade weiter aus.
Beim TuS fehlen wird neben Joel Birlehm auch Linksaußen Tim Remer. Die Diagnose Kreuzbandriss sie schon „eine Erschütterung“ gewesen, so Lübbeckes Teammanager Zlatko Feric. Aber Linksaußen Jens Bechtloff „ist momentan sehr gut drauf!“ Das sagt auch Aaron Ziercke. Ihm traue er zu, „auf gutem Niveau auch 60 Minuten durchzuspielen“.
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