Trotz Leistungssteigerung: TuS mit verdienter 20:25-Niederlage in Wetzlar

Der TuS N-Lübbecke verlor am Sonntagmittag verdient mit 20:25 (7:13) bei der HSG Wetzlar. Sieben Tore in der ersten Halbzeit sind einfach zu wenig, um für einen Punktgewinn in Frage zu kommen. Damit verpasste der TuS die Chance auf einen „Bonuspunkt“ bei der HSG. Auch die Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit reichte leider nicht aus, um noch einmal entscheidende Akzente setzen zu können. Für den TuS N-Lübbecke ist es am nächsten Sonntag, 4. März, 12.30 Uhr, im Heimspiel gegen den TV Hüttenberg also umso wichtiger, doppelt zu punkten, will man den Klassenerhalt in der „stärksten Liga der Welt“ sichern.

 

Neben Tim Remer musste Lübbeckes Trainer Aaron Ziercke in Wetzlar auch kurzfristig auf Pontus Zetterman verzichten, der aufgrund von Schulterproblemen passen musste. Sein Startsiebendebut hingegen gab Dener Jaanimaa, für den Piotr Grabarczyk in den Abwehrinnenblock kam. Der Beginn war auf beiden Seiten holprig. Den Führungstreffer von Joao Ferraz (2. Minute) glich Dener Jaanimaa in der 4. Minute zum 1:1 aus. Nach Fehlern auf beiden Seiten erzielte Luka Rakovic den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich für den TuS. Maximilian Holst netzte jedoch im Gegenzug zur erneuten Wetzlarer 3:2-Führung ein. Diese bauten die Mittelhessen in den Folgeminuten weiter aus. Beim TuS hingegen verzog Marko Bagaric, der kurzzeitig für Lukasz Gierak in der Partie war und auch Dener Jaanimaa scheiterte an Bajamin Buric im HSG-Tor. In der 14. Minute besorgte Kenji Hövels endlich den 3. TuS-Treffer. Nach einer schönen Einzelaktion setzte sich die Nummer 55 gegen die HSG-Abwehr durch und legte beim 6:4 (16.) gleich noch einen Treffer nach. Nach dem 7:4 durch Stefan Cavor entschied sich Aaron Ziercke dazu, die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch zu legen (19.).

Aber auch bei den nächsten Würfen aufs HSG-Tor fanden Nils Torbrügge und Dener Jaanimaa ihren Meister in Benjamin Buric. Nach einem Foul beim Wetzlarer Tempogegenstoß kassierte Marko Bagaric eine Zweiminutenstrafe und Maximilian Holst verwandelte den fälligen Strafwurf zur 9:4-HSG-Führung. Im Gegenzug netzte Jens Bechtloff ein und Kenji Hövels schaffte den 6:10-Anschluss (25.) für den TuS. Aaron Ziercke brachte nun Moritz Schade und Ante Kaleb in die Partie, doch die nächsten zwei Tore gingen erneut auf das Konto der HSG Wetzlar. Wieder nahm Aaron Ziercke die Auszeit (27.). Anschließend steuerte Luka Rakovic das 7:12 (28.) bei. Kurz vor der Habzeitsirene parierte der gut aufgelegte Joel Birlehm noch einen „Kempa“ von Kristian Björnsen und der TuS ging mit 7:13 in die die Kabine.

Nach kurzer Kabinenansprache von Aaron Ziercke stand das TuS-Team zügig wieder auf der Platte. Im Tor begann nun Peter Tatai, der sogleich den ersten Wurf von Maximilian Holst abfing. Das erste Tor der 2. Halbzeit erzielte Moritz Schade in der 35. Minute, doch im direkten Gegenzug stellte Jannik Kohlbacher den alten Abstand wieder her. Erneut Moritz Schade brachte den Ball zum 10:15 im HSG-Tor unter (36.), aber wie schon zuvor, klingelte es auch wieder bei Peter Tatai im Kasten. Jedoch präsentierte sich Nettelstedt-Lübbecke jetzt abschlusssicherer. Dener Jaanimaa traf zum 11:16 (37.) und Ante Kaleb zum 12:16 (40.). Nach dem 12:17 (41.) und einem von Peter Tatai gehaltenen Tempogegenstoß nahm auch HSG-Trainer Kai Wandschneider seine erste Auszeit. Peter Tatai hielt erneut und vorne netzte Ante Kaleb mit einem sehenswerten Unterarmwurf zum 13:17 (43.) ein. Munter ging´s weiter: Ferraz zum 18:13, Jaanima zum 18:14, Holst wieder auf 19:14 und erneut Jaanimaa zum 19:15 (45.). Der TuS agierte hier in Unterzahl, da Luka Rakovic auf der Bank hatte Platz nehmen müssen. Für ihn kam René Gruszka auf Rechtsaußen und Joel Birlehm kehrte zurück ins Tor. Gerade kassierte der TuS noch den 22. Gegentreffer, da brachte Jens Bechtloff den Ball im leeren HSG-Tor zum 16. TuS-Tor unter.

Dann beruhigte sich das Match zunächst wieder und Jan-Eric Speckmann kam auf TuS-Seite zu seinem Bundesliga-Debut. In der 54. Minute nahm Aaron Ziercke seine letzte Auszeit. Leider kam wieder Pech hinzu: Jó Gerrit Genz traf den Pfosten und Jan-Eric Speckmann wurde beim Tempogegenstoß gefoult. René Gruszka verkürzte dann aber noch einmal auf 18:24 (56.). In der Schlussphase (57.) nahm auch Kai Wandschneider seine letzte Auszeit. Moritz Schade verkürzte mit seinem 3. Treffer noch auf 19:24 und nach einer Parade Joel Birlehms erzielte Ante Kaleb im Gegenstoß das 20. TuS-Tor (58.). Den Schlusspunkt zum Endstand setzte Maximilian Holst zum für die HSG verdienten 25:20-Sieg.

 

Stimme zum Spiel:

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „Das ist heute natürlich anders gelaufen, als wir uns das vorgestellt haben. Wir wollten viel besser kombinieren und zusammenspielen. Wir waren heute zu mutlos, haben zu viele leichte Fehler gemacht. Darum ist es auch der HSG gelungen, alleine in der 1. Halbzeit sieben oder acht Gegenstöße zu laufen. In der ersten Halbzeit agierte unsere Abwehr gut, wir haben erfolgreich verschoben, bringen dann unsere eigenen Tempogegenstöße aber nicht zu Ende. In der 2. Halbzeit haben wir vorn besser agiert, mehr Kreuzungen gespielt und weniger Fehler gemacht. Dann können wir auch auf vier Tore verkürzen, haben dann aber wieder eine schwächere Phase, in der Wetzlar auf acht Tore davonzieht und das Spiel nach Hause bringt.“

 

Statistik:

HSG Wetzlar: Klimpke, Buric, Weber; Kneer, Björnsen (7), Pöter (2), Ferras (5), Mirkulovski (1), Schreiber, Volentics, Holst (7/2), Forsell-Schevert, Kvist, Lindskog, Cavor (1), Kohlbacher (2).

TuS N-Lübbecke: Tatai, Birlehm; Genz, Kaleb (3), Bechtloff (3), Grabarczyk, Gierak, Bagaric, Gruszka (2), Rakovic (2), Torbrügge, Jaanimaa (4), Schade (3), Speckmann, Hövels (3).

Siebenmeter: 2/2 – 0/0

Zeitstrafen: Lindskog (29. + 47.), Björnsen (32.), Cavor (51.), Volentics (56.) – Bagaric (22.), Schade (31.), Rakovic (44.)

Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck / Simon Reich

Zuschauer: 4.166 in der Rittal Arena Wetzlar

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