Trotz der unnötigen 22:23-Niederlage bei Melsungen: Der TuS bot diesem Gegner permanent die Stirn!

Der TuS N-Lübbecke hat am Sonntagnachmittag auch viel Positiv-Werbung für sich gemacht. Der personell wesentlich stärker einzuschätzenden MT Melsungen boten die Kurtagic-Schützlingen 60 Minuten eindrucksvoll die Stirn. Zwar gab es zwischenzeitlich auch Rückstände zu beklagen, doch das Team kam immer wieder zurück und hatte gut drei Minuten vor Schluss dank 22:21-Vorsprungs alle Trümpfe in der Hand. Erst zwei folgende Fehlpässe brachten den Melsungern den überaus glücklichen Sieg. Neben Joshi Rezar zwischen den Pfosten (11 Paraden), drückten auch Valentin Spohn (6 Treffer) und Tom Skroblien (5/3) diesem Spiel ihre Stempel auf. Bei jetzt 2:6 Punkten und Rang 14 blickt Nettelstedt wieder nach unten, aber die Freude über die Art und Weise dieses Auftritts in Kassel macht dennoch Lust auf mehr. Also: Nächsten Samstag, 2. Oktober, kann es nur heißen: Die Jungs in der MERKUR Arena im Duell mit der SG Flensburg-Handewitt unterstützen! Die „Spätschicht“ beginnt dann um 20.30 Uhr.

 

Schon in den ersten 30 Minuten lieferte Lübbecke den hoch gewetteten Melsungern einen offenen Schlagabtausch, agierten auf Augenhöhe. Das Halbzeitresultat von 10:7 täuscht darüber hinweg. Denn bis zur 27. Spielminute hatte es noch 8:7 gestanden. Es war eine allerbeste Abwehrleistung inklusive des Torwarts, dies jedoch auf beiden Seiten. Nur 15 Treffer in einer Halbzeit machen klar, dass beide Deckungsreihen vorbildliche Arbeit leisteten. Mit zwei Holztreffern hatte Nettelstedt aber auch Pech. Erstmals zum Ausgleich kam Lübbecke dank Florian Baumgärtner beim 6:6 (18.).

In Durchgang zwei wussten die Hausherren, die inzwischen nicht mehr auf Finn Lemke bauen konnten, der verletzt ausschied, zunächst gar nicht, wie ihnen geschah. Lübbecke-Rückraum-Shooter Valentin Spohn schwang sich jetzt zur Extraklasse auf. 4 Treffer binnen 4 ½ Minuten erzielte die Nr. 23, so dass aus Melsunger Sicht die 10:7-Pausenführung zum 10:11-Rückstand mutiert war.

Melsungen kam im weiteren Verlauf der 2. Halbzeit aber zugute, dass es im Kasten den Wechsel von Silvio Heinevetter zu Nebojsa Simic gegeben hatte, der nun einiges fing. Im Spiel bleiben die Nettelstedter dennoch. Auch beim 11:12 (37., Petreikis) und 13:14 (41., Spohn) lagen die Gäste in Front. Letztmalig vorn – wie erwähnt – lag der TuS beim 21:22 (57., Tempogegenstoß Skroblien). Da hatte es einen 7:2-Lauf für die Kurtagic-Schützlinge nach der 19:15-Führung für die MT (47.) gegeben.

Torsten Appel, Geschäftsführer des TuS, lobte die Leistung der Lübbecker Mannschaft an diesem Nachmittag. „Ein Spiel, das Spaß gemacht hat – 60 Minuten lang. Gegen ein mit Nationalspielern gespicktes Team so sehr auf Augenhöhe mitgehalten zu haben, das war gut. Wir waren spielerisch oft auf der Höhe und haben auch erstklassig gekämpft. Die Leistung von Joshi Rezar im Tor war richtig stark und Valle Spohns Auftritt direkt nach der Halbzeitpause hat uns im Spiel gehalten. Okay, wir haben keinen Punkt mitgenommen und daher schwingt bezüglich des Resultats auch Enttäuschung mit. Aber was auch zählt, ist dieser Auftritt unserer Mannschaft, der Lust auf den weiteren Saisonverlauf macht!“

 

Stimme zum Spiel:

Emir Kurtagic (TuS N-Lübbecke): „Das ist natürlich mehr als schade, wenn Du so kurz vor dem Ende mit einem Tor vorne liegst, aber am Ende stehst Du dann doch mit leeren Händen da. So knapp nach Schlusspfiff überwiegt bei mir die Enttäuschung. Wenn jemand sagt, wir hätten einen Punkt verdient, sage ich: nein – beide Punkte! Nicht gut, dass wir es uns oft selbst schwer machen, manche klare Torchance vergeben. Für die beiden misslichen Szenen am Schluss gibt es jedoch keinerlei Vorwürfe von mir. Es hat sich gezeigt, dass wir – trotz der Niederlage – weiter auf einem guten Weg sind.“

 

Statistik

MT Melsungen: Heinevetterr (7/1 P.), Simic (4 P.); Maric, Kühn (4), Lemke, Reichmann, Kunkel, Jonsson (2), Arnarsson (2), Allendorf (1), Häfner (4), Petersson, Kastening (9/3), Pavlovic (1).

TuS N-Lübbecke: Asheim, Rezar (11 P.); Heiny, Baumgärtner (3), Ebner (1), Petreikis (2), Strosack (1), Mundus, Dräger, Kontrec (2), Mrakovcic (1), Spohn (6), Nissen, Petrovsky (1), Skroblien (5/3).

Siebenmeter:3/4 – 3/4 – Kastening an Rezar (50.) – Skroblien an Heinevetter

Zeitstrafen:3:4 – Maric (11. + 25.), Pavlovic (48.) – Nissen (28. + 50.), Kontrec (44. + 52.)

Schiedsrichter: Stefan Hartmann und Colin Schneider

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