Munterer Test gegen starke Dänen

Beim Handball-Wintercamp 2025 in Schloss Holte-Stukenbrock absolvierte der TuS N-Lübbecke am heutigen Samstag, 1. Februar, seinen letzten Härtetest vor dem Start der Rückrunde in der kommenden Woche. „Am Ölbach” trafen die Jungs von Trainer Piotr Przybecki auf den Tabellen-11. der dänischen Erstligisten, den TMS Ringsted. Es entwickelte sich schnell ein munteres Testspiel zwischen beiden Teams, in dem die Dänen über weite Strecken die Oberhand behielten und so am Ende verdient mit einem 35:30-Erfolg von der Platte gingen.

Nachdem der TMS Ringsted bereits am Tag zuvor beim Wintercamp den TBV Lemgo mit 24:32 bezwingen konnte, war klar, dass die Dänen keine Geschenke in Ostwestfalen verteilen würden. Wenig verwunderlich, dass Ringsted das Spiel gegen die Lübbecker ebenso hochmotiviert begann. Beim Stand von 4:4 konnten sich die Dänen früh in der Partie um 3 Tore absetzen und den Abstand über weite Strecken der ersten Hälfte halten. Mitte der Halbzeit lief der TuS beim Stand von 7:12 kurze Zeit sogar Gefahr, komplett abgehängt zu werden, schaffte allerdings postwendend den Turnaround und konnte mit einigen gut ausgespielten Angriffen sowie einer dichten Deckung auf sich aufmerksam machen. Somit ging es mit einem knappen 16:18-Rückstand in die Kabine.

Der zweite Durchgang entwickelte sich dann zu einem Auf und Ab der Gefühle. Ein kämpferischer Dominik Ebner tankte sich einige Male durch die aggressive dänische Deckung und steuerte insgesamt 6 Tore zum Spiel bei. Mehrfach schafften es die Lübbecker, den dänischen Erstligisten an den Rand des Ausgleichtreffers zu bringen. Doch sowohl beim Stand von 21:22, 24:25 als auch 25:26 behielten die Dänen teils auch in Unterzahl einen kühlen Kopf und die Führung auf der Anzeigentafel. Falk Kolodziejs tadellose Quote von der 7-Meter-Linie mit 6/6 konnte so am Ende auch nicht verhindern, dass der TuS N-Lübbecke im letzten Test vor dem Rückrundenauftakt gegen den HBW Balingen-Weilstetten eine 35:30-Niederlage gegen den TMS Ringsted einstecken musste.

“Es war heute symptomatisch dafür, woran es aktuell bei uns scheitert”, so analysierte der Sportliche Leiter Rolf Hermann den Auftritt beim Testspiel, „wir holen uns vor der 2. Halbzeit noch ein gutes Gefühl, doch dann verwerfen wir zu Beginn der 2. Hälfte direkt wieder die Bälle aus 9,5 Metern und holen uns gleich wieder eine schlechte Ausgangssituation. Hinten kassierten wir zu viele Bälle von außen, so ist es einfach schwierig zu gewinnen.” Wichtig mitzunehmen aus dem Test vor dem Rückrundenstart sind laut Hermann die positiven Aspekte: „Dazu zählt beispielsweise die offensivere Deckung, die wir heute noch einmal unter Wettkampfbedingungen testen konnten und die bereits gut funktioniert hat. Auch das wird im weiteren Saisonverlauf ein Mittel für uns werden müssen.”

Für den TuS-Coach ist das Ergebnis im Prinzip schnell erklärt: „Wir haben heute zu viele Tore bekommen, es gab einige Phasen, wo wir in der Abwehr gut standen und den Gegner dazu gezwungen haben, mit Schlagwürfen um die Hüfte arbeiten zu müssen”, lobte Przybecki seine Deckung, „im Prinzip, genau, das, was wir erreichen wollen, allerdings hatten wir etwas Pech, dass wir davon ein paar zu wenig wegwischen konnten. Dann gibt es vorne noch 5 bis 6 Situationen, in denen wir Chancen frei vor dem Tor liegen lassen, und so kommt das Ergebnis zustande.”

„Die Dänen haben das heute gut gemacht und ein feines Händchen bewiesen“, so Przybecki zum Auftritt des TMS Ringsted, „man konnte spüren, dass es bei ihnen läuft.“ Der TuS-Trainer erklärte im Hinblick auf das Heimspiel gegen Balingen am kommenden Sonntag, 9. Februar, in der MERKUR Arena: „Wir konnten heute leider noch nicht von einer konstanten Leistung sprechen, das wollen wir am Sonntag ändern. Heute haben wir natürlich noch mit vielen Wechseln in der Abwehrformationen und im Personal getestet, das sieht zum Rückrundenstart natürlich etwas anders aus. Wir bereiten uns explizit auf den HBW vor.”

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Zecher (7 P.), Grabenstein (5/1 P.); Heiny (3), Hörr (1), Ebner (6), Petreikis (1), Schulze (2), Dräger (2), Kontrec, Kolodziej (8/6), Weßeling, Skroblien (3), Kloor, Süsser (3), Wieling (1).

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