„Vor allem die zu vielen Fehlwürfe haben uns zuletzt in Bietigheim das Genick gebrochen.“ Das habe einen besseren Spielausgang schon früh unwahrscheinlich werden lassen. Und: „Bald liegst Du hoch im Rückstand, weil wir auf einen Gegner gestoßen sind, der unsere Fehler stets hart bestraft hat“. Trotz des „bitteren Abends“ am 27. April gehe der Blick jetzt wieder nach vorn, so TuS N-Lübbeckes Trainer Michael Haaß. Die Mannschaft vom Wiehen empfängt an diesem Samstag, 4. Mai, 18 Uhr, Tabellennachbarn VfL Eintracht Hagen in der MERKUR Arena. Bei einem Sieg könnte der Fünfte N-Lübbecke auf den Vierten Hagen aufschließen, Hagen überholen aber nur im Falle eines doppelten Punktgewinns mit 14 Toren Vorsprung.
Eintracht Hagen hat nach erst einmal fünf Siegen in Folge zuletzt dann doch zweimal knapp verloren. Da beide Niederlagen nur mit je einem 1-Tor-Abstand passierten, zeigt die Formkurve der Schützlinge von Stefan Neff insgesamt sicher weiterhin nach oben, was für den TuS Warnung genug sein dürfte. Besonderes Augenmerk müsse auf den Rückraum gerichtet sein, so Michael Haaß, namentlich nannte er jetzt bei der Pressekonferenz Pouya Norouzinezhad und Philipp Vorlicek.
Die Lübbecker haben bereits zweimal in der laufenden Saison auswärts die Hagener zum Duell auf der Platte gehabt und dabei unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Das Ligaspiel am 29. November ging zwar mit 30:38 klar verloren, die Achtelfinal-Pokalpartie zu gleicher Stunde 14 Tage später gewannen die Hangstein, Genz und Co. jedoch mit 36:28 in allen Belangen verdient.
Was dem Trainer beim Pokalsieg so sehr gefallen hat, wolle man auch jetzt am Samstag wieder bieten. Michael Haaß zählt auf: „Emotionen, Kampf, Leidenschaft, dann aber auch eine gewisse Leichtigkeit“. Kampftugenden sollten aber auch wirklich erforderlich sein. Denn personell sieht es vor der ersten Partie im Wonnemonat eher nicht voller Wonne beim TuS aus. So hat sich Dominik Ebner gezerrt (Hüfte, Leiste), auch Rutger ten Velde erlitt einen Trainingsunfall. Und der zuletzt verletzte Jó Gerrit Genz habe „erst jetzt seine erste richtige Trainingseinheit“ wieder absolviert. Gut möglich, dass Ole Günther zumindest zeitweise wieder in die erste Sieben rückt. Und für Rutger ten Velde stünde Tom Skroblien parat.