Während die deutsche Handball-Nationalmannschaft den Hauptrundeneinzug bereits nach dem zweiten Gruppenspiel gesichert hatte, kämpften Leos Petrovsky mit Tschechien sowie Benas Petreikis mit Litauen bis zum letzten Spiel um ein Weiterkommen. Leider hat es für die beiden Teams am Ende nicht ganz gereicht. Das DHB-Team geht nach drei Siegen in der Vorrunde mit optimalen zwei Punkten in die Hauptrunde.
Das erste Gruppenspiel gegen den amtierenden Europameister Spanien verloren die Tschechen denkbar knapp mit 26:28. Die Tschechen starteten gut, lagen zunächst mit 4:2 (9.) in Führung. Bis Mitte der ersten Halbzeit konterten die Spanier und Tschechien gerieten mit 5:9 (16.) in Rückstand. In die Kabine gingen die Teams mit 11:14. In der zweiten Halbzeit verlangten Petrovsky und Co. den Spaniern alles ab und verkürzten auf 19:20 (48.). Letztlich brachte Spanien mit seiner ganzen Routine den Sieg ins Ziel.
Im Spiel gegen Bosnien-Herzegowina begann Tschechien erneut stark, warf bis zur 9. Minute eine 6:1-Führung heraus. Bis zur Halbzeitpause verkürzte Bosnien-Herzegowina auf 12:9. Das brachte die Tschechen allerdings nicht von ihrem Weg ab. Bis Mitte der zweiten Halbzeit hielt Bosnien-Herzegowina noch mit, musste sich dann aber gut aufgelegten und treffsicheren Tschechen geschlagen geben, die sich am Ende mit Routine über einen 27:19-Sieg freuen durften. Grund zur Freude hatte auch wieder Leos Petrovsky, der neben vielen erfolgreichen Zweikämpfen in der Abwehr zwei Tore beisteuerte.
Gegen Schweden war es ein „Alles-oder-Nichts-Spiel“ für die tschechische Auswahl. Mit einem Sieg wäre der Einzug in die Hauptrunde perfekt, mit einem Unentschieden oder einer Niederlage müsste man Schweden den Vortritt lassen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in der sich kein Team absetzten konnte. Mit einem Tor Rückstand (11:12) ging Tschechien in die Halbzeitpause. Vom 15:15 in der 37. Minute zog Schweden einmal auf drei Tore zum 16:19 (42.) davon. Die Tschechen kämpfen sich allerdings wieder heran und egalisierten zum 22:22 (49.). Leider landetet der letzte Pass auf dem Weg vor das schwedische Tor im Aus, sodass es beim 27:27-Unterschieden blieb und Schweden aufgrund des um 2 Tore besseren Verhältnisses in die Hauptrunde einzog.
Die Litauische Nationalmannschaft mit Benas Petreikis präsentierte sich im ersten Spiel gegen Russland sehr gut: Benas steuerte zum 27:30 (9:14) 4 Treffer bei. Nach einem 1:7-Rückstand zu Beginn der Partie konnte dieser leider nicht mehr kompensiert werden. Die Litauer liefen den sechs Toren bis zum Ende hinterher und konnten leider keine Punkte auf der Habenseite verbuchen.
Gegen die Slowakei hatte Litauen von Beginn an das Nachsehen. Bis zur Halbzeitpause lag das Team bereits mit 8:15 im Hintertreffen. Zwar verkürzte Litauen bis zur 48. Minute noch einmal durch Benas, der insgesamt drei Tore erzielte, auf 21:24 (48.), anschließend übernahm aber wieder die Slowakei das Heft des Handelns auf dem Spielfeld.
Gegen Norwegen war es für viele Experten nur eine Frage der Höhe der Niederlage. Diese sollten allerdings eines Besseren belehrt werden, denn die Litauer brachten die Nordlichter mehr in Bedrängnis, als ihnen lieb war. Vor allem in den ersten 30 Minuten bot Litauen Norwegen Paroli, sodass es zur Pause 16:16 stand. Nach dem 20:20 (35.) setzte sich der große Favorit allerdings auf 21:28 ab. Litauen schaffte es leider nicht mehr, diesen vorentscheidenden Vorsprung wettzumachen und musste in eine 29:35-Niederlage einwilligen. Damit war auch das Aus in der EM-Vorrunde besiegelt.
Für das DHB-Team in Vorrunden-Gruppe D stand das erste Spiel gegen Belarus an. Nach einem schlechten Start und einem 2:7-Rückstand (11.) berappelte sich das Team im weiteren Verlauf und kam durch Golla zum 10:10-Ausgleich (21.). Nach dem 13:13 (24.) setzte sich die DHB-Auswahl erstmals auf 15:13 ab, büßte diese allerdings bis zur Pause wieder ein (17:18). Nach dem erneuten 20:20-Ausgleich durch Schiller setzte sich Deutschland erstmals mit einem 5:1-Lauf auf 25:21 ab und behauptete diese Führung auch bis zum 33:29-Endstand.
Im Duell gegen Österreich erwischte die Gislason-Sieben – wie schon gegen Belarus – einen schweren Start. Heymann glich erstmals zum 5:5 (11.) aus und Schiller legte zum 6:5 (11.) nach. Es war weiterhin ein enges Match, Österreich legte zunächst vor, Deutschland glich stets aus, ging allerdings mit einem 15:16-Rückstand in die Kabine. Bis Mitte der 2. Halbzeit hatte sich Deutschland – auch dank eines starken Klimpke im Tor – erstmals eine 25:22-Führung herausgespielt. Diese verteidigte das DHB-Team bis zum Ende, ließ keinen Ausgleich mehr zu und gewann schließlich verdient mit 34:29.
Ohne 9 Corona-Ausfälle, dafür aber mit 5 neuen Kräften aus Deutschland bestritt Deutschland das letzte Gruppenspiel gegen Polen. Beide Teams hatten zuvor beide Spiele gewonnen und sich das Ticket für die Hauptrunde bereits gesichert. Nach dem 3:3-Ausgleich der Polen (10.) übernahm das DHB-Team komplett das Ruder, erspielte sich eine Führung und legte stetig bis zum 15:12-Halbzeitstand nach. Als Deutschland in der 50. Minute bereits mit 23:17 in Führung lag, war das Match vorentschieden. Letztlich sicherte sich das DHB-Team einen verdienten 30:23-Sieg und die ersten zwei Pluspunkte in der Hauptrunde.
In der Hauptrundengruppe 2 warten auf das DHB-Team neben Europameister Spanien und Vize-Weltmeister Schweden auch Norwegen und Russland.
Spielplan Hauptrunde
Hauptrundengruppe 2
- 20. Januar, 18 Uhr: Deutschland vs. Spanien (ARD und Sportdeutschland.TV)
- 21. Januar, 20.30 Uhr: Deutschland vs. Norwegen (ZDF und Sportdeutschland.TV)
- 23. Januar, 18 Uhr: Polen vs. Deutschland vs. Schweden (ARD und Sportdeutschland.TV)
- 25. Januar, 18 Uhr: Polen vs. Deutschland Russland (ZDF und Sportdeutschland.TV)
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Fotos:
Lietuvos Rankinio Federacija
Ceska Hezena
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