Derbyniederlage: TuS verliert mit 25:31 gegen GWD Minden

Der TuS N-Lübbecke musste am frühen Samstagabend im Mühlenkreisderby gegen GWD Minden eine herbe 25:31 (13:15) -Niederlage hinnehmen. Zu keinem Zeitpunkt kamen die Lübbecker ernsthaft für einen Sieg in Frage. GWD löste die Aufgabe einfach besser! Dabei hatten die Lübbecker durchaus die Chance, nach der Niederlage des HSC 2000 Coburg beim TV Hüttenberg am Freitagabend (25:27) in der Tabelle auf den 5. Rang zu klettern. So bleiben die Lübbeckern – zumindest bis morgen, Sonntag, auf dem 6. Rang mit jetzt 29:21 Punkten.

Der TuS begann gut, legte nach dem 0:1 von Sebetic einen 3:1 (4.) durch Nissen, Hangstein und Genz vor. Und dass, obwohl Tin Kontrec bereits in der 3. Minute schon die erste Zeitstrafe kassierte. Nach dem 4:2 (5.) von Fynn Hangstein kam zunächst ein Bruch ins Spiel, denn der TuS leistete sich nun viel zu viele technische Fehler. Ballverluste und Abspielfehler, die GWD Minden für sich nutzen konnte und das Match bis zur 12. Minute zum 4:8 drehte. Tom Skroblien besorgte per Siebenmeter in der 13. Minute das 5:8. Die anschließende Parade von Niko Katsigiannis konnte der TuS leider wieder nicht nutzen, Hangstein und Weßeling verloren den Ball und Darmoul netzte ins leere TuS-Tor ein (5:9). Die Lübbecker gerieten in Unterzahl, weil Rutger ten Velde zuvor Malte Semisch unglücklich am Kopf traf.  Dominik Ebner besorgte das 6:10 (17.) aber wieder verlor der TuS anschließend die Bälle und Michael Haaß buzzerte zu seiner zweiten (!) Auszeit (18.). Diese sollte nun Wirkung zeigen, denn wieder Ebner und anschließend Tim Wieling nach einer Parade von Niko Katsigiannis, der den Ball lang nach vorne spielte, verkürzten zum 8:11 (21.). Nachdem Wieling erneut im Nachwurf einnetzte, nahm auch GWD seine erste Auszeit (22.). Dies brachte die Lübbecker zunächst wieder aus dem Tritt, denn GWD vergrößerte den Vorsprung wieder auf 10:14 (25.). Noch einmal zwei Paraden von Katsigiannis und Tore von Weßeling und Ebner ließen den Halbzeitstand mit 13:15 etwas versöhnlicher wirken.

Wieder starteten die Lübbecker gut in die Halbzeit, glichen durch Luka Mrakovcic zum 15:15 (33.) aus. Anschließend wieder ähnliches Spiel wie schon im ersten Durchgang. Der TuS nutze seine Chancen nicht, ließ sehr gute Chancen aus oder scheiterte an Malte Semisch. Nach einem Doppelschlag von Tin Kontrec zum 19:20 (43.) und einem guten Pass von Fynn Hangstein, den Lukas Süsser zum 20:21 (47.) verwandelte, musste der TuS erneut abreißen lassen. Auch die letzte Auszeit von Michael Haaß brachte leider nichts mehr ein. Der TuS ließ GWD gewähren und die nutzen ihre Chancen konsequent. Letztlich ist die Niederlage für die Lübbecker auch in der Höhe verdient.  

„Schon in der ersten Halbzeit sind wir nicht richtig in den „Derby-Modus“ gekommen. Uns muss klar sein, dass es in so einem Spiel um sehr viel geht. Auch wenn uns einiges – wie kleinere Verletzungen in der Partie – immer wieder zurückgeworfen haben, war das in Summe einfach zu wenig“, sagte Rolf Hermann, Sportlicher Leiter vom TuS. „So ein Auftritt darf uns einfach nicht passieren!“.

Stimme zum Spiel:

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Diese Niederlage ändert natürlich jetzt einiges an der Gefühlslage. Es herrscht große Enttäuschung und wir haben verdient verloren. Wir kommen gut ins Spiel, machen dann 3, 4 Fehler und laufen anschließend einem Rückstand hinterher. In der zweiten Halbzeit waren wir dran, haben es aber nicht geschafft, das Spiel zu kippen, auch wenn wir teilweise gute Möglichkeiten hatten. Wir verlieren dann erneut den Anschluss. Obwohl es uns gelingt, dass Spiel dennoch eng zu halten. Der 0:3-Lauf am Schluss stört komplett das Gesamtbild. Darmoul und Semisch haben uns letztlich den Zahn gezogen. Bei den Fans, die heute wieder tolle Stimmung gemacht haben, müssen wir uns entschuldigen.”

Statistik:

GWD Minden: Semisch (14/2 P.), Shamir; Valdimarsson (2), Kranzmann (9/3), Korte, Johannsson, Diekmann (1), Radovic (1), Dzialakiewicz (4), Stoyke, Staar (3), Asensio Cambra (4), Sebetic (1), Kühn, Darmoul (6), Schliedermann.

TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (12/1), Grabenstein; Genz (2), ten Velde, Ebner (7), Hangstein (2/1), Petreikis, Dräger, Kontrec (2), Mrakovcic (1), Weßeling (3), Nissen (1), Skroblien (3/1), Kloor, Süsser (1), Wieling (3).

Siebenmeter: 3/4 Kranzmann an Katsigiannis (20.) – 1/3 Hangstein an Semisch (6.), Skroblien an Semisch (41.)

Zeitstrafen: Johannsson (12.), Stoyke (27.) – Kontrec (3.), Nissen (10.), ten Velde (15.), Süsser (42.)

Schiedsrichter: Philipp Dinges und Fabian Baumgart

Zuschauer: 2.441 in der MERKUR Arena

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