Das Spiel noch gedreht: TuS gewinnt 30:27 in Dessau

Der TuS N-Lübbecke gewinnt das erste Spiel des Doppelspieltags gegen den Dessau-Roßlauer HV nach einem 12:13-Hanlbzeitrückstand noch mit 30:27. Zwischen der 37. Und 42. Spielminute drehen die Ziercke-Schützlinge das Match dank eines 6:0-Lauf von einem 16:18-Rückstand in eine 22:18-Führung. Bester TuS-Spieler an diesem Abend war Torhüter Nikola Blazicko, der mit 18 Paraden erheblichen Anteil am Punktgewinn hatte. Durch diesen Sieg baute der TuS N-Lübbecke die Tabellenführung in der 2. Handball-Bundesliga auf acht Punktegegenüber dem Zweiten Bietigheim (31:31 in Rimpar) aus. Da der TV Hüttenberg (fiel von Rang 3 auf 4) verlor sein Auswärtsspiel bei der SG Leutershausen mit 17:25. Rimpar ist jetzt Tabellendritter. Vor dem neuen Tabellenvierten Hüttenberg hat der TuS N-Lübbecke 11 Plus- und neuen Minuspunkte Vorsprung. Zum Aufstieg in die 1. Liga genügen den Ziercke-Schützlingen in den verbleibenden sieben Spielen nun drei Siege, realistischer Weise bereits „nur“ zwei Siege und ein Unentschieden, da die Tordifferenz des TuS gegenüber Hüttenberg im Moment um immerhin 68 Treffer besser ist.

 

Gegen den Dessau-Roßlauer HV 06 war es am Freitag – wie schon im Hinspiel – das erwartet zähe, schwere Spiel. Jó Gerrit Genz sorgte zwar mit dem 0:1 für den ersten Treffer der Partie, den der zukünftige TuS-Spieler doch glich zum 1:1 egalisierte. In den folgenden Minuten legte Dessau einen Treffer vor und die Nettelstedter glichen aus. So der Spielverlauf bis zum 10:10 (20.), Ausnahme das für Dessau durch Sohmann (12. Minute). Flogen die Bälle im Angriff unseres TuS nicht so dolle, stand immer noch Nikola Blazicko im Tor, der gleich mehrfach Würfe der Dessauer-Angreifer parierte. In der 22. Minute nahm TuS-Trainer Aaron Ziercke seine erste Auszeit. Den anschließenden Siebenmeter konnte Jens Bechtloff leider nicht im Tor unterbringen. Vincent Sohmann besorgte daraufhin beim 12:10 (26.) die erste Zwei-Tore-Führung der Jungandreas-Schützlinge. Dann wurde es übersichtlich auf dem Feld: Sebastian Donath und Piotr Grabarczyk erhielten jeweils eine Zweiminutenstrafe. Für den anschließenden Siebenmeter kam Peter Tatai ins TuS-Tor. Leider blieb der Ungar gegen Vincet Sohmann glücklos und Nettelstedt-Lübbecke ging mit einem 12:13-Rückstand in die Kabine.

Dessau agierte zu Beginn der 2. Hälfte zunächst gut weiter. Bis zur 37. Minute hielt Dessau-Roßlau den Vorsprung. Dann schlugen die Minuten des TuS: In der 38. Minute gelang der 18:18-Ausgleich und bis zum 18:22 (42.) drehte die Ziercke-Truppe das Match mit einem 6:0-Lauf. Vier Minuten und vier Paraden von Nikola Blazicko reichten der TuS-Mannschaft im Grunde schon, um das Match zum eigenen Vorteil umzugestalten. Ab der 48. Minute verteilten die Schiedsrichter noch einmal Zweiminutenstrafen. Dieses Mal verließen Florian Pfeiffer und Branimir Koloper, sowie 9 Sekunden später auch noch Dessaus Daniel Schmidt das Parkett. In doppelter Unterzahl gelang leider nur ein Tor zum 26:22 (49.) für den TuS. Mit seiner zweiten Auszeit (52.) läutete Nettelstedts Coach Aaron Ziercke die Schlussphase ein. Branimir Koloper erhielt seine zweite Zeitstrafe und Dessaus Vincent Sohmann netzte den Nachwurf des Siebenmeters zum 27:28-Anschlusstreffer ein. Also: Es war noch einmal eng geworden…. Mit kühlem Kopf sorgte Branimir Koloper mit seinem 5. Tor des Abends in der 58. Minute für die 29:27-Führung. Jeweils noch eine Auszeit nahmen Uwe Jungandreas (58.) und Aaron Ziercke (60.), bevor Ramon Tauabo mit dem Treffer zum 30:27 den Schlusspunkt unter das Match setzte.

 

Stimme zum Spiel:

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „Wir haben gewonnen und das ist erst einmal das Wichtigste. In der ersten Halbzeit haben wir uns schwer getan. Dessau hat ein sehr gutes Spiel gemacht, mit hoher Disziplin gespielt und in der Abwehr gut verteidigt. Wir waren etwas zu nachlässig, sind in der Abwehr einen Schritt zu spät gekommen, haben Abpraller nicht erreichen können und im Angriff Bälle liegen gelassen. Der Rückstand zur Pause hätte nicht sein müssen, ging aber vom Spielverlauf her in Ordnung. In der zweiten Halbzeit haben wir uns erstmals abgesetzt, haben es dann aber verpasst eine höhere Führung herauszuspielen. Dessau gelang es bis auf 1, 2 Tore heranzukommen und wir haben sie zurück ins Spiel gebracht. Letztendlich haben wir die „Aufgabe Dessau“ aber souverän gelöst. Es wäre auch mit etwas weniger Aufwand und Nervenverlust möglich gewesen. Wir haben uns in jeder Phase wieder zurück ins Match gekämpft. Nikola Blazicko im Tor hat überragend gehalten, immer wenn es wichtig war, war er zur Stelle. Zum Teil hatten wir in der Abwehr aber auch Pech, wenn die abgefälschten Bälle reingehen oder einer „durch die Hosenträger rutscht“. Morgen müssen wir jetzt die kleinen Blessuren von heute versorgen und regenerieren. Ein Doppelspieltag so spät im Kalender und Pontus Zetterman und Tim Remer, die beide noch nicht wieder richtig fit sind sowie der Ausfall von Lukasz Gierak, machen uns das Leben zur Zeit nicht leichter.“

 

Statistik:

Dessau-Roßlauer HV 06: Dohler, Ambrosius; Pavlicek (4), Donath (1), J. Wasielewski (4), Vanco (1), Sohmann (11/5), Pfeiffer, M. Wasielewski (2), Schmidt, Schade (1), Hanner (3).

TuS N-Lübbecke: Blazicko, Tatai; Genz (6), Kaleb (5), Bechtloff (4/1), Grabarczyk (1), Tauabo (2), Gruszka, Torbrügge (1), Zetterman (3), Koloper (5), Hövels (2), Remer (1).

Siebenmeter: 5/6 – 3/5 Sohmann an Blazicko (55.) – Bechtloff an Ambrosius (22.), Zetterman an Dohler (48.)

Zeitstrafen: Donath (27.) Wasielewski (42.), Pfeiffer (48.), Schmidt (48.) – Torbrügge (8. + 29.), Grabarczyk (27.), Koloper (48. + 55.)

Schiedsrichter: Heine/Standke

Zuschauer: 1.426

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