Ein glänzendes Spiel des TuS N-Lübbecke erlebten die Zuschauer am Samstagabend in der Merkur Arena. Gegen die DJK Rimpar Wölfe feierte das Team von Aaron Ziercke einen von Beginn an sehr überzeugenden 29:17 (14:7)-Heimsieg. Im Angriff ließen die Spieler die Bälle fast nach Belieben laufen und erzielten blitzsaubere Treffer. Pontus Zetterman war mit 10 Toren einmal mehr bester TuS-Torschütze. Die Nettelstedter Abwehr stand sicher, war schnell und flexibel auf den Beinen, blockte viele Bälle und kam doch ein Ball durch, halfen die beiden Torhüter sehr gut mit. Kurzum: Es gab diesmal nichts zu meckern und die 1.593 Zuschauer konnten sich über ein nahezu perfektes TuS-Spiel freuen.
Für seine „erste Sieben“ nominierte TuS-Trainer Aaron Ziercke zu Beginn Peter Tatai im Tor, René Gruszka und Jens Bechtloff auf Rechts- und Linksaußen, Nils Torbrügge am Kreis und Pontus Zetterman, Ante Kaleb und Lukasz Gierak im Rückraum.
Einen Start nach Maß erwischte der TuS N-Lübbecke und allen voran Pontus Zetterman, der sich gleich für die ersten drei TuS-Treffer bis zum 3:0 (6.) verantwortlich zeigte. Lukas Sauer besorgte in der 7. Minute den ersten Rimparer Treffer zum 3:1. Der TuS gab weiterhin Vollgas vorn und stand hinten sicher, zwang daher Gästetrainer Matthias Obinger in der 9. Minute zu seiner ersten Auszeit. Der TuS ließ sich nicht aus dem Konzept bringen, Pontus Zetterman traf weiterhin prima und auch die Nebenspieler sorgten für Gefahr vor dem Rimparer Tor. Das wohl schönste Lübbecker Tor mit einem wunderbaren Rückhandwurf gelang Jens Bechtloff zum zwischenzeitlichen 8:3 (15.). Bis zum 11:4 (18.) baute der TuS seine Führung weiter aus und Matthias Obinger versuchte in der zweiten Auszeit, seiner Mannschaft neue Impulse mitzugeben. Vergeblich – auch die Umstellung auf eine offensive Deckung mit dem vorgezogenen Benjamin Herth brachte die Nettelstedter nicht von ihrem Weg ab. Zwar gab es tatsächlich eine TuS-Torflaute zwischen der 18. und 28. Minute, was aber kaum Bedeutung hatte. Denn erstens erzielte der Gegner in diesem Zeitraum auch nur zwei Treffer und zweitens war die TuS-Führung schon hoch genug… Nikola Blazicko hielt beim 13:7 (28.) einen Siebenmeter von Dominik Schömig und Kenji Hövels traf zum 14:7-Halbzeitstand.
Nach der Pause machte der TuS da weiter, wo er gegen Ende der ersten Halbzeit aufgehört hatte: Aus einer stabilen, beweglichen Abwehr heraus gelangen jetzt über die schnellen Außenspieler Jens Bechtloff und René Gruszka Tempogegenstoß-Tore, mit der zweiten Welle traf Nils Torbrügge und Piotr Grabarczyk schaffte sogar einen Treffer ins leere Rimparer Tor. Der TuS-Vorsprung gegen den Tabellendritten aus Rimpar vergrößerte sich stetig. Beim 18:8 (37.) wurde es zum ersten Mal zweistellig. Nach zuvor zwei weiteren Tempogegenstößen Jens Bechtloffs und René Gruszkas nahm Obinger beim 21:9 für den TuS seine letzte Auszeit (39.). Doch auch dies änderte nichts und der TuS N-Lübbecke dominierte die Partie weiterhin bzw. hielt bis zum Ende den 12-Tore-Vorsprung. In der Schlussviertelstunde brachte Aaron Ziercke Jó Gerrit Genz für Pontus Zetterman, Tim Remer ersetzte Jens Bechtloff auf Linksaußen und Nikola Blazicko hütete für Peter Tatai das Tor. Tim Remer markierte direkt den Treffer zum 25:14 (53.) und ließ noch zwei weitere folgen. Völlig verdient – auch in dieser Höhe – beendet der TuS N-Lübbecke schließlich diesen großartigen Handballabend mit einem 29:17-Erfolg.
Fazit: Wer nicht in der Halle war, hat ein grandioses TuS-Spiel verpasst. Die Lübbecker Mannschaft spielte überzeugend und dominierte das Match so sehr, wie es von einer Nettelstedter Mannschaft lange nicht mehr so deutlich zu sehen war. Das war eine absolut klasse Vorstellung des gesamten Teams. Von der ersten bis zur 60. Minute hat das Team gekämpft, super zusammengespielt und im Angriff, wie auch in der Abwehr passte sehr vieles zusammen. Kurzum: Es war ein perfekter Handballabend – für das in der vergangenen Saison doch manchmal gebeutelte TuS-Handballherz.
Stimmen zum Spiel:
Matthias Obinger (DJK Rimpar Wölfe): „Ich gratuliere Aaron und seiner Mannschaft ganz herzlich, sie haben heute den Sieg toll herausgespielt. Wir hingegen waren für den TuS N-Lübbecke kein ebenbürtiger Gegner. Wir haben mutlos gespielt und uns hat der Glaube an den Sieg gefehlt. Auf Pontus Zetterman haben wir uns vorbereitet, doch wenn er dann die ersten sieben von neun Toren macht… Wir haben den Matchplan kaum umgesetzt. In der Abwehr haben wir zu selten Zugriff auf den TuS bekommen. Der dritte Tabellenplatz ist für uns eine Momentaufnahme, denn wir können uns noch nicht mit Mannschaften wie TuS N-Lübbecke messen. Die Lübbecker haben ihr Potential heute sehr gut abgerufen. Wir haben mit mehreren taktischen Mitteln wie der 5:1-Deckung oder dem 7. Feldspieler versucht, entgegenzuwirken. Dieses Spiel ist eine Lehrstunde für uns gewesen und wir können viel herausziehen, was wir in Zukunft besser machen können und auch müssen. Gerade der Rückschritt im Vergleich zur vergangenen Woche stimmt mich nachdenklich. Aber ich muss meiner Mannschaft trotzdem ein Kompliment machen, sie hat sich gegen die Niederlage gewehrt, dennoch ist der TuS ein völlig verdienter Sieger.“
Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „Danke für die Glückwünsche. Das Spiel hat mir heute sehr, sehr viel Spaß gemacht und das war ein wirklich sehr gutes Match von uns. Wir haben im Angriff geduldig gespielt und in der Abwehr super gestanden. Wir haben Rimpar zu Verzweiflungswürfen gezwungen. Respekt hatten wir im Vorfeld vor den Schlagwürfen aus dem Rückraum, die in den letzten Spielen bei Rimpar prima funktioniert haben. Wir ließen uns nicht aus der Ruhe bringen – auch nicht als Rimpar den 7. Feldspieler gebracht hat. In der Abwehr haben wir einige Bälle gut geblockt. Ich denke, wir haben mit dieser Leistung ein Ausrufezeichen gesetzt und auch die Zuschauer haben die Leistung gut honoriert. Die Jungs dürfen jetzt vier Tage frei machen – das ist mehr als verdient. Vielleicht hat darum auch der ein oder andere noch mehr gegeben… Heute brauche ich nichts Schlechtes suchen, das war im Ganzen sehr überzeugend.“
Statistik:
TuS N-Lübbecke: Blazicko, Tatai; Genz, Kaleb (1), Bechtloff (3), Grabarczyk (1), Gierak (1), Gruszka (4), Torbrügge (3), Zetterman (10/5), Hövels (3), Remer (3).
DJK Rimpar Wölfe: Wiesner, Brustmann; Kraus (1), Schmitt, Schöming (2/2), Bötsch (1), Schäffer (2), Schmidt (3/1), Kaufmann (2), Bauer, Brielmeier (3), Herth, Sauer (1), Böhm, Siegler (2).
Zeitstrafen: 3 – 5 Gierak (12.), Zetterman (45.), Kaleb (57.) – Schmidt (10.), Bauer (32.), Bötsch (42.), Schmitt (48.), Sauer (52.).
Siebenmeter: 5/5 – 3/4 Schöming an Blazicko (29.)
Zuschauer: 1.593
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