Starker Auftritt in Lingen: TuS holt zwei verdiente Auswärtspunkte und klettert auf Rang 2

Ein sehr gutes Handballspiel sahen am Samstagabend die 2.441 Zuschauer in der Lingener Emsland- Arena. Beide Mannschaften überzeugten durch gutes Rückzugsverhalten und zwangen so den Gegner allermeist in den Positionsangriff. Nach einem 1:5-Rückstand zu Beginn der Partie drehte der TuS das Match und führte zur Pause mit 10:9 – auch, dank eines gut aufgelegten Havard Asheim im TuS-Tor. In der zweiten Halbzeit knüpfte Lübbecke nahtlos an die gute Leistung aus Halbzeit eins an und drehte das Match endgültig. Lübbecke zeigte sehenswerte Treffer und Havard Asheim unterstützte im Kasten. Auch wenn die HSG bis zum Schluss alles versuchte, so in der Crunchtime mit offensiverer Ausrichtung seiner Abwehr, gewann der TuS verdient mit 24:21 und darf sich über die Punkte 21 und 22 freuen. Weiter geht´s für den TuS bereits am kommenden Mittwoch im Heimspiel gegen den ThSV Eisenach. Anwurf ist um 19.30 Uhr in der MERKUR Arena.

Die Anfangsphase gehörte am Samstagabend der HSG Nordhorn-Lingen, die mit 5:1 in Führung ging. Leos Petrovsky und Benas Petreikis scheiterten jeweils unglücklich an Torhüter Björn Buhrmester. Für den TuS traf Marek Nissen zum 1:3 (6.). Beide Torhüter glänzten bereits in den ersten Minuten und konnten sich bis zur 10. Minute jeweils mit 4 Paraden auszeichnen. Auch heute Abend bewies der TuS wieder seine Comeback-Qualitäten: In den folgenden Minuten traf Gerrit Genz gleich zwei Mal zum 3:5 (13.) und Dominik Ebner, der kurz zuvor ins Spiel kam, traf halbhoch zum 4:5-Anschluss (15.). Wieder war es Ebner, der sich zum 5:6 (16.) durchtankte. Nach einem Fehlwurf der HSG netzte Tom Skroblien von Linksaußen zum 6:6-Ausgleich (17.) ein und HSG -Trainer Kubes nahm die erste Auszeit der Partie. Nach Paraden auf beiden Seiten vergab der TuS die Chance, das Match endgültig zu drehen und Nordhorn-Lingen legte wieder zum 7:6 (20.) vor. Den erneuten Ausgleich besorgte Leos Petrovsky, bevor Tom Skroblien dann beim 8:7 (22.) zur ersten TuS-Führung traf. Zwei Mal hatte Lübbecke nun die Chance, die Führung auszubauen. Während der TuS die erste Chance noch verstreichen ließ, nutzte Tom Skroblien einen Tempogegenstoß, den er zum 9:7 (25.) verwandelte. Spiel endgültig gedreht! Nordhorn legte aber weiter nach und traf durch Wasielewski und Terwolbeck, der den Weg zum Kreis gefunden hatte, zum erneuten Einstand. 9:9 stand´s also nach 25 Minuten und auch Michael Haaß legte jetzt seine Grüne Karte. Einen Siebenmeter verwandelte Tom Skroblien gekonnt sicher zum 10:9 (30.) und zum Ende glänzte Havard Asheim noch einmal mit einer Doppelparade und hielt so die TuS-Führung fest.

Aus der Pause kam der TuS famos, spielte weiter überlegt und Dominik Ebner legte einen sehenswerten Dreher zum 12:10 ins HSG-Tor (35.) Zwei Mal Tom Skroblien, einmal als Einläufer an den Kreis und einmal per Tempogegenstoß, und der TuS führte mit 3 (14:11, 36.). Beim 16:14 (38.) durch Pöhle gelang es Nordhorn-Lingen noch einmal auf -2 zu verkürzen, anschließend gehörten die Treffer wieder Lübbecke. Wieder traf Tom Skroblien als Einläufer vom Kreis zum 17:14 (40.) und nach einem technischen Fehler der HSG netzte Luka Mrakovcic halbhoch zum 18:14 (43.) ein. Ein gut gedachter Pass von Bernas Petreikis durch die HSG-Abwehr erreichte Peter Strosack leider nicht ganz, aber Luka Mrakovcic passte auf und fing sogleich den nächsten Ball wieder ab. Die Treffer 21 und 22 des TuS gehörten Gerrit Genz, der die HSG-Abwehr durchbrach. Eine erneute Parade von Havard Asheim nutzte Peter Strosack anschließend per Tempogegenstoß zum 23:18 (50.). Nordhorn-Lingen stellte jetzt auf offensive Abwehrformationen um und attackierte den TuS fast an der Mittellinie. Stegefelt und Lindberg per Gegenstoß verkürzten zwar noch einmal auf 20:23 (58.), in Gefahr geriet der TuS-Sieg an diesem Abend allerdings nicht mehr. Tom Skroblien und Lindberg besorgten den 21:24-Endstand.

Stimme zum Spiel

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Ich bin natürlich sehr, sehr glücklich, dass wir dieses Spiel hier heute gewinnen konnten, denn das ist eines der schwersten Auswärtsspiele, die wir in der Liga haben. Wir sind schwierig reingekommen, weil wir Abwehrfehler gemacht haben, die und sonst nicht passieren, und klare Würfe ausließen. Wir haben aber die Ruhe bewahrt und die Abwehr war dann schließlich auch der Schlüssel zum Erfolg. Gegen die offensive Deckung zum Schluss haben wir uns schwergetan und viele Tore kassiert. Ich bin stolz, dass wir trotz alledem die Partie mit Ruhe und Routine zu Ende gespielt haben.“

Statistik

HSG Nordhorn-Lingen: Ravensbergen (7 P.), Buhrmester (11 P. ); Lindberg (2), Marschall (2), Stegefelt (1), Fernandez (2), Terwolbeck (3), de Boer, Seidl, Simovic (3), Possehl (1), Wasielewski (4), Pöhle (1), Kalafut (2).

TuS N-Lübbecke: Asheim (14 P.), Katsigiannis; Genz (4), Holzhacker, ten Velde, Ebner (3), Petreikis (1), Strosack (2), Borren, Dräger, Kontrec, Mrakovcic (1), Nissen (1), Petrovsky (2), Skroblien (10/2).

Siebenmeter: 1/1 – 2/2

Zeitstrafen: Simovic (22.), Kalafut (29.), de Boer (32.) – Kontrec (26.), Mrakovcic (52.)

Schiedsrichter: Daniel Halbach und Sebastian Halbach

Zuschauer: 2.441in der Emsland Arena Lingen

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