Clever und souverän die Angelegenheit nach Hause gebracht – Der dritte Sieg im dritten Spiel: TuS gewinnt 33:28 in Hüttenberg  

Ein 33:28-Auswärtssieg nicht ganz ohne Zittern, aber in allen Belangen verdient. So lässt sich in zwei Halbsätzen das Arbeitszeugnis ausstellen; für den TuS N-Lübbecke an diesem Samstagabend in Mittelhessen. Nach der – auch in der Höhe – angemessenen Sechs-Tore-Führung des TuS N-Lübbecke zur Pause (17:11), war nicht wirklich damit zu rechnen, dass der TV Hüttenberg noch dreimal auf zwei Treffer herankommen könnte, letztmalig in der 51. Minute bei 26:24. Torerfolge von Tim Kloor und Marek Nissen, die daraufhin folgten, wurden „begleitet“ von zwei Pässen ins Aus bei den Gastgebern. Das Ding war durch – spätestens nach dem 30:25-Treffer dank Jó Gerrit Genz (56. Minute). Der TuS grüßt am Samstagabend mit 6:0 Punkten und Rang 2 in der Tabelle, aufgrund von 7 Treffern Unterschied verfügt Hamm-Westfalen als Erster des Klassements lediglich über die bessere Tordifferenz. Die Rothemden, die am Samstag ausnahmsweise in Schwarz auf der Platte standen, gehen nach trainingsfreiem Sonntag ab Montagfrüh in die Vorbereitung auf das Kreisderby im DHB-Pokal gegen GWD Minden. Anwurf in der MERKUR Arena ist am Dienstag, 19. September, 19.30 Uhr!

In der Torstatistik am Samstagabend führend beim TuS einmal mehr Fynn Hangstein, diesmal 6/2, gleichauf dabei Marek Nissen (6). 5 Mal langte Jó Gerrit Genz zu. Gegenüber den beiden Auftaktpartien fiel auch auf, dass Benas Petreikis und auch Rutger ten Velde viel Einsatzzeit bekamen. Und zwischen den Pfosten lag des Trainers Vertrauen an diesem Abend mehr auf Nikolas Katsigiannis, der 8/1 Paraden verbuchte, auf 33,33 Prozent gehaltene Bälle kam, nachdem er in der 22. Spielminute Leon Grabenstein abgelöst hatte.   

Abgesehen vom 5:5 nach 11 Minuten lag der TuS N-Lübbecke immer in Führung, was auch gut beschreibt, warum der doppelte Punktegewinn für die Haaß-Schützlinge verdient genannt werden muss. Mit erfolgreichem Tempogegenstoß-Treffer zum 1:0 (3. Minute) war es losgegangen. Jó Gerrit Genz ließ das 2:0 (5.) folgen. Die Ostwestfalen diktierten das Geschehen weitgehend. Aus dem 5:5 war rasch das 8:5 geworden. Sven Weßeling mit einem Hammerwurf, Jó Gerrit Genz und im „Tempo“ erneut Tom Skroblien (nach Weßeling-Assist) hatten dafür gesorgt. Im Nachwurf einem Faustballer gleich gelang Tin Kontrec das 9:6 (14.) , noch spektakulärer sein Rückhandwurf zum 10:7 (16.). Einen 4:0-Lauf gab es für den TuS dann bis zur Pause.

Ein gehaltener Siebenmeter gegen Lübbecke und drei Fehlwürfe beim TuS begünstigten Hüttenberg –  nach knapp 10 Minuten in der 2. Halbzeit. Beim 21:19 (42.) waren die Gastgeber erstmals wieder auf zwei Treffer herangekommen, in Schlagdistanz also. Das war ein 8:4-Lauf des TVH nach dem Wiederbeginn. In der Folgezeit behielten die Jungs vom Wiehen aber stets einen kühlen Kopf, präsentierten sich da ganz besonders schon als routiniertes Spitzenteam. Dass der TuS-Kader vor allem anderen eines ist – nämlich breit aufgestellt – machte den Unterschied über die gesamten 60 Minuten und gewiss auch in den entscheidenden Spielszenen gegen Ende.  

Rolf Hermann, der Sportliche Leiter beim TuS, fühlte sich nach der Partie vor allem angesichts der 2. Halbzeit darin bestätigt, dass „das hier heute Abend zu keinem Selbstläufer werden würde“. Daher überwogen beim TuS-Verantwortlichen in der Spielbilanz eindeutig „Freude und Zufriedenheit über die beiden Punkte“. Nur 11 Gegentreffer in der ersten Hälfte hätten einmal gezeigt, dass die Abwehr „hervorragende Arbeit“ leiste, „wenn wir davon absehen, dass wir oft das Kreisläuferspiel nicht recht unterbinden konnten“. Der Torwartwechsel habe gut getan. Auch die Maßnahmen gegen die offensive Deckung Hüttenbergs seien oft von Erfolg gekrönt gewesen. „Wenn das auch immer Kraft“ koste. Großes Plus beim TuS einmal mehr: „…, dass wir auch bei >minus zwei< erneut cool weiter agiert haben“.

Stimme zum Spiel:

Michael Haaß (TuS N-Lübbecke): „Ich selbst habe diesen Abend an der Seitenlinie durchaus als stressig erlebt. Trotzdem: Meine Spieler haben das Ganze sehr routiniert gelöst. Sie wirkten jederzeit clever und unaufgeregt. Schön auch, dass unsere Leute, die in den ersten zwei Partien nicht oder kaum auf der Platte gestanden haben, heute Akzente setzten. Dass wir alle brauchen, hatte ich ja schon am Freitag in der Pressekonferenz für die Vorberichte besonders erwähnt. Die Englische Woche fordert uns alle – so muss es sein!“  

Statistik

TV Hüttenberg: Grazioli (3 P.), Ruspeler (5/1 P.); Schwarz (2), Kirschner (4), Theiß, Weber (2/1), Zörb (2), Reichl (4), Rüdiger (3), Hofmann (2), Leunissen (1), Klein (1), Kompenhans (4/2), Scheibel, Schreiber, Kuntscher (3).

TuS N-Lübbecke: Katsigiannis (8/1), Grabenstein (1); Genz (5), ten Velde (4), Günther, Hangstein (6/2), Petreikis (1), Kontrec (3), Mrakovcic, Weßeling (1), Nissen (6), Skroblien (3), Klooe (3), Süsser, Wieling (1)

Siebenmeter: 4/6 – Weber über das Tor (4.), Weber an Katsigiannis (24.) – 2/3 – Skroblien an Ruspeler

Zeitstrafen: 5:7 – Zörb (22.), Reichl (33.), Kompenhans (38.), Hofmann (39.), Klein (46.) – Kontrec (5.), Nissen (10. + 45.), Genz (13.), Weßeling (24.), Petreikis (32.), Wieling (49.)

Schiedsrichter: Timo Hofmann und Thomas Horath

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