„Die gleiche Prozedur wie jedes Jahr“, um das berühmte Zitat aus dem bekannten TV-Sketch zum Jahresende schon sofort ins Deutsche zu übersetzen: „Wie jedes Jahr“ verbringen die Handball-Spitzensportler die Weihnachtstage nur kurz ein paar Stunden bei ihren Familien am 24.12., umso mehr aber in Bussen, die deutschlandweit und stundenlang unterwegs sind und in Handball-Arenen, die meist – wegen der Weihnachtszeit – gut gefüllt sind. Locker die Dinge laufen lassen gilt nicht: „Wir arbeiten seriös und bereiten uns sehr intensiv auf die Partien vor, ob Weihnachten ist oder grad nicht“, weiß TuS N-Lübbeckes Trainer um die Wichtigkeit jedes Matches im Jahresverlauf. Emir Kurtagic Montagmittag: „Bei aller Schwere dieser Aufgabe bei den Rimpar Wölfen: Wir wollen das Erfolgserlebnis, gerade weil es die letzte Partie in 2019 sein wird.“ Um 17 Uhr am 2. Weihnachtsfeiertag, Donnerstag, 26. Dezember, beginnt die Auseinandersetzung in der s.Oliver Arena Würzburg.
Ab sofort, weil nun bereits die Rückrunde beginnt, kann bei der Spiel-Vorbereitung nochmals auf das Hinspiel zurückgeblickt werden, das der TuS mit gemischten Gefühlen am 24. August beendete, da es 23:23 endete. „Wir haben drauf geschaut, was gut lief damals, was weniger und was allgemein auf uns zukommt“, so der Lübbecker Coach. Beide Teams agierten vom System her ähnlich, so Emir Kurtagic, „ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Abwehrarbeit einschließlich der Torleute“. Es fielen dann eher wenig Tore, wenn Rimpar und Nettelstedt ihre Klingen kreuzten, wer „über die bessere Defensive an diesem Spätnachmittag verfügt, sollte am Ende auch den Sieg davontragen“, so der TuS-Trainer weiter. Die Rimpar Wölfe verfügten über eine „sehr homogene Truppe, schnell auf den Beinen und auch zweikampfstark“.
Im Rückblick auf das Spiel vor zwei Tagen in Aue, bleibt Emir Kurtagic bei dem Resümee und damit auch der Ausgangslage für Rimpar, „dass das Positive mitzunehmen ist“. Wenn man in der 59. Minute „mit 2“ führe, dann kurz hintereinander zwei Treffer kassiere, gingen die Jungs „in den letzten Angriff bei noch 25 Sekunden Spielzeit natürlich nicht mehr mit breiter Brust“, das sei „einfach Psychologie“ – sodass die Punkteteilung absolut akzeptabel gewesen sei. „Egal, gegen wen, egal wo“, auch am 2. Weihnachtstag stehe man in der Pflicht, „die bestmögliche Leistung abzurufen“. Dies verinnerlichten stets auch die TuS-Spieler, „die sehr fokussiert arbeiten“.
Die Hinrunde vorbei, da ist auch Gelegenheit für eine Halbjahresbilanz. Emir Kurtagic: „Viele Dinge sind positiv gelaufen. Wir wissen aber auch, dass wir weiterhin hart arbeiten müssen“. Immerhin habe der TuS in den letzten 9 Punktspielen nur ein einziges Mal (am 29.11 zuhause gegen Hamm) verloren. Eine detailliertere Analyse wolle er gerne noch geben. Nach dem Rimpar-Spiel sei zwei Wochen Zeit dafür. Dann gelte es, „die Schwerpunkte für die letzten 16 Partien dieser Saison festzulegen“.
Für diesen Montag war nachmittags eine Trainingseinheit vorgesehen, dann wieder am 24.12. und am 25.12. je einmal. Los mit dem Bus in Richtung Unterfranken geht es für die Jungs und das Betreuerteam erst am 2. Feiertag, allerdings bereits in aller Frühe.
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