Ein spannendes und vor allem hochkarätiges Finale lieferten sich die beiden OWL-Kontrahenten am frühen Samstagabend in der MERKUR Arena. Am Ende siegte der TBV Lemgo Lippe mit 28:26 und darf sich nach 2017 wieder Spielo-Cup-Sieger nennen. Das Spiel um Platz drei entschied der Bergische HC mit 38:36 gegen GWD Minden für sich. Der TuS zeigte – wie schon im Halbfinale gegen den zweiten Erstligisten – eine starke Leistung und stellte Lemgo damit vor so manches Problem. Am Ende hatten die Lipper die paar Körner mehr, die letztlich für den Sieg reichten.
Der TuS begann souverän, warf gleich eine 4:2-Führung (10.) heraus, auf die der TBV zunächst keine richte Antwort fand. Zehnder schaffte per Siebenmeter den 4:3-Anschluss, den Gerrit Genz jedoch direkt mit einem Treffer in die kurze Ecke beantwortete und Fynn Hangstein legte für Lübbecke zum 6:3 (14.) nach. In Unterzahl hatte Marek Nissen Glück: Vom Rücken von TBV-Keeper Kostelic pralle der Ball ins Tor.
Und wieder zeigte Niko Katsigiannis seine Siebenmeter-Killer-Qualitäten, indem er den von Zehnder entschärfte. Lemgo nahm nun die Auszeit und der ehemalige Lübbecker Leos Petrovsky kam ins Match und besorgte gleich das nächste Tor zum 5:7 für Lemgo. Marek Nissen mit Anlauf und Lukas Süsser vom Kreis waren die nächsten Torschützen zum 9:5 (21.). In der 23. Minute passte Genz zum eingelaufenen ten Velde an den Kreis der perfekt einnetzte. Zum 12:8 (25.) traf Tim Wieling durch die Beine von Kostelic. In den Schlussminuten hatte Lübbecke etwas Wurfpech, sodass Lukas Zerbe per Tempogegenstoß den 12:12-Ausgelich erzielen konnte. Das 13. Tor zur Halbzeitführung war TuS-Kapitän Gerrit Genz mit der Sirene vorbehalten.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit schaffte der TBV den erneuten Ausgleich und ging mit 15:13 in Führung. Die Lübbecker ließen sich allerdings nicht beirren, spielten routiniert ihr Spiel und Yannick Dräger, Marek Nissen und Fynn Hangstein drehten die Partie erneut zu Gunsten des TuS zum 17:15 (39.). Wieder nahm der TBV die Auszeit und schaffte anschließend erneut die Wende. Mit 17:19 lag Lübbecke nun hinten (42.). Als Gerrit Genz den Ball zum 19:20-Anschlusstreffer in den Winkel setzte, war der TuS wieder dran, doch das Match erneut zu drehen, gelang leider nicht. Michael Haaß justierte in der 47. Minute in der Auszeit nach, doch das kräftezehrende Match gegen den BHC tags zuvor merkte man den Lübbeckern jetzt an. Auch wenn das Team kämpfte, alles reinwarf und noch sehenswerte Tore, wie das von Gerrit Genz, der zum 22:25 (53.) schön freigespielt wurde, erzielte, war spätestens nach dem Steal von Zerbe und mit dem Tor von Huteczek zum 27:24 (58.) die Entscheidung gefallen. Die letzten TuS-Tore gingen beide auf das Konto von Marek Nissen, der auch zum 26:28-Endstand traf.
Stimme zum Spiel:
Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Der Spielo-Cup war ein sehr gutes Turnier für uns, tolle Organisation, tolle Atmosphäre in der Halle und für uns auch zwei sehr gute Spiele. Unser Auftritt heute gegen Lemgo war sehr engagiert, auch spielerisch gut, gerade vorne im Angriff hat mir das sehr gut gefallen. Unsere Deckung war in der ersten Halbzeit für Lemgo nicht zu überwinden, weswegen sie schnell auf ein 7 gegen 6 gegangen sind. Lemgo ist eine Woche vor Saisonstart jetzt nicht über die Grenze hinaus gegangen, aber ich glaube, wir haben sie trotzdem vor große Probleme gestellt. Wenn wir ein paar Bälle mehr reinmachen und ein paar Fehler weniger passieren, wären wir durchaus für einen Sieg in Frage gekommen.“
Statistik:
TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (4/2 P.), Grabenstein (3 P.); Genz (5), ten Velde (1), Günther, Hangstein (3), Petreikis, Dräger (2), Kontrec (2), Mrakovcic, Nissen (6), Weßeling, Skroblien (1), Kloor, Süsser (1), Wieling (5).