„Solange die Orgel noch spielt, ist die Kirche nicht aus!“ Sagt ein Sprichwort. Noch kann der TuS N-Lübbecke die Liga halten, wenn Minden und Balingen ihre beiden letzten Saisonpartien verlieren und die Kurtagic-Schützlinge zweimal so hoch gewinnen, dass neben 4 Punkten auch noch 49 Tore gegenüber GWD Minden aufgeholt werden. Dass das eher unwahrscheinlich ist, leuchtet aber wohl jedem im rot-schwarzen Lager ein. Allerbester Laune seien die Jungs trotzdem gewesen und auch zurecht, als letzten Donnerstag die lange Busfahrt aus Stuttgart zurückging, berichtete Lübbeckes Trainer Emir Kurtagic am Dienstagmittag bei der Pressekonferenz 48 Stunden vor der nächsten Partie. Diese sieht Nettelstedt jetzt Donnerstag, 9. Juni, 19.05 Uhr, in der Merkur Arena gegen die TSV Hannover-Burgdorf spielen.
Der 31:29-Erfolg in der baden-württembergischen Landeshauptstadt habe den Jungs und sicher allen aus der TuS-Familie, Sponsoren, Fans, Betreuerstab, „sehr gutgetan“, ist sich der Coach sicher. Wieder einmal gewinnen – es geht also doch noch. Aber die beiden verbleibenden Partien zuhause gegen Hannover und gleich Sonntag beim Bergischen HC seien „wieder zwei schwierige Aufgaben“. „Mal sehen, wieviel Sprit wir noch im Tank haben“, sieht Emir Kurtagic die Ausgangslage realistisch, zumal erneut mit einer großen Zahl an verletzten Spielern klarzukommen ist.
Zwar könne Luka Mrakovcic womöglich wieder spielen, dagegen plage sich Havard Asheim, in Stuttgart mit von der Partie, mit Rückenproblemen herum. „Alles rausholen“ müsse und werde das Motto sein, wie auch schon vor 5 Tagen beim TVB, möchte man hinzufügen. Man erlebe nach einer ohnehin aufreibenden Saison bisher, nun nochmals eine „hochintensive Schlussphase 2021/22“. Nach und nach, Aufgabe für Aufgabe, wolle das Team weiter das Beste draus machen, aller langen Verletztenlisten zum Trotz.
Der kommende Gegner habe zuletzt einen kleinen Lauf gehabt, mit drei niederlagelosen Spielen hintereinander. Das gelte es zu betrachten. Sicher sei Hannover-Burgdorf nur schleppend in die Saison gekommen. Wendepunkt zum Guten sei wohl auch deren „22:21-Sieg gegen uns Anfang Dezember“ gewesen. Auch wenn der jüngste Sieg der TSV über Erlangen insoweit glücklich zustande gekommen sei, als man bis auf das Endergebnis während der Partie sonst nie geführt habe, stecke „sehr viel Qualität in dieser Mannschaft“. Daher hoffen alle am Wiehengebirge auch am Donnerstagabend auf eine Lübbecker Leistung wie in Stuttgart, wo der TuS „über sehr weite Strecken sehr diszipliniert aufgetreten ist“, so Emir Kurtagic abschließend.
Werbung