Pokal-Event, auf das ganz Handball-Deutschland schaut: TuS kontra Melsungen am Samstag, 19 Uhr!   

Kommt ein TuS-Sieg am 3. Februar 2024 in die Geschichtsbücher? Jedenfalls wäre ein DHB-Pokal-Viertelfinal-Erfolg des TuS N-Lübbecke über den Erstligisten MT Melsungen (derzeit auf Rang 4 in der LIQUI MOLY HBL liegend) das größte Positiv-Ereignis in der jüngsten Dekade – die Aufstiege 2017 und 2021 eingeschlossen. Schon mehr als 10 Jahre her sind die TuS-Teilnahmen am Final Four 2010 und 2012. Die „Rote Wand“ unvergessen! Ist das schon wieder so lange her? Auch der heutige Lübbecker Trainer weiß, wie das Endturnier „schmeckt“. Fünfmal nahm Michael Haaß als Spieler teil und stand einmal auch (2016 mit dem SC Magdeburg) im Siegerteam.

Doch der Weg dorthin wird aller Voraussicht nach steinig genug. In der Viertelfinal-Partie an diesem Samstag, 3. Februar, 19 Uhr, MERKUR Arena Lübbecke, „sind wir klar der Außenseiter“, so TuS-Coach Michael Haaß. Aber auch dies: „Wir waren im Dezember stabil, werden für den Samstag gut vorbereitet sein und empfinden maximale Vorfreude!“ Die MERKUR Arena wird pickepackevoll sein, Donnerstagvormittag waren nur noch 100 Stehplatzkarten zum Verkauf übriggeblieben.

Trotz all dieser (sehr angenehmen) Nebengeräusche, war des Trainers Statement bei der obligatorischen Pressekonferenz 48 Stunden vor der nächsten TuS-Partie eher unaufgeregt. Michael Haaß: „Wir haben in der laufenden Pokalrunde schon sehr viel geleistet. Verdient räumten wir die Hürden aus dem Weg. Mit Balingen haben wir dabei auch schon einen Erstligisten besiegt.“ Auch wenn Melsungen natürlich ein ganz anderes Kaliber darstelle, so der Lübbecker Coach dem Sinne nach.

Der Gegner stelle „ein Top-Team dar, das zuletzt eine Riesenentwicklung gehabt hat“. Die Nordhessen besäßen in ihren Reihen „durchweg gute Individualisten, Klasse-Spieler“, die zudem schon auf viele Erfolge verweisen könnten. Und weiter habe er sie bei seinen Spielbeobachtungen am Bildschirm als „sehr agil, vor allem in der Abwehr mit viel Körperlichkeit“ gesehen. „Sie verfügen über sehr gute Torhüter, die schon oft für die MT Punkte gerettet haben. Im Angriff passieren ihnen kaum Fehler, sie sind einfach unglaublich effektiv.“ 

Der 40-Jährige weiß aber sehr darum, wie das Ganze sich in solch einem Pokalmatch abspielen könne. „Wenn es uns gelingt, so gut wie keine Fehler zu produzieren, wir die Partie zunächst offenhalten, mag unsere enge Zweitliga-Arena noch zu einem ganz wichtigen Faktor werden!“ Zudem können die Lübbecker – Stand später Dienstagvormittag – womöglich mit komplettem Kader an die Melsungen-Aufgabe herangehen. Nur hinter Marek Nissen steht noch ein Fragezeichen, während sich Lukas Süsser zu Wochenbeginn wieder im Kader einreihen konnte.         

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