Zwei Punkte zum Osterfest: Verdientes 29:25 gegen Friesenheim

1.749 Zuschauer sahen am Samstagabend über weite Strecken eine sehr engagierte Leistung des TuS N-Lübbecke. Gegen den Tabellensechsten aus Friesenheim – Bad Schwartau war am Gründonnerstag auf Rang 5 vorbeigezogen – gewann die Ziercke-Sieben (ohne den verletzten Tim Remer) am Ende völlig verdient mit 29:25 (16:12). Nach einem ausgezeichneten Beginn der Hausherren, bis zur 7. Minute lag Nettelstedt-Lübbecke schon mit 6:1 in Front, kämpfte sich Friesenheim bald zurück in die Partie, lief aber dem Rückstand aus der Anfangsphase dem gesamten weiteren Spiel über hinterher. Bei dem auch in der Höhe verdienten Erfolgserlebnis für den TuS waren Jens Bechtloff und Nils Torbrügge (6/1 und 6) beste TuS-Werfer, ebenfalls sechsmal netzte bei Friesenheim Partick Weber ein. Nach dem 30. Spieltag bleiben die bekannten Abstände zwischen Tabellenführer Lübbecke und den Verfolgern Bietigheim, Hüttenberg und Rimpar bestehen, da das Führungsquartett komplett seine Spiele gewonnen hat. Bei im Moment neun Punkten Vorsprung auf den Vierten Rimpar würden dem TuS in den verbleibenden acht Spielen vier Siege zum Aufstieg reichen.

 

Die Anfangsformation beim TuS N-Lübbecke bildeten am Samstagabend Peter Tatai im Tor, im Abwehr-Innenblock Branimir Koloper und Nils Torbrügge und im Rückraum Jó Gerrit Genz, Kanji Hövels und Ante Kaleb. Außen starteten René Gruszka rechts und Jens Bechtloff links.

Dem TuS N-Lübbecke gelang ein sensationeller Start! Mit 6:1 führte die Ziercke-Truppe bis zur 7. Minute und zwang Gästetrainer Benjamin Matschke schon jetzt zur ersten Auszeit. Allen voran Peter Tatai und Jó Gerrit Genz waren hervorragend aufgelegt – der Linkshänder netzte gleich dreimal in dieser Phase ein und Peter Tatai hatte jetzt bereits vier Paraden auf seinem Konto. Die Friesenheimer Defensive wurde hier geradezu überrumpelt nach den Fehlversuchen im Angriff. Nach der Auszeit ließ Benjamin Matschke eine offensive 6:0-Deckung spielen, zum Teil auch fast eine 5:1-Variante. Beim 6:3 (12. Minute) verkürzte Friesenheim durch Gunnar Dietrich wieder auf drei Tore. Bei seinem Siebenmeter scheiterte René Gruszka, traf aber im Nachwurf zum 11:7 (20.). Kurz darauf schraubte Jens Bechtloff die TuS-Führung mit einem Doppelschlag zum 12:8 (22., vom Kreis) und 13:8 (23., Tempogegenstoß), wieder mehr in die Höhe. Im Angriff gab nun Pontus Zetterman sein Comeback vor dem Nettelstedter Heimpublikum und kurz vor Ende der ersten Hälfte erhielt der bis dahin prima aufgelegte TuS-Torwart Peter Tatai eine Zeitstrafe. Nikola Blazicko ersetzte den Ungar im TuS-Tor bis zum Ende des Matches. 13 Sekunden vor der Pause nahm TuS-Coach Aaron Ziercke noch eine Auszeit. Leider scheiterte Ante Kaleb mit seinem Unterarmwurf an Mathias Lenz und so ging man mit 16:12 in die Kabine.

Nach Wiederanpfiff markierte Nettelstedt-Lübbecke durch Jens Bechtloff zwar den ersten Treffer, doch Friesenheim kam insgesamt etwas besser als der TuS aus der Pause, verkürzte bis zur 42. Minute auf 19:17. Aaron Ziercke legte die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch und brachte im linken Rückraum Lukasz Gierak für Ante Kaleb. Einmal Pontus Zetterman für den TuS (schön in den rechten oberen Winkel) und je einmal Patrick Weber und per Siebenmeter Denni Djozic für Friesenheim ließen den Gästen alle Aussichten für einen Auswärtssieg, denn die TSG war bis auf ein Tor (20:19, 45.) herangekommen. Doch innerhalb von nur sechs Minuten stellten die Nettelstedter dann die Zeichen eindeutig auf Sieg, der 6:1-Lauf bis zum 26:20 brachte bereits die Vorentscheidung, auf dem Weg dorthin jubelten die Nettelstedt-Fans dabei auch über zwei Tempogegenstoßtreffer von Ramon Tauabo zum 24:20 und 25:20 (48. und 49.). Möglich wurde diese gute TuS-Phase natürlich besonders dank einiger Nikola-Blazicko-Paraden. Gäste-Trainer Benjamin Matschke legte nun eine weitere Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Die TuS-Mannschaft ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken, spielte souverän seinen schnellen Ball weiter. Bis gut eine Minute vor Schluss bleib der Sechs-Tore-Vorsprung erhalten, der TuS führte 29:23. Erst in den letzten 60 Sekunden traf Friesenheim noch zweimal. Eine – auch dank Friesenheim – sehr ansehnliche Zweitligapartie war zu Ende mit dem verdienten Sieger TuS N-Lübbecke.

 

Stimmen zum Spiel:

Benjamin Matschke (TSG Ludwigshafen-Friesenheim): „Glückwunsch an Aaron und den TuS zum verdienten Sieg. Ihr habt das ganze Spiel über stabil agiert und ich wünsche Euch, dass Euch das bis zum Ende der Saison weiter gelingt, die Spannung hoch zu halten. Wir kommen katastrophal rein in die Partie, liegen rasch 1:6 hinten. Den Rest des Spiels gewinnen wir dann mit 1 Tor Vorsprung – sozusagen…! Das zeigt mir, das wir in den folgenden 53 Minuten ein gutes Spiel gezeigt haben. Matze Lenz ist schwer ins Spiel gekommen, nachdem es uns dann gelungen ist, eine bessere Deckung zu stellen, waren es auch bei Matze am Ende zwölf Paraden. Ärgerlich bin ich natürlich über die Niederlage. Vielleicht hatten wir zu lange Respekt, aber es war auch das konsequente Umschaltspiel des TuS, womit wir uns die Butter haben vom Brot nehmen lassen. Ich bin aber guten Mutes, dass wir übermorgen zu Hause gegen Konstanz noch frisch genug sein werden.“

Aaron Ziercke (TuS N-Lübbecke): „Danke für die Glückwünsche. Ich denke, die Zuschauer haben heute ein gutes Spiel gesehen. Am Anfang haben wir genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben das Tempo hochgehalten – mit zwei Kreisläufern. In der Abwehr waren wir aggressiv. In der zweiten Hälfte der Halbzeit haben wir nach dem 26:20-Vorsprung das Spiel unter Kontrolle gehabt und Friesenheim chancenlos gelassen. In der Phase davor hat Nikola sehr gut gehalten. Am Ende haben wir das Spiel mit vier Toren gewonnen und das ist das, was zählt. Meine Jungs sind weiterhin voll fokussiert und bleiben das auch. Sie geben im Training alles und bringen sich auch im Spiel voll ein. Wir haben die Zuschauer heute gut abgeholt, sie haben toll mitgemacht und die Stimmung war super. Jetzt können wir Ostern feiern!“

 

Statistik:

TuS N-Lübbecke: Blazicko, Tatai; Genz (4), Kaleb, Bechtloff (6/1), Grabarczyk, Gierak (2), Tauabo (3), Gruszka (2), Torbrügge (6), Zetterman (1), Koloper (1), Hövels (4).

TSG Lu.-Friesenheim: Lenz, Roepcke (n.e.); Grimm (4), Dietrich (3), Haider, Feld (5), Remmlinger, Falk (1), Djozic (1/1), Weber (6), Dippe (1), Slaninka (1), Schmidt (3).

Siebenmeter: 1/2 – 1/3 – Gruszka an Lenz – Grimm an Tatai, Djozic an Blazicko

Zeitstrafen: Grabarczyk (24.), Tatai (29.) – Dippe (29.), Dietrich (51. und 57.)

Schiedsrichter: vom Dorff / vom Dorff

Zuschauer: 1.749

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