Spiel in der zweiten Halbzeit entschieden: TuS gewinnt 21:16 gegen Bad Schwartau

Ein von beiden Abwehrreihen dominiertes Handballspiel sahen die 1.608 Zuschauer am Samstagabend in der Merkur Arena, das der TuS N-Lübbecke mit 21:16 für sich entscheiden konnte. In der ersten Halbzeit gelang es dem TuS-Team nicht, ausreichend klar in Führung zu gehen, ganz im Gegenteil: Dank eines verwandelten Siebenmeters Pontus Zettermans in der Schlusssekunde gingen die Ziercke-Schützlinge lediglich mit einem 10:10 in die Pause, nachdem es beim 8:9 (24. Minute) und 9:10 (30.) Rückstände zu beklagen gab. Im Laufe der Schlussviertelstunde wirkte der TuS N-Lübbecke jedoch frischer und vor allem zielsicherer als die Gäste, die zwischenzeitlich 14 Minuten ganz ohne Torerfolg blieben. Zudem wurde Peter Tatai – er löste nach der Pause Nikola Blazicko ab – im TuS-Tor ein wichtiger Rückhalt. Durch den Sieg rückt der TuS N-Lübbecke an der TSG Ludwigshafen-Friesenheim vorbei auf Rang 2, die jedoch ein Spiel weniger bestritten haben.

 

In der Anfangsphase setzte sich der TuS N-Lübbecke erst einmal auf 3:1 (7.) ab, Bad Schwartau gelang aber bis zur 9. Minute der 3:3-Ausgleich. Ausgeglichen gestalteten sich auch die folgenden Minuten. Die 6:0-Abwehr der Marmeladenstädter mit einem gut aufgelegten Dennis Klockmann im VfL-Tor machte dem TuS sichtlich zu schaffen. In der 17. Minute, beim Stand von 5:5, nahm TuS-Trainer Aaron Ziercke die erste Auszeit des Spiels. In den folgenden Minuten traf Lukasz Gierak zwei Mal und brachte die Nettelstedter zunächst wieder zum 7:5 in Front. Doch auch VfL-Trainer Torge Greve legte die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch (23.), stellte seine Mannschaft neu ein und dies gelang ebenso gut. Zwei Tore Rickard Akermanns brachten den VfL nach dem 0:1 aus der 1. Minute erstmals wieder in Führung, es stand 8:9 (aus TuS-Sicht) in der 24. Minute. Je eine Zweiminutenstrafe gegen Ante Kaleb und Jens Bechtloff in den Schlussminuten der ersten Hälfte schwächte den TuS zudem. Pontus Zetterman sorgte mit zwei Toren zum 9:9- und 10:10-Ausgleich, mit dem es in die Pause ging.

Noch eineinhalb Minuten in Unterzahl und mit Peter Tatai für Nikola Blazicko im Tor sowie René Gruszka für Ramon Tauabo auf Rechtsaußen begann die TuS-Mannschaft den zweiten Durchgang. Spielerisch taten sich die Lübbecker zunächst ähnlich schwer wie vor der Pause und zwangen ihren Trainer beim 12:13-Rückstand in der 40. Minute zur zweiten Auszeit. Jó Gerrit Genz kam nun für Pontus Zetterman ins Spiel und Tim Remer markierte den 13:13-Ausgleich (41.). Beim folgenden 13:14 gelang Bruno Zimmermann das zunächst letzte VfL-Tor bis zur 55. Minute. Fünf TuS-Tore und tolle Paraden von Peter Tatai im Tor ließen die rot-schwarzen Anhänger mehr und mehr jubeln, nun stand es 18:14 und noch 7 Minuten waren zu spielen. Noch zwei Tore von Jó Gerrit Genz und einmal Kenji Hövels bescherten den 21:16-Endstand. Eine Idee zu hoch ging’s vielleicht aus, am Ende aber ganz verdient für den TuS N-Lübbecke.

 

Stimmen zum Spiel:

Torge Greve (VfL Bad Schwartau): „Wir haben heute ein sehr, sehr intensives Spiel gesehen, sicherlich nichts für Handballästheten. Auf beiden Seiten spielten gute Abwehrreihen und gute Torhüter. Das 10:10 zur Halbzeit ging in Ordnung. In der zweiten Halbzeit hat man schon gemerkt, dass bei Nettelstedt einfach mehr Substanz vorhanden ist, wenn noch ein Jó Gerrit Genz eingewechselt werden kann, der dann auch noch drei Tore erzielt. Im Rückraum waren wir heute nicht durchschlagskräftig genug, hatten zu wenig Power. Ich bin dennoch stolz, was meine Mannschaft hier heute Abend abgeliefert hat, auch wenn das Ergebnis am Ende vielleicht 2 bis 3 Tore zu hoch ausgefallen ist.“

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke):
„Das Spiel hat mir auch gefallen, wenngleich es ein Handballkampf war. Man hat gesehen, dass beide Mannschaften sehr gut aufeinander eingestellt waren. In der ersten Halbzeit haben wir uns zu wenig bewegt, zu sehr in die Zweikämpfe verstrickt und leider einige einfache, technische Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit konnten wir dann zulegen, Peter Tatai hat gut gehalten und in der Abwehr haben wir gut verschoben. Die lautstarke Hilfe von den Zuschauern, die uns ab dem 13:13-Zwischenstand dann so richtig Rückenwind gab, war ganz wichtig für uns. Wir haben uns dann abgesetzt und das Spiel nach Hause gebracht.“

 

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Blazicko, Tatai; Genz (3), Kaleb, Bechtloff, Grabarczyk, Gierak (5), Tauabo, Gruszka, Torbrügge, Zetterman (5/1), Hövels (4), Remer (4).

VfL Bad Schwartau: Mallwitz, Klockmann; Glabisch (3/1), Milde, Franke (n.e.), Akermann (2), Hansen (2), Ranke (3), Zimmermann (1), Waschul, Schult (2), Damm, Wischniewski (3), Schlichting (n.e.).

Siebenmeter: 1/1 – 1/2 Wischniewski an Tatai (51.)

Zeitstrafen:
3- 2 Torbrügge (4.), Kaleb (26.), Bechtloff (30.) – Waschul (35. + 43.)

Schiedsrichter: Dinges / Kirsch

Zuschauer: 1.608

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