Keine Wappen oder Logos von Ländermannschaften, sondern Embleme von Vereinen stehen am anstehenden Handball-Wochenende wieder auf den Trikots der Sportler. So ist TuS-Time – mit den Schützlingen von Michael Haaß in der hiesigen MERKUR Arena im Zweitliga-Duell gegen den EHV Aue. Der Anwurf gegen den Aufsteiger erfolgt bereits um 18 Uhr und beim Gegner, derzeit Tabellenletzter mit 2:18 Punkten, hat man den früheren TuS-Spieler Stephan Just vor wenigen Tagen als Trainer freigestellt. „Natürlich haben wir die Favoritenrolle inne, aber niemand weiß, wie die EHV-Spieler auf diese personelle Änderung reagieren werden“, so Lübbeckes Trainer. Und dass die 2. Bundesliga immer mal wieder verrücktspielen kann, ist hinlänglich bekannt.
Vor jedem Gegner zu warnen, das gehört zur DNA der Coaches vor jeder Partie. Dafür hat Michael Haaß auch dieses Mal nachvollziehbare Argumente. Vor allem gegen die ambitionierten Teams der 2. Liga habe „der EHV Aue sehr gut dagegengehalten und oft nur knapp den Kürzeren gezogen“. Eine Lektion, die das TuS-Team aber inzwischen gelernt habe, sei die, „dass wir für uns entscheiden müssen, Leidenschaft und Feuer“ auf die Platte zu bringen. Ordentlich in der Deckung und couragiert im Angriff, dann werde es für jeden Gegner schwer im Duell mit dem TuS N-Lübbecke.
Über den misslichen Spielausgang beim 29:30 vor zwei Wochen in Coburg habe man ausreichend gesprochen. „Wir müssen an diesem Samstag Mut zeigen, andererseits aber auch nicht zu sehr ins Risiko gehen“, so Michael Haaß. Auch wenn – siehe oben – die Favoritenrolle klar beim TuS N-Lübbecke liege, wisse man um die Gefahr, die von einer Mannschaft ausgehen könne, „die mit dem Mut der Verzweiflung“ agieren könne. Im Übrigen verfüge der EHV Aue über einige kleine, sehr wendige Spieler, die sich oft „stark in 1:1-Situationen“ zeigten. „Es wird schwer genug, aber meine Spieler erlebe ich im Training besonders fokussiert.“
Krankheitsbedingte Ausfälle seien aber doch zu beklagen gewesen. So waren zwischenzeitlich Benas Petreikis, Luka Mrakovcic und auch Tom Skroblien nicht auf der Höhe, die aber – Stand Donnerstagmittag – alle für Samstag fit sind. Angeschlagen war am Donnerstag allein noch Marek Nissen. In Bezug auf das Team insgesamt und den aktuellen Tabellenstand „haben wir jetzt Freude daran, einer der Jäger zu sein“, so TuS-Coach Michael Haaß. Dies wohl nicht nur aufgrund der Niederlage des ASV Hamm am Mittwoch in Ludwigshafen, wodurch das Spitzen- und Verfolgerfeld wieder etwas näher zusammengerückt ist.