Die ersten zweieinhalb Wochen der Vorbereitung sind passé. Nach dem Aufgalopp, in dem es darum ging, sich untereinander besser kennenzulernen und das Ballgefühl wieder zurückzuholen, begeben sich die Spieler des TuS N-Lübbecke nun in eine zehntägige Pause. Zeit also bei unserem Trainer Emir Kurtagic nach einem Zwischenfazit der ersten Tage und seiner neuen Mannschaft zu fragen.
Am Mittwochvormittag absolvierte das Team die letzte Trainingseinheit zusammen. Anschließend wurde gemeinsam vor der Halle gebruncht und Mannschaftsarzt Lars Holzapfel erinnerte noch einmal an die Corona-Verhaltensregeln – auch während der „Kurzpause“.
Die rund zweieinhalbwöchige Vor-Vorbereitung ist beendet. Wie sieht dein Fazit aus?
- Positiv! Zum einen, weil auch alle gesundheitlich gut drauf sind. Die beiden im Vorfeld etwas angeschlagenen Spieler, Florian Baumgärtner nach seiner Schienbein-OP und Dominik Ebner haben einen großen Teil der Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert. Zum anderen, weil es wieder richtig Spaß gemacht hat, mit den Jungs in der Halle zustehen. Auch haben wir jetzt schon mehr geschafft und sind weiter, als ich es mir vorgenommen hatte. Das zeigt mir, dass alle die coronabedingte Pause sinnvoll genutzt haben.
Die Spieler sollten sich untereinander und auch dich besser kennenlernen. Bist du auch damit zufrieden?
Im Großen und Ganzen kannten sich alle, so groß ist die Handballwelt dann doch nicht. Aljosa Rezar ist der einzige Spieler, der nicht aus Deutschland kam, sondern aus Dänemark, aber ihn kannte ich aus meiner Gummersbacher Zeit. Ich sehe diese zwei Wochen, die wir jetzt hatten, als Bonus auch das Umfeld intensiver kennenzulernen. Dass das gut klappt, zeigt mir die Art und Weise, wie wir trainieren: Alle sind aufgeschlossen und äußerst kommunikativ. Das gibt mir für diese jetzt anstehende Pause ein gutes Gefühl und steigert zugleich die Vorfreude auf den 10. August, denn der Eindruck bis hierher ist wirklich sehr, sehr gut.
In wie weit hast sich das neue Team mit den 10 Neuzugängen schon gefunden, oder ist es dafür noch zu früh?
- In den ersten Einheiten ging es vor allem darum, den Ball wieder in der Hand zu haben, zu passen, zu fangen, zu werfen und sich auch mit dem ersten Muskelkater auseinanderzusetzten. Nach diesen zweieinhalb Wochen ist es definitiv mehr, als ich erwartet habe. Die Bereitschaft zu arbeiten ist bei jedem Einzelnen sehr groß, alle sind sich der Aufgabe beim TuS N-Lübbecke bewusst und sie wollen das als Mannschaft erreichen. Bei der Integration der Neuzugänge, die dann ab dem 10. August intensiver beginnt, sehe ich keine großen Schwierigkeiten. Alle wissen, dass sie gut arbeiten und an einem Strang ziehen müssen.
Jetzt sind 10 Tage Pause. Haben die Spieler für diese Zeit explizit Hausaufgaben bekommen?
- „Hausaufgaben“ direkt nicht, jedoch stehen nach wie vor die Trainingsempfehlungen, die wir seit Anfang Juli herausgegeben haben. Das Bewusstsein bei jedem Spieler, dass der eigene Körper das Kapital ist und sie gesund sein müssen, ist bei allen vorhanden. In den 10 Tagen werden sich alle weiterhin fit halten, sodass sich am 10. August jeder im bestmöglichen Zustand präsentieren wird.
Warst du von einem der Jungs besonders überrascht?
- Da möchte ich jetzt keinen aus der Gruppe herausheben, ich bin aber von der ganzen Gruppe positiv überrascht! Alle sind in einem guten Zustand aus der Corona-Pause herausgekommen und wie eben schon gesagt, sind wir schon jetzt weiter, als ich gedacht habe. Hätte uns jetzt schon einer mit unseren Erwartungen übertroffen, hätten wir unsere Analyse nicht richtig gemacht. Wir wissen, was wir an jedem einzelnen der Jungs haben. Was wir uns erhofft haben, ist bis jetzt auch eingetroffen. Das ist eine gute Voraussetzung auf eine anständige Vorbereitung und eine anschließend tolle Saison.
Wenn es am 10. August wieder losgeht, wo liegen dann zu Beginn die Trainingsschwerpunkte?
- In dieser zweiwöchigen Pause werden die Jungs wieder – wie auch schon zuvor- im athletischen und konditionellen Bereich weiter arbeiten. Daher wird die eigentliche Athletikphase in der Vorbereitung etwas kürzer ausfallen. Nach den Untersuchungen im Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen werden wir die Phasen dann genau festlegen. Jede Minute, die wir mit dem Spielgerät in den Händen in der Halle verbringen können ist ein Plus für uns. Diese Zeit werden wir auch benötigen, um uns einzuspielen. Insgesamt wird also der Fokus eher im technisch-taktischen Bereich liegen.
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