Dass auf den TuS N-Lübbecke an diesem Donnerstag, 12. April (Anwurf 19 Uhr in der Arena Magdeburg), mit dem dortigen SCM ein „dicker Brocken“ wartet, ist nur ein Aspekt, der vor dieser Partie besonders auffällt. Der zweite: Die Ziercke-Schützlinge werden gleich auf vier Stammkräfte verzichten müssen. Tim Remer, Piotr Grabarczyk, Kenji Hövels, Marko Bagaric und Nils Torbrügge fallen definitiv aus. Und Jens Bechtloffs Einsatz erscheint auch mehr als fraglich. Wohl allenfalls ein paar Minuten könnten beim Linksaußen bei der Partie am Donnerstag drin sein. TuS-Trainer Aaron Ziercke will aufgrund dieser Verletztenliste nichts schönreden, weiß aber dennoch, „dass jetzt andere aus unserem Kader umso mehr in die Bresche gehen und sich zeigen können“.
Ob ausgerechnet gegen den SC Magdeburg, das zuletzt in zwölf Partien hintereinander ungeschlagen geblieben ist, etwas Zählbares für die Lübbecker herausspringen kann? Eher nicht zu glauben. Aber der TuS werde alles versuchen, es den Bördeländern schwer zu machen, verspricht der TuS-Coach. Und: „In einer Partie, bei der wir nichts zu verlieren haben, kann man auch Lust und Spaß haben.“ Man wolle versuchen, viel in diese Partie zu investieren. Vielleicht könne der TuS auch taktisch überraschen. „Zwei, drei Dinge“ habe man sich dabei bereits im Training überlegt. In Magdeburg wolle der TuS zudem nicht zuletzt kämpferisch überzeugen. „Aber noch einmal: das wird eine schwierige Angelegenheit“, so Aaron Ziercke.
Was Jens Bechtloffs eventuellen Einsatz am Montag betrifft, so hofft der Trainer, „ihn ein paar Minuten bringen zu können, wenn er ein solches Signal gibt“. Liebend gern würde „Feile“ auch längere Zeit am Donnerstagabend helfen, das sei das Naturell des Ex-Lemgoers, lobt der Nettelstedter Coach. „Wenn man ihn nicht bremst, geht der auch die gesamten 60 Minuten“, schmunzelt Aaron Ziercke. Doch es gelte generell, angeschlagene Leute nur phasenweise einzusetzen, damit diese nach kompletter Genesung zum Ende der Saison hin dann möglichst noch mal richtig aufdrehen, ein- und angreifen könnten.
Der Lübbecker Trainer und seine Jungs wissen um die vielfältigen Stärken der Magdeburger Mannschaft. Es gebe keine schwachen Teile in diesem Team, nur einmal stellvertretend seien „die gute Abwehr, die starken Außen und vor allem auch das schnelle Umschaltspiel“ genannt. „Verlierst Du unkonzentriert den Ball, wird das meistens schnell bestraft“, so Ziercke. Auch im Positionsangriff „ist Magdeburg sehr, sehr stark. Der SCM steht zurecht mit da oben in der Tabelle“.
TuS-Rechtsaußen René Gruszka freut sich ebenfalls auf die Partie am Donnerstagabend, „auch weil Du in solch einer Partie nichts zu verlieren hast“. Man wolle ordentlich dagegenhalten und überhaupt seien im Abstiegskampf nicht allein Punkte, sondern auch Torabstände mitentscheidend.
Der Lübbecker Mannschaftsbus wird sich am Donnerstagmittag – nach einem gemeinsamen Mittagessen noch hier am Wiehen – auf den Weg Richtung Magdeburg machen.
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